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 >  Geschichte > Geschichte des Altertums > Römisches Reich (Moderator: zenzi1) > Thema:

 Der "Römerweg" war kein Weg der Römer-Baden-Pforzheim

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Avatar  Der "Römerweg" war kein Weg der Römer-Baden-Pforzheim  (Gelesen 982 mal) 0
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04. Februar 2012, um 17:09:02 Uhr

Neueste Feststellung des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg - Außenstelle Karlsruhe

Von K.F. Stähle sind auf der Siedlungskarte der römischen Zeit in "Urgeschichte des Enzgebiets", Stand 1923, alle gesicherten und vermuteten Straßen bzw. römischen Wege eingetragen. Zu der wichtigen römischen Siedlung von Portus (Pforzheim) läuft das Wegenetz konzentrisch dorthin zusammen - mit Ausnahme dem Gebiet zwischen der östlichen Enz und der westlichen Würm. Eine vermutete Streckenführung von Sumelocenna (Rottenburg) nach Pforzheim über Oberjesingen-Stammheim-Calw-Hisau-und nagoldabwärts bricht ab. Auf der Enz-Nagold-Platte unseres Gebiets sind diesbezüglich keinerlei Erkenntnisse und Eintragungen römischer Wege für den Schömberger Raum zu vermerken.

Prof. Dr. Rolf Nierhaus vom ,,Seminar für Alte Geschichte der Universität Freiburg" schreibt am 20.6.68 in einem Briefwechsel über die Römerstraße im Eulenloch: ,,Was den besonders interessierenden Straßenzug von Pforzheim nach Calw über Büchenbronn-Salmbach usw. anbelangt, wird Ihnen schon mein Aufsatz klar gemacht haben, daß jener Straßenzug unter keinen Umständen römisch ist."

Auch Oberlehrer Hanspeter Zehner hat sich in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Nierhaus und anderen Wissenschaftlern in den Jahren um 1968 wieder eingehend mit der erneuten Erforschung des ,,Römerweges" befaßt. Durch Studium der alten Forstlagerkarten aus dem 18. Jahrhundert, durch eigene Vermessung der bestehenden Wegführung, durch Querschnittsgrabungen und aufgrund vieler Interviews ältester Schömberger und Langenbrander Bürger muß er am 20.2.1970 an das Staatliche Amt für Denkmalpflege in Tübingen resignierend feststellen: ,,Von diesem Zeitpunkt wußte ich, daß es kein Römerweg war."

Obwohl die überholte Behauptung vom Bestehen des Römerwegs immer wieder aufflackert, hat Oberschulrat a.D. Emil Göltenboth sich letztmals 1986 in dem Heimatheft ,,Langenbrand auf der Enz-Nagold-Platte" dieses Thema wieder neu aufgegriffen. Er kommt abschließend zu der bisherigen Erkenntnis, daß die Pflasterung nicht römischen Ursprungs sein kann, aber eine gewissenhafte und endgültige Aussage noch offensteht.  Weinen

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#1
07. Februar 2013, um 23:18:59 Uhr

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