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 >  Schatzsuche > Legendäre Schätze > Nibelungen Schatz (Moderator: masterthief) > Thema:

 Zeitungsartikel: Jäger des Nibelungen Schatzes

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Avatar  Zeitungsartikel: Jäger des Nibelungen Schatzes  (Gelesen 13924 mal) 0
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#15
24. November 2008, um 16:53:25 Uhr

Hallo stekemest,

welche "guten Gründe" hat Herr Prof. Heinzle Deiner Meinung nach denn gebracht, meine Forschungsergebnisse als Unfug zu deklarieren?

Nur zu behaupten, die Nibelungen habe es nicht gegeben, reicht nicht, auch das sollte indiziert werden können.
Herr Heinzle meinte, hierfür keinen Beweis erbringen zu brauchen, so macht man es sich einfacher.
Zudem ist Heinzle Literaturwissenschaftler, nicht einmal Historiker - auch nicht "hobby"mäßig.

Später mehr hierzu, muß noch einen Leserbrief  hierzu von mir heraussuchen, den der Bonner General-Anzeiger gerne veröffentlich hat, nachdem der Bericht von Walter Schmidt auch dort erschienen war.

Gruß

masterTHief



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#16
24. November 2008, um 17:03:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von stekemest

(...)
Nein, aber wir sind kein Geschichtsforum, sondern ein Detektorforum.
(...)

Das halte ich für zu kurz gegriffen, das trifft die Sache nicht.
Wenn es hier nur noch um "Detektor" gehen würde, hättest Du hier kaum noch Beiträge, auch keine von Funden o.ä.  Verstecken

Gruß
Michael

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#17
24. November 2008, um 19:17:43 Uhr

Immer mit der Ruhe Leute. Smiley
Ich habe nie gesagt, dass die User hier sich nur mit Detektoren auskennen und sonst keine Ahnung haben. Da stünde ich ja ziemlich blöd da, denn ich kenne mich nicht mal mit Detektoren aus. Also bitte nicht falsch verstehen.
Wir sollten uns jedoch eines nicht vormachen: wirklich Experten für einzelne Epochen finden sich, wenn überhaupt, nur sehr selten. Wir haben uns alle ein gewisses Wissen angelesen, der eine mehr, der andere weniger, das ist auch in Ordnung. Hier sind Leute dabei, die sich exzellent auskennen, das stimmt. Aber wir haben hier keinen Experten für mittelalterliche Literatur, und auch keinen für mittelalterliche Geschichte. Wer sich dafür hält, der trete bitte vor. Jemand, der sich auf mittelalterliche Geschichte spezialisiert hat und damit seine Brötchen verdient, kennt sich mit Schnitt mit Sicherheit besser aus als jemand, der etwas völlig anderes macht. Außerdem treffen in einem Geschichtsforum (einem "seriösen", d.h. einem solchen, wo sich tatsächliche Profis treffen) viel mehr Experten aufeinander als das hier der Fall ist. Das ist doch ganz logisch: wenn ich ein gesundheitliche Problem habe, dann gehe ich lieber zum Arzt statt zum Kumpel um die Ecke, der sich ein bisschen was angelesen hat.

Das heißt nicht, dass wir Rudolfs Idee hier nicht diskutieren dürfen. Ganz und gar nicht. Ich finde es spannend und interessant. Ich würde aber gerne wissen, was die Fachwelt davon meint, da ich deren Argumente sehr gerne hören würde. Und die sind hier leider nicht vertreten, Punkt. Nur so ist mein Kommentar zum Geschichtsforum zu verstehen!!

stm

« Letzte Änderung: 24. November 2008, um 19:24:31 Uhr von (versteckt) »

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#18
24. November 2008, um 22:45:36 Uhr

HuuHuu, stekemest & all,

hinsichtlich des Zeitungsartikels bei Thread-Eröffung habe ich mal nachgefragt  Cool .

Auf die Veröffentlichung des Zeitungsartikels, - der im gleichen Wortlaut im Bonner Generalanzeiger erschien - hat der Bonner Generalanzeiger folgenden Leserbrief von mir am 17.06.2002 veröffentlicht:

zum Artikel von Walter Schmidt im Journal des Bonner General-Anzeigers, Ausgabe Samstag/Sonntag, 1./2. Juni 2002

„Herr Joachim Heinzle, Professor für Deutsche und germanistische Literatur in Marburg, Spezialist für Literatur des Hoch- und Spätmittelalters, wird zitiert, es handele sich bei meinen Spekulationen wissenschaftlich gesehen um kompletten Unfug. Natürlich habe es den Nibelungen-Schatz sowenig gegeben wie die Nibelungen selbst.
In der Publikation der Nibelungenmuseums-Betriebs GmbH "Das Buch des anonymen Dichters", erschienen 2001, verkauft als "Museumsführer", als dessen Verfasser auch Joachim Heinzle angegeben ist (S. 118), liest man jedoch auf Seite 31:
"Sicher ist hingegen, daß die Könige von Worms und ihre Mannen später den Hort und mit ihm auch den Namen erbten."
Der ebenfalls in Ihrem Artikel zitierte Herr Gallé, Germanist, Völkerkundler und Vorsitzender der Nibelungenlied-Gesellschaft in Worms sollte mit seiner Aussage,
die "ganze Schatzsuche sei hanebüchen",
sich zunächst doch ganz wissenschaftlich mit Herrn Heinzle einig werden. Oder war und ist man sich bereits weiterhin einig?
Es muß dahingestellt bleiben, ob Herr Heinzle im letzten Jahr an Erfahrung gewonnen hat, man darf aber fragen, wes (Nibelungen-)Lied er in der Publikation gesungen hat.
Abgesehen davon ist es schon schlimm, vorgesungen zu bekommen und hören zu müssen, daß die Könige von Worms den Hort geerbt hätten.
Erst haben sie den Eigentümer umgebracht und im Anschluß daran dessen Witwe um den Nachlaß gebracht. Also ganz so fein wie dargestellt haben sich die damaligen "Könige von Worms" nun auch schon nicht verhalten.
Den Sängern, ob Chor oder Männergesangsverein, des dem Museumführers zugrundeliegenden Nibelungenliedes sei deshalb Gesangsunterricht anempfohlen.
Die aus Ihrem Artikel aufgeführten Zitate klingen weniger nach Nibelungenlied als nach "Wormser Schwanengesang"

Mit freundlichen Grüßen

Rudolf Patzwaldt“

Daraufhin die

Antwort von Herrn Prof. Dr. Heinzle als Leserbrief des Bonner Generalanzeigers vom 09.08.2002
(Die Klammerzusätze sind meine spontanen Kommentare beim Lesen):

Heldensagen knüpfen gewöhnlich an historische Ereignisse an.
( t a t s ä c h l i c h  – sieh  Schockiert an!)

Sie halten diese Ereignisse aber nicht faktengetreu fest, sondern erzählen sie auf eine spezifische Weise um
(womit er natürlich nicht gesagt hat, daß er die Fakten - ebenso natürlich - auch tatsächlich ebenso wenig kennt  Frech wie ich!):

Sie reduzieren komplexe politische Vorgänge auf elementare menschliche Aspekte wie Haß, Eifersucht, Goldgier
(heute Geldgier!),
sie passen das Geschehen an literarische Muster an etc.
(das hat aber niemand der zunächst erzählend Überliefernden gewußt oder bedacht  :'( , das kann nur der heutige Literatur-Verständige wissen!).

Was vom Nibelungenschatz erzählt wird, gehört zur Sage, nicht zum historischen Substrat, ist also fiktional
(was seine frühere oder heutige Existenz aber nicht zwangsläufig ausschließen muß  Küssen !).

Das ergibt sich schon daraus, daß das historische Substrat hier nicht einheitlich ist:
Die Überlieferung vom Bugunderuntergang geht auf Ereignisse der Geschichte der Burgunden im fünften Jahrhundert, die von Siegfried wahrscheinlich
(somit auch nicht  Down gesichert!)

auf Ereignisse aus der Geschichte der Merowinger im sechsten Jahrhundert zurück.

Wenn der fiktive Erzähler im Wormser Nibelungenmuseum erklärt, daß die Burgunden den Schatz und mit ihm den Namen der Nibelungen erbten, bewegter sich auf der Ebene der Sage, nicht des historischen Substrates und er zitiert das Alte Atli-Lied der Edda, wo der Schatz im Besitz der Burgundenkönige „Erbe der Nibelungen“ (arfi Niflunga) genannt wird
(was der Aussage im Zeitungsartikel wie im Museumsführer so leider auch nicht zu entnehmen ist   Knüppel ).


Leserbrief Ende

So, nun mag sich jeder sein Bild eines wissenschaftlichen Auseinandersetzung machen als Erläuterung und Background zu den obigen Postings.
Im Leserbrief von Herrn Heinzle keine Rede mehr davon, daß es die Nibelungen und folglich auch ihren Schatz nicht gegeben hat  Applaus .
Wenn dem so wäre, müßte uns Herr Heinzle nämlich erklären, wieso die topographischen Bezüge in allen Überlieferungen zum Nibelungenuntergang in diesem kleinen Raum innerhalb weniger Quadratkilometer deckungsgleich und zueinander in ordentlich nachvollziehbaren Bezügen stehen.
Das ist mit den von mir zitierten Quellen nachprüfbar.
(...und die Ortsnamensschilder habe ich vielleicht alle genau an ihren bestimmten Stellen aufgestellt  Narr ?!)

Gruß

masterTHief


« Letzte Änderung: 24. November 2008, um 23:06:29 Uhr von (versteckt) »

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#19
24. November 2008, um 22:54:58 Uhr

Bei den Nibelungen kann ich nicht mitreden, weil ich nur etwas von Verwaltungen, Militär und Politik verstehe, dazu noch auf zwei eng begrenzte Zeiträume beschränkt. Einmal 1871-1918 und 1933-1945. Dazu noch weitere Unterspezialisierungen in diesen genannten Zeiträumen. Dazu hat es mir der Kunst und Kulturschutz, sowie Sicherstellung noch angetan und ganz speziell das Bernsteinzimmer.

.....und hier möchte ich doch allzugern auch nur einen einzigen Gelehrten sehen, der "wirklich" mitreden kann. Nicht bla,bla und mir etwas über die Entstehungsgeschichte erzählen will. Die kenne ich ebenfalls und habe mich auch sehr ausgiebig damit beschäftigt. Nein, ab dem Zeitpunkt, wo man sich von Deutscher Seite aus um das BZ kümmerte. Oh ja, da möchte er aber schon sehr gute Kenntnisse der Verwaltung, des Militärs, der NSDAP, ihrer Gliederungen, kurzum der gesamten Struktur des III. Reiches mitbringen, weil ich ihn sonst ins Aus laufen lasse. Das ist aber gesicherte Erkenntnis. Über den europäischen Hochadel möchte er dabei aber auch sehr gut informiert sein. Als kleine Zugabe muß er sich natürlich sehr ausgibig und intensiv mit dem Kriegsverlauf beschäftigt haben. Gehört dummerweise auch dazu.  Grinsend

Dann  würde es allerdings Spaß machen, mit einem solchen Menschen der dieses Wissen besitzt, zu streiten bzw. zu kommunizieren. Oh ja.  Grinsend

Ich kenne persönlich nur zwei Personen, die mit sehr guten Kenntnissen aufwarten können, denen allerdings das gesamte Drumherum fehlt. Diese Kenntnisse haben sie leider nicht.  :'(  

Alle Anderen, die sich bisher mit dem BZ in Form von Veröffentlichungen hervorgetan haben, nehme ich auseinander. Da gehört nicht viel dazu ihre schwachbrüstigen Thesen zum Einsturz zu bringen. Zu Anfang hatte ich noch die Macke und habe mir jede greifbare Veröffentlichung ins Regal gestellt. Das ist schon lange vorbei, weil es nur herausgeschmissenes Geld ist. Einmal geblättert und die Schwächen erkannt und schon war es dass auch.

Es geht nicht, sich seine eigene These so zurecht zu biegen, um dass sie schlüssig wirkt. Wenn auch das kleinste Detail nicht stimmt, dann stimmt die gesamte These nicht. Eine Entschuldigung, dass man es nicht besser wußte, lasse ich hierbei garantiert nicht gelten. Man hat es zu wissen oder man lässt die Finger davon.  Grinsend

MfG


Conny

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#20
24. November 2008, um 23:19:04 Uhr

Ja Rudolph,
sicher ist, dass man sich nicht sicher ist, was man denn tatsächlich zum jeweiligen Zeitpunkt so von sich, (sprich, veröffentlicht) gab. Ist doch schön solche "Expertenmeinung" zu vernehmen.  Grinsend Grinsend Grinsend


....und so einen Menschen soll man für voll nehmen? Ist es nun ein Glück oder Pech für einen zukünftige Doktoranten, wenn man bei ihm die Arbeit verteitigen muss? Grinsend

Gott schütze unsere Studenten und Kandiaten d.W. Amen


MfG



Conny

« Letzte Änderung: 25. November 2008, um 00:02:28 Uhr von (versteckt) »

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#21
24. November 2008, um 23:58:42 Uhr

Hallo Conny,

zur Vervollständigung und zur Vermeidung von Informationsdefiziten hielt ich die Veröffentlichung der Leserbriefe hier für notwendig.

Die Besucher des Nibelungen-Museums und Leser des Museumsführers gehen davon aus, daß es die Nibelungen in Worms gegeben hat und der Schatz im Rhein verklappt wurde.
Und sie vertrauen den Aussagen hochgradiger Gelehrter ohne auch nur zu ahnen, daß die einen fiktiven Erzähler groben Unsinn reden lassen?!
Die Leser des Artikels von Herrn Schmidt sollten hingegen die Illusion bekommen, daß Patzwaldt phantasiert.

Aber Respekt dem Prof. Dr. Heinzle, der mit seinem Leserbrief sich sehr intelligent aus der Affäre (ver)ziehen wollte oder gezogen hat.
Meine Angaben zum Museumsführer hat er durchaus nicht bestreiten können - und hat dafür *simsalabim* den fiktiven Erzähler geschickt aus dem Zylinder gezogen - großer Zauber, aber als Illusion erkannt.

Vielleicht habe ich doch zuviel gelesen...

Gruß

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt



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#22
25. November 2008, um 00:15:20 Uhr

Tja Rudolph,
wie heißt es so schön, wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Wieviele der Tantiemen bleiben denn hängen bei Veröffentlichungen für eine zahlende Klientel?

Der Mann ist für mich persönlich, was ich bis jetzt an wenigen Zeilen gelesen habe, einfach lächerlich. Nicht einmal zu einer sauberen Gegenrede fähig. Nein, nur lausige Ausflüchte und dazu der eigenen Überzeugung widersprechende Aussagen von sich gebend.  Was soll man denn als logisch denkendes Induviduum davon halten wenn man von so einer Person Aussagen vernimmt, die anderen, ebenfalls von ihm getroffenen Aussagen, konträr gegenüber stehen?

Ein Psychiater würde es wahrscheinlich Spaltungsirrsinn nennen. Bonny und Clyde, nee Jackyll und Hyde. Narr

Dass zu solchen Experten. Oh je.


Gott schütze uns. Amen

MfG


Conny

« Letzte Änderung: 25. November 2008, um 00:20:11 Uhr von (versteckt) »

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#23
02. Dezember 2008, um 07:31:50 Uhr

Hallo stekemest,

ich wollte Dir zeigen, wie sich die sog. "Fachwelt" mit meinen Forschungen auseinandersetzt.
Herr Prof. Heinzle ist jedoch Literaturwissenschaftler, kein Historiker!

Gruß

masterTHief

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#24
30. Januar 2009, um 12:49:41 Uhr

Ich finde das Thema eigentlich viel zu interessant, als dass man einen mehr und mehr ereiferten Disput darüber führen sollte, wer nun mehr oder weniger Experte ist und dergleichen "wichtige" Fragen. Es wird sich ja, wenn man einfach mal nur lange genug die Füße stillhält, noch zeigen, wer letztlich richtig lag. Es bringt doch überhaupt nichts, hier irgendwelche lieb gewordenen Feindbilder zu pflegen. Und wenn man den als Zeitungszitat überlieferten Ton eines Herrn Professors in einer Auseinandersetzung vielleicht mit Recht für unangemessen hält, dann muss man es ihm ja nicht nachmachen, sondern darf es auch besser machen. Wenn man überall und ständig, verstehe man etwas vom Thema oder auch nicht, Underdog-Ressentiments pflegt, läuft man Gefahr, nicht mehr ernst genommen zu werden.

Inhaltlich hat stekemest nach meiner bescheidenen und unmaßgeblichen Meinung völlig Recht. Wichtig ist nur, dass man für neue Ideen offen bleibt - egal, wer sie vorbringt. Das aber nur am Rande.

Ich persönlich finde es allerdings sehr anerkennenswert, dass sich gebildete und belesene Amateure wie Rudolf mit soviel Eifer nachhaltig in ein Thema vertiefen und andere an ihren Überlegungen teilhaben lassen. Ich wünsche ihm, dass Erfolg ihn dafür belohnt. Und wenn es nichts werden sollte, dann wird das zwar für ihn eine Enttäuschung sein, aber sicher kein Grund anzunehmen, er habe sich damit lächerlich gemacht. Eine gute Hypothese ist allemal eine Bereicherung, auch wenn sie sich zum Schluss nicht bewahrheitet haben sollte. Der Irrtum gehört zu jedem Fortschritt dazu, denn von unterschielichen Hypothesen kann zum Schluss immer nur eine übrig bleiben. Das nimmt ja auch die Wissenschaft für sich in Anspruch.

Jenseits der Rheingold-Theorie von Rudolf gibt es ja auch einige andere Leute, die die Schauplätze der ursprünglichen Nibelungen-Sage mit vielfältigen Argumenten zwischen Voreifel und Soest ansiedeln (Heinz Ritter, Ernst F. Jung, Ralf Koneckis, Walter Böckmann et al.). Nach meiner Meinung ist auch darüber das letzte Wort noch nicht gesprochen, zumal die Meinungen hier ebenfalls sehr weit auseinander gehen. Ich plädiere für unaufgeregte Diskussion, bis eine Meinung als richtig erwiesen ist. Allen, die eine andere vertreten haben, fällt deshalb kein Stein aus der Krone. Mein Vorschlag: In diesem Sinne sollten wir auch hier miteinander umgehen.

Sugambrus


« Letzte Änderung: 30. Januar 2009, um 12:56:45 Uhr von (versteckt) »

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#25
31. Januar 2009, um 12:29:35 Uhr

Hallo Sugambrus,
es hat kein Mensch etwas gegen Hypothesen. Bloß für mich unverständlich, wenn Prof. XYZ einmal einen Nibelungenhort total verneint und zum anderen im Rhein verortet.  Ja, was ist denn nun richtig an den beiden getroffenen Aussagen?  Grinsend Übrigens muß, um wissenschaftlich zu arbeiten, kein wohlklingender Titel vor einem Namen stehen, so meine Auffassung. Es bedarf nur der wissenschaftlichen Vorgehensweise. Dass genügt.

M.E., Wissen schafft, wer Wissen hat. Grinsend

MfG

Conny

« Letzte Änderung: 31. Januar 2009, um 13:13:02 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#26
31. Januar 2009, um 16:50:31 Uhr

Hallo Conny,

auch Professoren sind manchmal nur Menschen, und sie zeigen gelegentlich, dass wir kleinen Lichter nicht auf das Privileg abonniert sind, ab und zu dummer Zeug zu reden. Das meine ich aber nur ganz allgemein. Ich will niemandem zu nahe treten, den ich nur aus Zeitungszitaten kenne.  Zwinkernd

Gruß, Sugambrus

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#27
01. Februar 2009, um 21:44:10 Uhr

Hallo Sugambrus,

zunächst ist festzustellen, daß hier im Forum der Artikel eines Journalisten zur Diskussion gestellt wurde (nicht etwa eine Publikation von mir oder von Prof. Heinzle).

Von mir gibt es eine wissenschaftliche Arbeit darüber, wo infolge vergleichender Quellenanalyse (Edda, Thidrekssaga und Nibelungenlied) der Nibelungenschatz sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit befinden könnte.

Die Erstveröffentlichung meines Aufsatzes erfolgte 2002 in einem Buch durchaus wissenschaftlicher Natur des Thidrekssaga-Forum e. V. (Hrsg.):

„Forschungen zur Thidrekssaga
Untersuchungen zur Völkerwanderungszeit im nördlichen Mitteleuropa.
Bamd 1
Ein Niflungenreich in der Voreifel?“

Zu dem Buch gibt's im Internet hier etwas:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://books.google.de/books?id=xvyjglyt9N0C&pg=PA208&lpg=PA208&dq=Rudolf+%2B+Patzwaldt&source=web&ots=m9DLGlNMlC&sig=YpFTbM35mdyGzy1w6rPP7pmKP5M&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=6&ct=result#PPA112,M1

(hier ist mein Aufsatz allerdings aber nur ab Seite 112 wiedergegeben).
Das Buch kann ich angehenden Experten nur ans Herz legen.

Meinen Aufsatz findest Du aber auch im Internet vollständig unter diesen Adressen:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.wisoveg.de/wisoveg/artikel/art-nibelungen2.html

oder hier:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.schnuppelweb.de/Kraeuterweb/html/heimatkunde/nibelungen.htm
.

Die Kenntnisse der Forschungen des Germanisten Heinz Ritter zur Thidrekssaga wurden von mir hier allerdings vorausgesetzt, weil der Aufsatz originär für den Thidrekssaga-Forum e. V. verfasst wurde.

Als studierter Diplom-Finanzwirt würde ich dem Aufsatz für eine Publikation oder als Vortrag an der Fachhochschule für Finanzen folgenden Titel gegeben haben:

"Der Nibelungen-Schatz"
Kapital und Rücklagen
zur Zeit der Völkerwanderung
ihre Bildung und ihr Verkehr
unter besonderer Betrachtung
der Schaffung thesaurierter Gewinne und stiller Reserven
durch feindliche Übernahmen
unter Entledigung lästiger Gesellschafter

(na, klingt´s jetzt nicht wissenschaftlich genug?)


Der hier zur Diskussion gestellte Zeitungs-Artikel von Walter Schmidt ist so gut wie zeitgleich durch die großen deutschen Tageszeitungen und Magazine gegangen, stand nicht nur im Hamburger Abendblatt, sondern auch im Bonner General-Anzeiger, der Süddeutsche Zeitung, der Sächsische Zeitung, im PM-Magazin u. a. .

Stekemest hat hier diesen Artikel zum Anlaß genommen, die Aussage von Prof. Heinzle, die Nibelungen habe es nie gegeben, als Expertenmeinung entsprechend zu würdigen.
Allein das war für mich hier Anlaß einzuklinken – wie auch beim Bonner Generalanzeiger via Leserbrief – und aufzuzeigen, daß (je nach Anlaß) der Herr Literaturwissenschaftler gegenteilige Aussagen öffentlich macht und mir hingegen bekannt war, daß er als Mitverfasser des Museumsführers des Nibelungen-Museums in Worms ganz und gar nicht die Existenz historischer Nibelungen in Zweifel gezogen hat.
Mutet doch eigenartig an – ein Nibelungen-Museum und die hat es gar nicht gegeben (gut, möglicherweise wäre der Name „Nibelungen-Lied“-Museum besser gewesen)?
Lediglich beim Bonner Generalanzeiger habe ich Herrn Heinzle in dieser Weise vorgeführt, weil diese Zeitung die Tageszeitung der Region (auch im Rheinbach) ist und ich im Rheinland und als früherer Bonner dort noch einigermaßen bekannt bin, der Thidrekssaga-Forum e. V. zudem auch in Bonn seinen Sitz hat.
Der Bonner Generalanzeiger hat – natürlich – meine Kenntnisse des Museumsführers vor Veröffentlichung des Leserbriefes gewissenhaft geprüft und an meinen Einwendungen dem Herrn Professor gegenüber keinerlei Zweifel gehegt (Bemerkung der zuständigen Redakteurin: das darf doch nicht wahr sein!).
Als Forscher und Historiker hat man eben mehr als nur die Tageszeitungen zur Kenntnis zu nehmen.

Meines Wissens gibt es hingegen noch(!) kein wissenschaftliches Werk von Herrn Prof. Heinzle, das die Existenz historischer Nibelungen auch nur in Zweifel ziehen oder darüber hinaus sogar bestreiten würde.
Würde Heinzle ein (dann auch vermutlich sehr spannendes) Buch mit dem Titel „Die Nibelungen hat es nie gegeben“ verfassen und seine Auffassung auch begründet darlegen können, würden sich seine Kollegen und die gesamte Fachwelt wohl an den Kopf fassen.
Und ich denke, dieses Werk hätte er dann schon längst als Sensation auf den Markt gebracht.
Mit Verlaub geschrieben, hat er dem Journalisten Schmidt ganz schön was „vom Pferd“ erzählt.


Du schriebst:

„...wer nun mehr oder weniger Experte ist und dergleichen "wichtige" Fragen. Es wird sich ja, wenn man einfach mal nur lange genug die Füße stillhält, noch zeigen, wer letztlich richtig lag.“

Stimmt nicht!
Auch wenn an der von mir bezeichneten Stelle trotz intensiver Suche kein Schatz gefunden würde, wäre dadurch doch nicht die Nichtexistenz historischer Nibelungen bewiesen.

und

„Wenn man überall und ständig, verstehe man etwas vom Thema oder auch nicht, Underdog-Ressentiments pflegt, läuft man Gefahr, nicht mehr ernst genommen zu werden.“

Mag sein (obwohl ich nicht „ständig und überall...“), die von Dir erkannte Gefahr ist allerdings wesentlich größer, wenn man Experten wie Prof. Heinzle öffentlich solche Aussagen unwidersprochen machen läßt.
Wer nimmt denn hier wen nicht ernst?
Der Herr führt sich doch selbst ad absurdum (wohl darauf vertrauend, daß man ihn nicht durchschaut und sich seiner Reputation sicher).

Damit hat er auf „stekemest“, der rein wissenschaftlich auf „Wikipedia“ vertraut, auch erstaunlichen Eindruck machen können.
Von ihm ist in diesem Zusammenhang ja auch nicht mehr viel zu lesen.

Das jetzt aufgezeigte Problem ist eigentlich doch folgendes.
Heinz Ritter, studierter Germanist, hat sich lediglich um die Handschriften der Thidrekssaga gekümmert, aber keine vergleichenden Forschungen zum Nibelungenlied und dessen topographischen Bezüge betrieben (Scheuklappen).

Die Nibelungen-Lied-Forscher (Germanisten, Literaturwissenschaftler) denken gar nicht daran, sich mit den anderen Quellen zum Nibelungen-Untergang zu beschäftigen.
Also innerhalb einer Fakultät schaut man nicht über den Bücherrand und führt einen Stellungskrieg.
Das war zu Zeiten Karl Simrocks, des „Chef“-Übersetzers des Nibelungenliedes und Bonner Professors noch nicht so.
Er wähnte bereits die (von ihm nicht in Zweifel gestellten) historischen Nibelungen sowohl aufgrund des Nibelungenliedes wie auch der Thidrekssaga im „altem fränkischen Kerngebiet “ und vermutete in Dietrich von Bern (alter Name für Bonn) einen dort angesiedelten, nicht näher greifbaren Stammesfürsten.
Simrock hätte sich im Grab umgedreht, wenn er Heinzles Aussage des Bonner General-Anzeigers zu sehen bekommen hätte.

Wenngleich ich mich offensichtlich in der Hauptsache „nur“ um Weg und Verbleib des Nibelungenschatzes „gekümmert“ habe (rein fiskalisch betrachtet wie man mit Kapital umgeht, es verbirgt und das vor dem Hintergrund, daß sich Wesen und Zweck des Kapitales seit der Antike nicht geändert haben), so bin ich doch darüber hinaus doch reichlich interdisziplinär vorgegangen – was in Deutschland allerdings oft als unwissenschaftlich verstanden und verrufen wird.
Literaturgeschichte und Sagenforschung, Geschichte des Rheinlandes, antikes Montanwesen, deutsche Mythologie (was sind denn Drachen und Zwerge – jedenfalls kein Schneewittchen und keine überlebensgroßen Galappagos-Reptilien in deutschen Eichenwäldern), Namensforschung, Sprachforschung etc. !

Ich würde mich freuen, wenn mein Aufsatz zur Kenntnis genommen würde und füge zum schnelleren Verständnis der topographischen Bezüge eine Karte als Grafik bei.

Gruß

masterTHief



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RheingoldKarte.jpg
Offline
(versteckt)
#28
01. Februar 2009, um 22:24:14 Uhr

 Grinsend


MfG


Conny

Offline
(versteckt)
#29
02. Februar 2009, um 01:16:25 Uhr

@MasterThief:

Danke für Deine ausführliche Stellungnahme! Deine Veröffentlichungen sind mir seit geraumer Zeit ein Begriff und vertraut. Ich schätze sie.

Mein Einwurf bezog sich auf recht pauschale "Gelehrten"-Kritik und stekemests berechtigten Einwand dagegen. Du brauchtest Dir aus meiner Sicht den Schuh nicht anzuziehen. Ich hatte Conny "im Visier", der nach meiner Erfahrung für milde Kritik durchaus zugänglich ist, zumal er, wie ich seit Jahr und Tag weiß, mit solcher selbst auch nicht immer hinter dem Berg hält. Aus seinem Kommentar sehe ich, dass er verstanden hatte  Zwinkernd Zu nahe treten wollte ich ihm aber auch nicht, da ich ihn ebenfalls schätze. Engel

Sugambrus

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