Hallo liebe Kameraden !!
So, war 2 Wochen Urlaub machen im Schwarzwald. Diesmal habe ich mich getraut den Detektor mitzunehmen und sogar zu benutzen. Ich muß ganz ehrlich sagen ich bedaure die armen Badener Sondler.
Der erste Sondelabend war in Ordnung. Hatte meine Ruhe an der Kinzig, fand aber jetzt nix außergewöhnliches. Musketenkugeln, Knöpfe und immerhin zwei 5 Reichspfennige von 1924 bzw. 1925.
Da ich bekennender Nachtsondler bin, wurde es am nächsten Sondelabend schon ziehmlich brenzlig. Ich auf einem Acker an einer Landstr., es war dunkel, plötzlich auf der anderen Straßenseite Auto mit Such- scheinwerfer. Dann machte ich mich auf den Weg zum Auto und genau in dem Moment wo ich den Kofferraumdeckel öffne, ein Schuß. Hab ich Schiss gekriegt. Klamotten reingeschmissen und weg.
2 Tage später hab ich mich dann doch nochmal an einen anderen Ort gewagt. Ein abgeernteter Acker, ohne den Bauer zu fragen !!! (Ich weiß jetzt kommen wieder die Oberlehrer).
Bin gerade am scharren mit meinem Spaten, in die Hocke und wieder Suchscheinwerfer. Diesmal allerdings ich mitten drin. Ich wäre fast ins Koma gefallen.
Anschließend zwei Personen am Feldrand. Was moche sie denn da ? Moment ich komme mein Kommentar.
Dann kam ein ausführlicher Vortrag der Herren Jagdpächter von wegen Wildschweine. Und im übrigen Metalldetektor, Hobby, noch nie was von gehört. (Badener Sondler wo geht Ihr.)
Findet man denn auf den Äckern auch etwas, kam die vorsichtige Frage. Größtenteils Schrott hab ich gesagt.
Dann zeigte ich den beiden noch eine Musketenkugel und nach der Aufforderung doch eine Lampe zu benutzen verabschiedeten sich die Herren. Von dem Schatzregal in BW hatten die wohl noch nix gehört. Jetzt hatte ich aber auch die Schnauze voll und machte mich gleich vom Acker.
Hätte ich doch gleich auf meine Frau (Badenerin) [weise]gehört. Die sagte nämlich vorher schon, daß in Baden mit den Bauern und Jägern nicht zu scherzen ist. Anders wie bei uns in Hessen, wo ich nun glücklicherweise wieder bin.
Und heute Abend werde ich wieder ganz relaxt mit meinem Wanderstock auf hessischem Boden sondeln gehen.
Gruß Templer
P. S. Ihr armen Badener Sondengänger habts schwer und lebt gefährlich
Auch, bei mir, in Hessen machts bald keinen Spaß mehr
Gestern Nacht wieder unterwegs gewesen. 3 Knöpfe gefunden, sonst nur den üblichen Schrott.
Das Auto stand wie immer am Feldwegrand. In der Nähe einer Kiesgrube.
Nachdem ich ca. 1 Std. zu Hause war klingelts plötzlich Sturm.
Stand doch Tatsache eine Person in der wunderschönen neuen, dunklen Polizeiuniform vor der Tür.
Der Zweite kam gerade mit Lampe aus dem Garten. Herr ...... die erste Frage. Usw. Dann stand da noch ein uralter schrottreifer Golf 2 vorm Hof. Sie möchten doch bitte mal meinen PKW sehen. Garage, auf Kofferraum auf. Die Sonde und allesw noch im Auto erzählte ich denen dann von meinem Hobby. Ist das denn ohne Genehmigung erlaubt ?? Vom Bauer meine Antwort. Na dann is ja alles in Ordnung. Der Depp in dem Golf hat mich angeschissen, weil in letzter Zeit Diesel und Kabel von dem Gelände der Kiesgrube geklaut wurden.
Damit war die Sache erledigt. Ganz abgesehen davon, das die meine 78jährige Mutter aus dem Bett geklingelt haben. Und wie ne Frau in dem Alter auf Polizei reagiert muß ich ja wohl nicht erwähnen. Junge (ich 48) was haste denn angestellt. Ganz zu schweigen von den Nachbarn. Meine Frau war noch wach. Der Junge hat nichts mitgekriegt.
Ich finds einfach nur scheiße, das man in diesem Land nichts machen kann ohne die Aufmerksamkeit anderer zu erwecken. Warum spricht mich der Trottel denn nicht selbst an, oder ruft die Polizei an Ort und Stelle.
Wie gesagt es macht bald keinen Spaß mehr.
Gruß Templer
Sondengehen
