[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Sondengehen > Rund ums Sondengehen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Zusammentreffen mit dem Jagdpächter....

Gehe zu:  
Avatar  Zusammentreffen mit dem Jagdpächter....  (Gelesen 994 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. Februar 2014, um 12:16:53 Uhr

Hallo, liebe Gemeinde,

heute möchte ich euch von der Begegnung mit dem Jagdpächter des Bergwaldgebietes, in dem ich letzten Samstag gesucht habe,
berichten. Ich kniete grad am Boden, um den aufgefundenen Unterkiefer eines Wildschweines zu untersuchen, da stand er mit einem
kleinen, weißen Eimerchen plötzlich vor mir, wie sich etwas später herausstellen sollte, der Jagdpächter!

Naja, ich sagte ihm, was mein Hobby ist und nach was ich so suche, Vogelringe, verlorenes Kleingeld, Uniformknöpfe und nach historischer
Wehrtechnik. Er hörte sich erstmal alles geduldig an und unterbrach mich auch nicht. Es baute sich ein sehr intelligent und freundlich geführtes
Gespräch auf, indem wir unsere gemeinsamen Erfahrungen mit Wildtierkontakten besprachen sowie seine Beobachtungen mit sich verdächtig
machenden Personen, die er bei nächtlichem Ansitz mit Taschenlampen herumlaufen sah. Bei anhalten und befragung dieser stellte sich heraus,
das das Geo-Cacher wahren, die irgendsoein Depot finden wollten oder mußten. Die fuhren dann mit ihren Autos gesperrte Waldwege entlang
und der Jagdpächter wollte die schon anzeigen.

Er erzählte mit noch etwas von drei Muni-Bunkern aus der Zeit des zweiten Weltkrieges in einem Wald gelegen, aber die fand ich dann doch nicht.
Wichtiger für mich war eher, was er mir über Wildschwein - Mensch Kontakte erzählt hat: Da wir im Moment mehr Frühling wie Winter haben, haben
viele Wildsauen zur Zeit Junge im Wurfkessel, die sie vehement verteidgen, wenn man sich diesem auf etwa 30m nähert. Die Wildsauen sehen zwar
sehr schlecht, hören und riechen dafür umso besser. Junge Wildsauen ohne entwickelte Hauer beißen recht heftig! Ältere setzen auch ihre Hauer
ein, die üble, tiefe und starke Fleischwunden verursachen. Im Falle eines Angriffes wurde mir zu folgender Aktion geraten: Entweder sofort still und
star stehenbleiben, denn beim wegrennen ist das Wildschwein sowieso schneller, oder Suchgerät zwischen Mensch und Wildschwein bringen.
Eventuell kann eine Abwehr mit dem Grabungsgerät als Waffe Erfolg haben, damit muss man dann aber schon recht heftig zuschlagen und den
Kopfbereich zwischen den Augen treffen.

Als Alternative CS-Reizgas bzw. Pfefferspray an schnell erreichbarer Stelle mitführen.
Ich habe mich mit ihm mindestens eine halbe Stunde unterhalten, er hatte übrigens Wildfutter für Rotwild ausgelegt. So eine interessante Begegnung
und Gespräch wünsche ich allen von euch! Bei der nächsten Begegnung kann man sich schon mit Handschlag begrüßen und bei der
übernächsten vielleicht sogar namentlich....Ich hatte meine Digicam dabei und zeigte ihm die Bilder von meinen bisherigen Funden, die ich in
"unserem" gemeinsamen Revier gemacht habe, was ihn natürlich sehr interessiert hat. Ich denke, das er auch seiner Familie und seinen Jagd-
kameraden von unserer Begegnung erzählt hat und das ich einen guten Eindruck von mir/uns als Schatzsucher hinterlassen habe.

Was habt ihr so für Erfahrungen beim Zusammentreffen mit Jagdpächtern, Förstern und vielleicht anderen Waldarbeitern gemacht?

Freue mich auf viele Beiträge!

Viele Grüße

Michael

Offline
(versteckt)
#1
17. Februar 2014, um 12:41:14 Uhr

Hallo
Solche Begegnungen sind echt genial, vor allem wenn man noch Infos und Tipps bekommt...
Finde es gut, dass er auf dich zugekommen ist und nicht gleich die Bullerei gerufen hat !
Hoffe, dass ich auch so positive zusammentreffen haben werde aber ich halte mich eigentlich immer ziemlich verdeckt abseits der Wege.

Gruß Eichenlaub

Offline
(versteckt)
#2
17. Februar 2014, um 12:46:58 Uhr

Sehr schöner Bericht Michael!  Super

Ich denke der Kontakt zu den anderen in "unseren" jeweiligen "Revieren" ist enorm wichtig.
 
Ich habe bislang ausschliesslich positive Erfahrungen im Umgang mit angetroffen Jägern, Jagd-Pächtern und einfachen Spaziergängen gemacht. Ich halte es für die beste Lösung immer offen und freundlich auf die Menschen zu zu gehen. Ein einfaches lächeln und freundliches "Hallo!" haben bei mir bisher immer gehlofen den ersten Argwohn der anderen zu vertreiben. Es haben sich durchweg nur nette und auch interessante Gespräche aus den Begegnungen ergeben. Oftmals habe ich auch sehr interessante Hinweise auf lohnenswerte Stellen bekommen.
Sehr positive Reaktionen habe ich auch jedesmal bekommen, wenn ich den eingesammelten Müll zeigte und erklärt habe, dass man stets bemüht ist das Such-Revier in einem saubereren Zustand zu hinterlassen, als man es vorgefunden hat.

Ich denke es wird schon genug Stimmung gegen uns Sondler in der Presse gemacht, da sollte sich jeder von uns auf die Fahne schreiben, diese Stimmung nach Möglichkeit zu entkräften.  Smiley

Gruß!

Superlenz

Offline
(versteckt)
#3
17. Februar 2014, um 12:54:01 Uhr

Ja ich denke auch, dass es grade bei den älteren Spaziergängern gut ankommt, wenn man darum bemüht ist den Wald sauber zu halten. Zumal diese gerade bei jungen Leuten etwas skeptisch sind. Das gibt dann schon mal Pluspunkte !  Engel

Gruß Eichenlaub


Offline
(versteckt)
#4
17. Februar 2014, um 13:09:22 Uhr

ich hatte auch mal eine begegnung mit nem jäger auf dem acker. zu erst dachte ich an einen spaziergänger mit hund, aber als er dann auf einmal anfing rumzuschießen, war ich doch sehr verwundert, da ich ja auch nicht weit weg war. nach einer weile bin ich dann zu ihm hin und wir haben uns etwas über funde und treffsicherheit seines gewehres unterhalten, was er mir auch zeigte. er erzählte mir auch etwas über wk2 auf dem acker ... eigentlich ein netter älterer herr gewesen.

ca. 2 monate später bzw. vor kurzem habe ich ihn in der nähe an einem anderen acker gesehen, und dachte mir, ich geh mal vorbei und wünsche guten tag etc. aber da bekam ich schon von weitem zu hören " leute wie sie, sind uns am liebsten ..." natürlich rethorisch gemeint. er hat mich dann vollgemeckert dass ich bzw. alle sondengänger der gegend oder der welt, die wildtiere die sich eventuell auf dem feld zum abschießen befinden könnten verscheuche. ok, die spaziergänger die mal frische luftschnappen draussen waren auch sozusagen störenfriede, aber ich hab dann nach nem kurzen freundlichen 'blabla' den abgang gemacht.

gab zwar eh nix auf dem acker und ich will da nicht mehr hin, aber ich dachte mir 'so ein wendehals' aber wenigstens das leben der rehe für diesen tag gerettet  Küsschen

seitdem geh ich da erstmal nicht mehr in die gegend, hab deshalb auch ne viel bessere stelle gefunden  Suchen  Grinsend

Offline
(versteckt)
#5
17. Februar 2014, um 13:29:25 Uhr

Diese Begenung zeigt auf wie es richtig geht.   Applaus

Ich bin ja jeden Tag mind. einmal im Wald. Der Hund liebt einfach Stöcke und ich muss mit ihm spielen. Mein Hund ist ein freilauf Hund. Er rennt nicht weg , bekommt aber diese Freiheit. Normal ist ja schon das nichtanleinen ne Ordnungwiedrigkeit. Wenn doch mal Spatziergänger oder Pilzsucher angetroffen werden lein ich in umgehend an. Gehört sich so . Manche leute haben halt Angst vor Hunden und klein is er ja nicht grade.

Egal ob mit oder ohne Sonde, der Hund ist immer mit dabei. So ein Hund hat natürlich magische Anziehungskraft auf Jäger und Förster. Am Anfang hatte ich immer bedenken ihn nicht angeleint zu haben. Die Jäger und unser Förster lachten nur. Ein Hund muss auch mal rennen dürfen meinten sie.

Wenn ich jetzt im Wald bin und treff Jäger oder Förster an,werd ich meist erstmal ignoriert. Erstmal ist der Hund dran.... Na wo is die Paula... Du bist ja eine schöne..... Dich würd ich auch nehmen usw. usw. Der Hund hat mir also alle Türen geöffnet.Der weise Plastikeimer mit Müll noch dazu.

Nicht umsonst heisst das Sprichwort. Wie man in den Wald hineinschreit so schallt es wieder heraus.



Offline
(versteckt)
#6
17. Februar 2014, um 13:49:12 Uhr

Da ich demnächst auch mal in den Wald möchte , aber weiß das der Förster sogar Pilzsammler ungern dultet , will ich am Donnerstag zum Sprechtag :-) und mein Vorhaben vortragen

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#7
18. Februar 2014, um 15:38:59 Uhr

Vielen Dank für eure netten Beiträge! Ja, das Problem Müllablagerungen im Wald sprach auch "mein" Jagdpächter an. Er meinte Zivilisationmüll von anderen Waldbesuchern bzw. Picknickern, welchen er in Form von Pfandflaschen und so selbst immer entsorgen muß. Ein kleiner Tip an euch : Immer ein paar Musketenkugel mitführen, bei entsprechenden beiderseitig höflich und interessant verlaufenden Gespräch schenke ich egal ob Jäger, Jagdpächter, Wanderen usw. immer ein oder zwei Bleimumpeln, die freuen sich dann meist ein Bein ab!

Auch wenn Kinder dabei sind, etwas Geschichtsunterricht vermitteln und auch denen eine Musketenkugel schenken. habe hier noch Bilder von dem Wildschweinunterkiefer: Die Hauer heben zum Teil recht scharfe Kanten!!

Viele Grüße

Micha


Es sind 2 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

DSCN1034.JPG
DSCN1035.JPG
Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor