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 Ringfragment

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Avatar  Ringfragment  (Gelesen 1692 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. August 2018, um 21:11:33 Uhr

Hallo,

dieses Fragment von einem Ring habe ich heute auf einem Acker gefunden. Schön, dass auch mal ein Stein erhalten geblieben ist. Dafür ist leider der Ring nicht vollständig erhalten. Das Fragment inklusive der Halterung des Steins besteht aus goldfarbenen Blech, das eine hohle Form bildet. Daher ist das Fragment ungewöhnlich leicht und fragil. Der Stein (Glas) besteht aus einer unteren roten Lage und darauf aufgeschmolzen eine weiße Schicht. Die Ränder bilden eine Art Wappenschild. Hier hätte vielleicht etwas eingraviert werden sollen. Daher handelt es sich eventuell um ein Halbfabrikat. Zeitlich würde ich den Ring in die Neuzeit einstufen (19. Jh.?). So einen Ring habe ich bisher noch nicht gesehen. Wer kann dieses Ringfragment bestimmen?

LG Jochen


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Ring 180829 a.jpg
Ring 180829 b.jpg
Ring 180829 c.jpg
Ring 180829 d.jpg
Ring 180829 e.jpg
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(versteckt)
#1
29. August 2018, um 22:38:09 Uhr

Ein am Ringkopf hohl gearbeiteter Herrenring seitlich verziert mit Handgravuren mit heraldischer Wappenform des 16.Jh. welche aus einem Lagenstein ( Carneol, Karneol ) besteht. Historismus 1850 - 1895.
Ein etwas moderneren Vertreter siehst du unten.


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Herrenring_Lagenstein.jpg

« Letzte Änderung: 29. August 2018, um 22:58:06 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
30. August 2018, um 07:20:42 Uhr

Hallo Merowech,

danke Dir für die Bestimmung!   Super  Super  Super

LG Jochen

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(versteckt)
#3
30. August 2018, um 09:53:41 Uhr

toller Fund ..

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(versteckt)
#4
30. August 2018, um 23:14:39 Uhr

Und aus was für einem Material ist der Ring nun ?

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(versteckt)
#5
31. August 2018, um 07:55:37 Uhr

Geschrieben von Zitat von Keltenrausch
Und aus was für einem Material ist der Ring nun ?

Vermutlich Gold oder Double.

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
31. August 2018, um 09:04:09 Uhr

Das Blech ließ sich an der unteren Bruchstelle mit einem Zahnstocher relativ leicht verbiegen. Wäre das bei Goldblech in dieser Stärke zu erwarten, oder ist das ein Hinweis auf eine spezielle Legierung mit Vergoldung (Doublé)? Um welche Legierung könnte es sich hier handeln? Da es auch an der Bruchstelle keinen Hinweis auf Vergoldung gibt sollte es sich um Goldblech handeln. Wenn der Ring länger auf dem Acker lag scheint Korrosion kein Thema gewesen zu sein.

LG Jochen


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Ring 180829 f.jpg
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(versteckt)
#7
31. August 2018, um 19:38:53 Uhr

Geschrieben von Zitat von tbix
Das Blech ließ sich an der unteren Bruchstelle mit einem Zahnstocher relativ leicht verbiegen. Wäre das bei Goldblech in dieser Stärke zu erwarten, oder ist das ein Hinweis auf eine spezielle Legierung mit Vergoldung (Doublé)? Um welche Legierung könnte es sich hier handeln? Da es auch an der Bruchstelle keinen Hinweis auf Vergoldung gibt sollte es sich um Goldblech handeln. Wenn der Ring länger auf dem Acker lag scheint Korrosion kein Thema gewesen zu sein.

LG Jochen

[size=-1]Double[/size]
[size=-1]ist wie sein Name sagt ein Doppelmetall, bei dem eine Goldauflage gleichmäßig und unabtrennbar auf ein Unterlagemetall aufgeschweißt ist (z.B. Bronze, Tombak, Silber oder dergleichen). Double wird wie folgt hergestellt (klassische Herstellung): Auf einem Block Unedelmetall (meist Tombak) wird unter größtem Druck und bei sehr hohen Temperaturen eine Goldplatte aufgeschweißt, so daß sich beide Metalle durch dieses Verfahren untrennbar miteinander verbinden. Dieser Block wird durch häufiges Walzen zu einem Blech gearbeitet, das auf einer Seite mit der echten Goldschicht versehen ist.
Für die Herstellung von Double-Draht verwendet man einen Metall-Zylinder, der allseitig mit einer Goldschicht, wie oben erwähnt, doubliert ist. Der Zylinder wird durch Formen zu Double-Draht gezogen.
Für die Double-Herstellung wird Gold mit einem Feingehalt von 12 - 14 kt (400 - 585/000) benützt. Erstens wegen der erhöhten Haltbarkeit, zweitens hat Gold in diesem Feingehaltsbereich die gleiche Dehnungs-fähigkeit wie Tombak. Dies ist bei der Produktion ausschlaggebend, da aus diesem Grund keine Risse und Sprünge bei der Verformung der Bleche und Drähte entstehen.[/size]


« Letzte Änderung: 31. August 2018, um 19:40:40 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
31. August 2018, um 21:56:28 Uhr

Hallo Merowech,

danke für die ausführlichen Erklärungen.  Applaus  Wieder viel gelernt! 

LG Jochen

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