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 Mal eine blöde Frage zu den alten Parzellen und deren Zugangswegen

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Avatar  Mal eine blöde Frage zu den alten Parzellen und deren Zugangswegen  (Gelesen 1318 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
06. Januar 2019, um 08:11:47 Uhr

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage, vielleicht kann mir die ja jemand beantworten.....
Wenn ich die alten Karten so anschaue, gab es ja zig hunderte/tausende kleine Parzellen.
Warum die so waren ist schon klar aber wenn man so überlegt, gab es ja meistens keinerlei Zugangswege zu den vielen Parzellen wie heute.
Sprich die Bauern hätten ja ständig über die Äcker der anderen fahren müssen usw um zu ihren Grundstücken zu gelangen.
Stell ich mir gerade alles so ein bisschen schwierig vor  Grübeln
Gruß DaKr85

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#1
06. Januar 2019, um 13:47:46 Uhr

Ein Verwandter,  der das beruflich gemacht hat, gab mir folgende Auskunft: Die kleinsten Parzellen waren in der Regel Wiesen. Teils nur so groß,  dass der Ochse auf dem eigenen Grundstück, der Wagen schon auf der fremden Wiese stand. Diese Wiesen wurden zu bestimmten Zeiten für die Maht geöffnet. Dann durfte man ohne weiteres über die Wiese des Nachbarn fahren. Für größere Äcker gab es das Wegenotrecht. Ähnlich wie heute durfte man des Anderen Grundstück  befahren, sofern kein "richtiger" Feldweg da war. Vlt. Hilft dir das...

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
06. Januar 2019, um 20:48:44 Uhr

Irgendwie bin ich heute mit einem Sondlerkollegen auf dieses "Thema" gekommen, wie das wohl gewesen sein könnte.....
Über sowas hatte ich mir vorher noch nie Gedanken gemacht  Grinsend
Das ganze stell ich mir wirklich schwierig vor....
Ich meine da dürften damals mit sicherheit hunderte von Leuten mit ihren Ochsen u Karren drüber sein.
Bei einer heutigen Ackerfläche von der Größe würde man sagen egal ob da ne Spur vom drüberfahrn ist, da der restliche Acker immer noch 2/5/8..... Hektar hätte aber bei einem damaliger Acker/Wiese mit nur ein paar Metern breite oder Länge könnte ich mir gut vorstellen damit wenn dort die Bauern drüber sind so ziemlich 1/4 oder 1/2 von der Ernte zusammengefahren wäre.....

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#3
06. Januar 2019, um 21:10:38 Uhr

Man muss aber auch bedenken, dass im Dorf so gepimpert wurde, dass die Felder zusammenblieben. Ob da jetzt hunderte unterschiedliche Bauern gewirtschaftet haben mag ich zu bezweifeln...

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#4
06. Januar 2019, um 21:35:07 Uhr

kann es auch sein, dass viele unbedeutende Wege einfach nicht in die Karte eingezeichnet wurden?
normalerweiße hat jede Parzelle einen angrenzenden Weg

MfG
Nirvana

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
06. Januar 2019, um 21:48:08 Uhr

Könnte natürlich auch sein.....
Ich hab mal ein Beispiel angefügt von solchen Parzellen wie ich das meine....

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Unbenannt1.jpg
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#6
06. Januar 2019, um 22:56:45 Uhr

Wieviel Bier habt ihr gezogen, um auf dieses Thema zu kommen  :Smiley

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#7
06. Januar 2019, um 23:28:56 Uhr

Da stehen aber viele Bäume auf den Äckern!

LG Winken

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#8
06. Januar 2019, um 23:43:40 Uhr

Bei Nr.32 glaube ich einen Weg zu sehn  Grübeln

  Narr

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
07. Januar 2019, um 07:45:45 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Wieviel Bier habt ihr gezogen, um auf dieses Thema zu kommen :Smiley

Leider keins Grinsend

Hinzugefügt 07. Januar 2019, um 07:46:37 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Celt
Da stehen aber viele Bäume auf den Äckern!

LG Winken

Ja stimmt, da hast du recht, ist ein gemsichtes Gebiet, gibts aber auch mit weniger Bäumen auf den Äckern Zwinkernd

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#10
07. Januar 2019, um 08:21:10 Uhr

Interessantes Bild! Sowas habe ich ja noch nie gesehen. Das man Felder in schmale Streifen schneidet, kenne ich (auch wenn heutzutage die Streifen meist wieder einem einzigen Bauern gehören). Aber das? Ist ja echt abartig und lässt meiner Meinung nach keine sinnvolle Bewirtschaftung zu. Evtl. gehörte das ja wirklich alles unterschiedlichen Leuten, wurde aber an einen (oder wenige) Bauern verpachtet da man selbst keinen Nutzen aus so einem Minifleckchen ziehen konnte.

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#11
07. Januar 2019, um 12:13:22 Uhr

Das waren bestimmt kleine Obstgärten. Getreideäcker kann ich mir schwer vorstellen, die waren meist schmal und sehr lang, da der Bauer einen ganzen Vormittag lang mit dem Pflug mit möglichst wenig Wenden rüberfuhr (daher die Einheit "Morgen" oder "Joch" bzw. "Tagewerk" im Süden)

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#12
07. Januar 2019, um 14:33:36 Uhr

Ich kenne das aus der eigenen Familiengeschichte. Da wurde nach dem Krieg das Land an die Kleinbauern verteilt und damit jeder den gleichen "Wert" bekam, wurde auch so zerstückelt. Das war aber im Osten.
Hier kann es gut sein, dass irgendwann eine Flurbereinigung statt fand und da der Boden nach ähnlichen Kriterien neu verteilt wurde.

So viel ich weiß, wurden aber bei so kleinen Feldern zentral entschieden, was angebaut wurde. Sprich, alle haben das Gleiche angebaut und man hatte die volle Fläche genutzt. Sodass man immer zur selben Zeit auf die Felder musste und ggf. durch Aussaat und Ernte so organisierte, dass niemandens Ernte beschädigt wurde.

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#13
07. Januar 2019, um 15:08:43 Uhr

Das würde heute noch zu Streitigkeiten führen, wenn man 10 anderen Bauern übers Feld fahren muss um an sein eigenes zu gelangen und damals hätten die sich bestimmt die Augen ausgekratzt.
Bei dieser Karte wurden nur die befestigeten Wege eingezeichnet, alle anderen (Graswege) verlaufen parallel zu den Parzellengrenzen.
Einzelne Obstbäume gab es früher viele verteilt in der ganzen Gemarkung.

hab mal die Wege eingezeichnet(kein Gewähr auf Vollständigkeit)

MfG
Nirvana


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uk2.jpg

« Letzte Änderung: 07. Januar 2019, um 15:57:48 Uhr von (versteckt) »

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#14
07. Januar 2019, um 16:34:18 Uhr

Das könnte auch eine im 18. Jahrhundert aufgeteilte Allmende gewesen sein. Ab dieser Zeit ist man mehr und mehr zur Stallfütterung übergegangen und die Gemeinde-Wiesen und -Wälder hat man unter den Bauern aufgeteilt.

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