Morgenstund hat Gold im Mund und wer Nachmittags suchen will muß früh in die Arbeit. Also um 6:45 Uhr Arbeitsbeginn und mit Pinpointer für 15:00 Uhr aufm Acker verabredet.
13:04 Uhr Whatsapp von Pini dass es etwas später wird. 15:30 Uhr ich bin auf dem Acker und muß mich erst noch umziehen. In Unterhosen neben dem Auto stehend sehe ich zwei jugendliche Maiden die keine 50 Meter von mir entfernt mit dem Handy Selfies machen. Mit mir im Hintergrund. tolle Bilder
. Endlich auf dem Acker guck mal so ein bisschen rum. Zwei Reichspfennige 1874 und Knopfzeugs. Von Pini keine Spur.
In der Nähe des Ackers fließt ein Bach und dort gibt es eine Staustufe mit der Strom erzeugt wird.
In dem Häusschen wo der Strom gemacht wird wohnt der Schleusenwärter mit seinem Hund Bella.
16:00 Uhr Herr Pinhuber teilt mir telefonisch mit dass er noch auf einem anderen Acker zu gange ist und noch 30 Löffel zum ausgraben hat. 30 was bitte? Löffel?
Ja, heute mache er es besonders genau und markiere jedes Signal mit einem Plastiklöffel und gräbt die dann in einem Rutsch aus. Aha
. Wie lange denkst denn das es dann dauert bis Du hier bist? Ja so 30 Minuten. Gut, ich war mir sicher dass es 1 Stunde überschreiten wird.
16:05 Uhr. Der Hund des Schleusenwärters hat mich entdeckt, und damit eine Minute später der Schleusenwärter selber. Bei der darauffolgenden Unterhaltung mache ich einen entscheidenden Fehler. Ich frage nach der Funktionsweise der Staustufe. Suchzeit bisher 15 Minuten, gefühlt 30 Sekunden. Ich bin jetzt im Maschinenhaus der Staustufe. Der Schleusenwärter erklärt mir alles haargenau und seine 5 Promille starke Alkoholfahne nebelt mich ein und ich versinke in einem Gefühl aus, "ist eh schon egal" und "obs noch schlimmer kommt".
17:00 Uhr mittlerweile stehe ich auf der Schleuse und bekomme die Reinigung des Rechens vorgeführt. Wäre ich nicht zum Suchen da, ich hätte meine helle Freude daran, aber so...
17:05 Uhr der Rechen fährt auf und ab und mein Handy klingelt. Der Pinmaier ist am Telefon. Ja er ist jetzt auf einem ganz anderen Acker ob ich denn nicht dahin kommen will oder ob er zu mir kommen soll. Er fährt Fahrrad :
ich rechne im Kopf grob durch bis wann er dann hier ist.
Hat keinen Sinn, ich fahr zu ihm auf den anderen Acker. Dem Schleusenoberübermeister sage ich dass ich wegen des Anrufes dringend weg muß, hab aber Angst dass er ob seines frühen Biergenusses über die Brüstung kippt. Gut, mir egal ich muß weg.
17:25 Uhr Der Herr Pinheimer steht mit einem Lenkdrachen aufm Feldweg. Die Seile hängen kreuz und quer ineinander verknotet aufm Boden. Irgendwie entwirrt er das Ganze und lässt den Drachen exakt 0,0005 Sek. steigen bis dieser sich in den Feldweg bohrt. Toll
Für was hast denn den Drachen dabei? "Damit Du mich siehst" Aha, also wenn ich quasi selber mit 5 Promille den Feldweg entlangkriech und dabei auf den Drachen stoße. Ok. Hab ihn ja aber auch so gefunden.
17:30 - 18:00 Uhr. Ich latsch kreuz und quer über die Flächen um mir einen Überblick zu verschaffen. Pini begleitet mich dabei. Er muß noch eine Kleinigkeit essen.
Aha, er hat beim Aldi ein Pfund Hühnerirgendwas gekauft, reißt die Folie runter haut ne Soße drauf und verzehrt das Ganze mit einer ca. 50 cm langen Baguettestange. So trotten wir nebenander her über den Acker.
Du ich halts hier nicht aus, das stinkt dermaßen aber ich seh keinen Odelwagen oder sonst was. Wo kommt der Mistgestank her? Er weiß es auch nicht. Ich auch nicht, aber dem Gestank kann ich mich nicht mehr lange aussetzen.
Hier ist er wieder, der Wind weht in mir in die Nase. Mein Zinken ist groß und fängt sowas auf. Ich rieche mich in Richtung der Quelle dieses barbarischen Gestankes und bleibe am Hühnerirgendwas mit Soße vom Pinhauser hängen. Alles klar, das Zeug das der gerade in sich reinfrißt stinkt als wären die Hühner und ihre Soße unter irgend einem seiner 30 Löffel ausgegraben worden.
Ich stelle mich jetzt so dass er nicht mehr in Windrichtung neben mir läuft. Als er endlich fertig gegessen hat wechselt er vom Essen direkt und ohne Umweg ins Saufen. Statt der Sonde hat er jetzt also eine halbe Bier in der Hand. Es sollten noch mehrere werden.
18:05 Uhr wir laufen los. Nach 10 cm bleibt er stehen, ich geh weiter, immer weiter. Da mir heute zu viel Leerlauf war
nehme ich mir vor nur die Super Signale zu graben. Nur Signale bei denen der Leitwert nicht springt. Irgendwann dreh ich mich um und der Pini steht immer noch an der gleichen Stelle wo wir losgelaufen sind. Eine halbe Stunde später, meine eindeutigen Signale waren alles eindeutige Nieten, steht der Mann immer noch an genau der gleichen Stelle wie vorher.
Entweder ist jetzt eingefroren oder in Schockstarre oder eingeschlafen, ich kann es mir nicht erklären. Ich bin schon nen KM weg und zu faul da jetzt hinzulatschen und nach dem Grund dieser Starre zu schauen. Also nehm ich das Handy und ruf ihn an.
Ja, ne er bewege sich schon, aber einfach langsamer weil er genau suchen will. Aha. Deshalb, ja ist klar. Ich dreh mich um und gehe wieder zurück.
Ein fettes Hufeisen hab ich auch noch raus. Geschraubte Stollen ich schätze mal auf Wehrmacht.
Dann bin ich endlich beim Pinmoser angelangt und sehe Löffel. Jede Menge Löffel. Die zurückgelegte Strecke in der letzten Stunde schätze ich auf ca. 25 Meter. Das dürfte Rekord sein.
Und Bierflaschen. Löffel und Bierflaschen.
Hier meine Bilder vom Tag
Pini auf dem Acker:
Kini und Pini on Tour oder was stinkt denn hier so?
Kini auf dem Acker:
Kini und Pini on Tour oder was stinkt denn hier so?
Löffel und nochmal Löffel:
Kini und Pini on Tour oder was stinkt denn hier so?
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