[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Schatzsuche > Legendäre Schätze > Nazi Gold & WK2 Schätze > Thema:

 Die Geschichte des Reichsbankgoldes am Steinriegel

Gehe zu:  
Avatar  Die Geschichte des Reichsbankgoldes am Steinriegel  (Gelesen 3996 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Februar 2010, um 15:26:42 Uhr

Für alle die sich über die Herkunft des Reichsbankgoldes am Walchensee ein klareres Bild verschaffen wollen werde ich peu à peu die Geschichte des Reichsbankgoldes am Walchensee hier einstellen. Smiley


1: Der Transport des Schatzes an den Walchensee:

Quelle: Das sog. Netzebandprotokoll (Bild im Anhang) und die Vernehmungen der Treuhänder 1952 (Auszug im Anhang)

Ende April 1945 flüchteten sie aus dem bombenzerstörten Berlin. Fünfzehn Mann, drei LKW mit Anhänger und ein PkW. In den völlig überladenen Fahrzeugen - ein Schatz der Reichsbank. 730 Goldbarren à 12,5 kg, Devisen, Druckstöcke, Notenpapier und Gewichtstabellen. Über Karlsbad, Marienbad, Cham, und München erreichte der Transport,  nach einer gefährlichen Fahrt, das Bergwerk in Peissenberg. In Cham und München wurden dem Schatz noch weitere 99 Beutel Devisen, sechs Kisten mit Devisen und 25 Kisten Gold aus den dortigen Filialen der Reichsbank zugestellt. In Berlin waren noch weitere Werte unbekannter Art von Nazibonzen in Koffern und Kisten mitgegeben worden. Diese wurden jedoch in München abgegeben.

Die ursprüngliche Planung sah vor die Werte, wie schon in Merkers geschehen, in einem der Kohlebergwerke in Peissenberg einzulagern. Die Feuchtigkeit in den Stollen machte jedoch einen Strich durch die Rechnung. Also weiter, immer Richtung Süden, der legendären Alpenfestung zu. In Mittenwald, kurz vor der österreichischen Grenze, wurde der Schatz vom Leiter der Gebirgsjägerschule, Herrn Oberst Pfeiffer, übernommen und ein Versteck gesucht. Pfeiffer bemüht sich den Kreis der Eingeweihten so klein als möglich zu halten und beauftragt 7 verlässliche Offiziere mit der Organisation der Verbringung. Nach Beratung dieser Offiziere  der Gebirgsjägerschule schlagen Sie einen Verbringungsort vor: Nicht in oder um Mittenwald denn dort bestand die Gefahr nach dem Kriege durch neue Grenzverläufe den Schatz zu verlieren, sondern in das Übungsgebiet der Gebirgsjäger am Walchensee. Dieses bot mehrere Vorteile:
1: Es handelte sich um bekanntes und mit einem Betretungsverbot belegtes Übungsgelände der Gebirgsjäger.
2: Verstecke waren bereits vorhanden. Ursprünglich waren diese Verstecke als Depots für Ausrüstung der Gebirgsjäger z. B. für Übungen angelegt worden. Auch wurde darüber nachgedacht darin Ausrüstung und Waffen für einen erhofften Waffengang mit den Amerikanern gegen die Sowjetunion nach der Kapitulation Deutschlands zu bevorraten.
3: Das Gebiet war leicht kontrollierbar.


2: Die Verbringung des Schatzes auf den Steinriegel:

Hierher wurden die Werte verlagert, in das dortige Jagdhaus Einsiedel. Ab diesen Zeitpunkt werden die Aussagen der Zeugen und der Beteiligten auf den vorliegenden Protokollen und Gesprächsnotizen teilweise unklar und widersprüchlich. Das beruht auch auf anderen Aufgaben die die Beteiligten in dieser Zeit ausführten und die zu Abwesenheit vor Ort führten.

Im großem und ganzen passiert folgendes: In einer Nacht und Nebel Aktionen wird der Schatz durch die beteiligten Offiziere auf den Steinriegel gebracht. Die acht fleissigen Mulis und deren unermüdliche Führer bewältigen die Aufgabe in zwei Nächten. Zur Tarnung der Transporte wird in Walchensee und Umgebung Fliegeralarm ausgerufen und damit eine Ausgangssperre und die Verdunkelung angeordnet.
Aber trotzdem verfolgen neugierige Augen und zufällige Zeugen die Verbringung. Im Forsthaus beispielsweise ist eine Vertriebenenfamilie einquartiert und der Vater wird Zeuge der Transporte. Im gegenüberliegendem Obernacher Hof beobachtet eine ukrainische Hilfsarbeiterin den Transport auf der Flanke des Steinriegels aus Ihrer Dachkammer. Ein Wachmann der Genesendenkompanie erkennt die Offiziere, die als Soldaten verkleidet waren anhand der vorgewiesenen Wehrpässen als Offiziere. Doch erreicht der Schatz vermeintlich unbeobachtet die Bestimmungsorte.

Das Gold wird ziemlich einfach vergraben und das Erdloch getarnt. Die Devisen sind empfindlich für Feuchtigkeit, somit werden aufwendigere Ausbauten der Verstecke notwendig die einen Wasserablauf notwendig machen. Wie schon an anderen Stellen im Übungsgebiet wurden dazu vorhandene Löcher und Verstecke erweitert, vornehmlich an Hängen. Einige weitere Depots werden befüllt. Lebensmittel, Verbandsmaterial, Ausrüstung und Waffen finden Ihren Weg zum Steinriegel und werden dort eingelagert.

Nach der Verbringungsaktion kehrte kurz Ruhe am Steinriegel ein. Doch schon am 26.04.1945 brachte Bankrat Mielke 25 weitere Kisten mit Gold nach Einsiedel und entnahm auf Geheiß von Reichswirtschaftsminister Dr. Funk 5 Beutel mit Devisen und 150.000 Franken. Netzeband begleitete Mielke zur Entnahme der Devisen an die Verstecke. Auch Dr. Schwedler entnahm für die Reichsbankfiliale München 4 Säcke mit Devisen.
Darüber und über die entstehenden Gerüchte in der Zivilbevölkerung war eine Person gar nicht glücklich: Oberst Pfeiffer. Er befand dass schon zu viele Personen über den Standort des Schatzes informiert wären und befahl eine Umlagerung der Devisen.

Aus heutiger Sicht scheint dieses verwunderlich da wir doch das Gold als interessanter einschätzen würden. Damals jedoch waren die konvertierbaren Devisen der wichtigere Teil des Schatzes. Ende April 1945 war absehbar dass die Amerikaner Bayern besetzen würden. Aus diesem Grund waren allein z.B. die 2.2 Mio US Dollar wertvoller als die gestempelten Reichsbankbarren.  Es galt also neue Verstecke für die Devisen zu finden. Nach den vorliegenden Unterlagen wurden diese am Altlacher Berg, am Klausenkopf und am Simetsberg von einer Gruppe von Offizieren versteckt die die eingestellten Mulis für den Weitertransport nutzten.

Das Versteck am Simetsberg haben wir von Fragen-Forschen-Finden im Winter 2008/2009 wiederentdeckt. Leider war es wie alle Verstecke leer, nur gefüllt mit Wehrmachtsschrott. 
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.fragen-forschen-finden.de/html/das_devisenversteck.html
 
Jedoch gab uns das wiederentdeckte Versteck wertvolle Hinweise auf die Bauart solcher Depots.

Die Offiziere verblieben, getarnt als Waldarbeiter und Holzknechte, an Ort und Stelle um den Schatz zu bewachen und lebten in den Hütten in der Nähe. Für diese Offiziere begann eine ruhige Zeit an der Südseite des Walchensees während die Reste des dritten Reiches in Trümmer fielen. Trotzdem hatte Oberst Pfeiffer ein wachsames Auge auf die Gegend. Er, der noch in den letzten Kriegstagen sinnlosen Widerstand in Kaltenbrunn und in Scharnitz gegen die Amerikaner anordnete und aus der Führerreserve 250 Offiziere mit Panzerfäusten für ein letztes Aufgebot nach Eschenlohe schickte sorgte rigoros am Walchensee für Ruhe. Als die Amerikaner über den Kesselberg einmarschierten drohte Pfeiffer den Resten der 17. SS Pzgrendivision „Götz von Berlichingen“ mit Angriffen von Seiten seiner Gebirgsjäger aus Mittenwald sollten diese sich in der Jachenau am Walchensee einigeln. Daraufhin zog die 17. te nach einem kurzen Gefecht mit den Amerikanern Richtung Silvensteinspeicher ab.

Bald geht es weiter mit Teil 3: Die Bergung durch die Amerikaner




Es sind 2 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

Netzebandprotokoll1.jpg
netzeband2.jpg

« Letzte Änderung: 13. Februar 2010, um 13:33:21 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#1
12. Februar 2010, um 18:27:23 Uhr

Dieser Artikel macht doch Lust auf mehr Super

Offline
(versteckt)
#2
21. März 2010, um 11:37:58 Uhr

hallo,

nette geschichte. aber leider stimmt die hälfte nicht, wie so oft.
da kann man auch nichts mehr finden wenn man sich auf diesen bericht stützt.

fred

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#3
22. März 2010, um 08:27:38 Uhr

Hallo Fred, leider geben die Protokolle der Behörden, die ja ab 1952 die Untersuchungen ziemlich zeitnah durchführten nicht mehr her. Weise  Aber lass doch mal die Gerüchteküche kochen. Schockiert  Wir sind gespannt. Denn auch wir würden dort nicht suchen wenn wir nicht glauben würden dort mehr als die Luxusweine neben dem Devisenversteck, (Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.fragen-forschen-finden.de/html/das_devisenversteck.html
)  zu finden.

Offline
(versteckt)
#4
07. August 2010, um 14:20:55 Uhr

Sehr interessant,vielen dank
 Petr

Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor