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 >  Geschichte > Geschichte des Altertums > Römisches Reich (Moderator: zenzi1) > Thema:

 Schwarmintelligenz - Germanicus und die Bruchhauser Steine

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Avatar  Schwarmintelligenz - Germanicus und die Bruchhauser Steine  (Gelesen 830 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
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25. März 2012, um 09:29:56 Uhr

Schwarmintelligenz

Schwarmintelligenz ist ein Begriff aus der Meeresbiologie und bezeichnet das Verhalten von Fischschwärmen um z. B. Fressfeinde abzuwehren oder ihnen zu entkommen. Obwohl es keine „Befehlsketten“ gibt, reagieren alle Fische im Schwarm nahezu gleichzeitig mit den gleichen Bewegungsmustern.

Wir haben hier im Forum so viele Menschen zusammen, die jeder für sich ein Spezialwissen, spezielle Fertigkeiten oder Kontakte zu Personen haben, die über Spezialwissen oder spezielle Fertigkeiten verfügen.

Warum also sollen wir nicht einmal versuchen unser „Schwarmintelligenz“ bei der Lösung von Problemen einzusetzen.

Das Problem

14 n. Chr. führte der römische Feldherr Germanicus mit einer Streitmacht von vier Legionen Operationen im Gebiet der Marser durch. Laut Überlieferung verheerte er dabei eine Strecke von 50 Meilen (75 Kilometer) und schonte weder Alter noch Geschlecht. Ziel war das Heiligtum der Marser, welches er vernichtete.

Laut Überlieferung war dies angeblich das Heiligtum der Göttin Tamfana. Einer germanischen Göttin, die aber weder vorher noch nachher in irgendeiner Überlieferung auftaucht. Sie ist völlig unbekannt. Einige Forscher, die des Lateins mächtig sind, haben die Stelle selbst übersetzt. Nur, da ist dann keine Rede mehr von einer Göttin, sondern in deren Übersetzung heißt es, das Heiligtum, dass sie (die Marser) tamfana nennen.

Da ich keine humanistische Schulbildung besitze, war es für mich nicht möglich zu überprüfen, wer hier Recht hat und wer falsch übersetzt hat. Dank der Schwarmintelligenz unseres Detektorforums hat ein SG (wofür ich mich nochmals recht herzlich bedanke) den betreffenden Passus übersetzt und eindeutig festgestellt, dass nicht die Göttin tamfana hieß, sondern das Heiligtum von den Marsern tamfana genannt wurde.

Wo sich das Heiligtum befand, ist bis heute nicht geklärt. Einige Heimatforscher vermuten, dass das Heiligtum die „Bruchhauser Steine“ waren.

Archäologische Forschung sieht in den Steinen eine Wallanlage (Fliehburg), die auch kultischen Zwecken gedient haben könnte. Das besondere an dieser Fliehburg ist, dass es dort kein Wasser gibt und die Anlage nur auf einer Seite zwei Wallgrabensysteme besitzt, die andere Seite aber völlig schutzlos ist. Laut Archäologen wurde die Anlage aber über 400 Jahre benutzt, obwohl so gut wie keine Funde gemacht wurden.

Es wäre schön, wenn wir in einer gemeinsamen Aktion all unser Wissen und das Wissen welches wir erreichen können zusammentragen um die tatsächliche Funktion der Anlage zu klären und um zu klären, ob die Bruchhauser Steine und das von Germanicus vernichtete Heiligtum identisch sind.

Was brauchen wir?
Alte Karten
Veröffentlichungen von Heimatforschern aus Zeitungen, Chroniken, Büchern,
Sagen über die Steine,
Sagen über die Römer aus dieser Gegend,
Unterlagen über die Ausgrabungen,
Fotos oder Zeichnungen der Funde,
Listen der Funde,
Hintergründe über den geplanten Bau einer HJ-Thingstätte  

Ich bin mal gespannt, was wir zusammentragen können.


« Letzte Änderung: 25. März 2012, um 09:32:17 Uhr von (versteckt) »

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#1
25. März 2012, um 21:07:21 Uhr

W. Prisac, Geschichte des deutschen Reichs..., 1857, S. 48:
"Die Römer kamen an den Weiler der Marser (im Osnabrückischen) ... das Land wurde auf eine Strecke von 50 Meilen (sind wohl römische Miglien) verwüstet und niedergebrannt. Selbst die Heiligthümer und Tempel wurden nicht geschont...
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http://books.google.de/books?id=KIQAAAAAcAAJ&pg=PA48&dq=marser+heiligtum+tamfana&hl=de&sa=X&ei=12lvT4iBNsLjtQapkZyXAg&ved=0CD8Q6AEwAQ#v=onepage&q=marser%20heiligtum%20tamfana&f=false


R. Dietsch, Lehrbuch für Geschichte für die obern Klassen..., 1864, S. 35:
"überfiel marschierend ... die ein ein Fest feiernden Marser, verbrannte ihren Tempel der Tamfana..."
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W. Mannhart, die Götterwelt der deutschen und nordischen Völker..., 1860, S. 317/318: "... überfiel die Marser (ein deutsches Volk, wahrscheinlich im jetzigen Osnabrückischen), da er gehört hatte, diese Nacht sei ein Fest der Germanen und werde bei einem feierlichen, frohen Mahle hingebracht. Bei hellem Sternenglanz umstellten die Römer die marsischen Weiler ... Häuser wie Heiligtümer, auch der Tempel, der das höchste Ansehen bei jenen Stämmen hatte, sie nanten ihn Tempel der Tanfana, alles ward dem Boden gleich gemacht. ..."
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http://books.google.de/books?id=YmIJAAAAQAAJ&pg=PA317&dq=marser+heiligtum+tamfana&hl=de&sa=X&ei=12lvT4iBNsLjtQapkZyXAg&ved=0CEUQ6AEwAg#v=onepage&q&f=false


Schmidt/Zeiss 1940:
unrichtige Lokalisierung des Heiligtums auf dem Stoppenberge Kreis Essen:
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Shekinah Nr. 2, S. 45:
Lokalisierung Naturtempel auf dem Istenberg
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« Letzte Änderung: 25. März 2012, um 21:10:27 Uhr von (versteckt) »

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