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 Fundstelle und Fundzustand

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Avatar  Fundstelle und Fundzustand  (Gelesen 678 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
23. Mai 2014, um 19:44:54 Uhr

Hi,
mich würden Eure Erfahrungen interessieren bzgl. Beschaffenheit des Bodengrundes und der (unter anderem) daraus resultierende Zustand eines/Eures Fundes dort.

Ich habe bemerkt (rein subjektiv!!):

Im Laubwald sind Funde oft recht schlecht erhalten (z.B. gleiche Münzen ähnlicher Jahrgänge an anderen Fundorten). Ich vermute durch die strake Fluktuation des Komposts, das gibt wohl viel Gerbsäure.  Down
Im Nadelwald schaut es besser aus finde ich. Aber noch nicht so viel gefunden um hier einen deutlichen Unterschied feststellen zu können (haben nicht viel Nadelwälder bei uns).  Super
Natürliche Wiese - keine Ahnung. Gibt es in Österreich kaum im öffentlichem Raum. Jeder m² wird von Bauern bewirtschaftet.  Nono
Futterwiesen (Bauern verspritzen Unmengen Kuhscheiße - äh - Jauche) Funde sind meist stark angegriffen (Nehme mal an das die Fäkalien schon recht agressiv sind für Metall)  Down
Futterwiesen ohne aggressive Bewirtschaftung (bei uns auf Bergen - da dürfen die den Dreck nicht verspritzen) Super erhaltene Funde.  Super

Was habt Ihr so feststellen können? Welche Erfahrungswerte habt ihr so? Bitte schreibt es hier!
GUT FUND!  Suchen
Tom

« Letzte Änderung: 23. Mai 2014, um 19:45:26 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
23. Mai 2014, um 19:59:34 Uhr

Bei mir siehts genau anders aus, Laubwälder sind die Funde gut bis sehr gut und im Nadelwald meist richtig schlecht.
Das liegt aber meiner Meinung nach an den unterschiedlichen Böden auf denen die verschiedenen Baumarten wachsen.

Gruß Michael

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(versteckt)
#2
23. Mai 2014, um 20:33:37 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Bei mir siehts genau anders aus, Laubwälder sind die Funde gut bis sehr gut und im Nadelwald meist richtig schlecht.
Das liegt aber meiner Meinung nach an den unterschiedlichen Böden auf denen die verschiedenen Baumarten wachsen.

Gruß Michael

Ja so ähnlich , bei Nadelwäldern ist der Boden Säurehaltiger ,als bei Laubwäldern ,aber im Groben ,hab ichs wie bei dir Michael !

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(versteckt)
#3
23. Mai 2014, um 20:38:15 Uhr

Das kommt hauptsächlich auf die Bodenart. Dazu noch der Nässegehalt des Bodens und auch auf die Fundtiefe . Nadelwälder sind eher sauer geprägt. Je tiefer der Fund desto feuchter(auf die Dauer gesehen) der Boden und umso mehr ist das Objekt diesem sauren Milieu ausgesetzt. In der lockeren Oberbodenschicht fließt das Wasser schneller in tiefere Schichten und das Teil liegt trockener und ist besser erhalten. Nadelwälder versauern durch die schweflige Säure im Regen um so mehr beim Zersetzungsprozess der Nadelstreu.
Das ist für Eisenobjekte in tieferen Schichten nicht förderlich. Im Oberboden ist das besser. Wenn es dann noch schöner, trockener Kalkboden ist, sieht Eisen durchaus noch sehr gut aus.
Bei Buntmetallen ist das ähnlich. Hier bilden sich unterschiedliche Patina aus. Die einen stabiler, die anderen sehr porös (auch gern als Bröselpatina) bezeichnet.
In Laubwäldern sind die Huminsäuren das Problem. Diese entstehen beim Zersetzen des Laubes, je nach Unterboden(Lehm, Gley) der ein Absickern des Wassers verzögert in unterschiedlicher Konzentration. Ein feuchter Laubwaldboden ist der Tod für Eisenobjekte. Buntmetalle wiederum patinieren. Bei Bronzeobjekten gibt es da z.B. die braune "Sumpfpatina". Das muss der Haltbarkeit der Sachen im Boden nicht abträglich sein. Kommt auf das Metall an.
Die Bodenbeschaffenheit spielt auch eine Rolle. Sandige, luftige Böden begünstigen die Oxidation der Sachen, lehmige, feste Böden hemmen da etwas.
Im Grunde lässt sich sagen, das Objekte im  Nadelwald auf lockerem Kalkboden (am besten in Hanglage) durchaus gut bis sehr gut erhalten sein können, der morastige, schwarze Boden eines Laubwaldes in einer Niederung mit lehmigen Unterboden eher kein gutes Haar an den Sachen lässt.
Ist das Gebiet aber trocken genug, spiet der Bewuchs eher eine untergeordnete Rolle.

Grüße

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
23. Mai 2014, um 20:40:39 Uhr

Hm, interessant. Bei uns ist der Laubwaldboden sehr oft Kompost-artig. Also jetzt richtig "im Wald", nicht an Spazierwegen usw. Der Boden ist teilweise so weich, daß man mit der Hand graben könnte, wären da nicht all die Wurzeln. Daher habt ihr sicher recht, und der Boden selbst ist natürlich wichtig. Interessant, das wirft meine Theorie wieder über den Haufen, von wegen Laubwald und so  Ärgerlich Grinsend

PS: Danke Bolzenkopf, Huminsäuren meinte ich, nicht Gerbsäure.  Zwinkernd

« Letzte Änderung: 23. Mai 2014, um 20:43:05 Uhr von (versteckt) »

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