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 Hat ein Archäologe die Unterwelt der Maya entdeckt?

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Avatar  Hat ein Archäologe die Unterwelt der Maya entdeckt?  (Gelesen 816 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
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27. November 2008, um 15:32:14 Uhr













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Geschrieben von {author}

Auf der Straße ins Jenseits
Von Angelika Franz
Hat ein Archäologe die Unterwelt der Maya entdeckt? Mit einem Tauchteam stieß er auf ein gruseliges Höhlensystem, das teilweise unter Wasser liegt.
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Finstere Gestalten hausten in der Unterwelt der Maya. Ihre Namen waren Programm: "Eins-Tod" trieb dort ebenso sein Unwesen wie sein grimmiger Kollege "Sieben-Tod". Zu den zwölf dunklen Herren gehörten laut dem "Popol Vuh", dem heiligen Buch, auch "Hervorbringer des Eiters", "Knochenstab" und "Blut ist seine Klaue".

Wer starb, musste an diesen "Ort der Angst" ("Xibalba") hinabsteigen. Dort wurde er so lange von den Herren der Unterwelt gedemütigt und geprüft, bis es diesen gefiel, ihn wieder freizulassen. Nur Selbstmörder, Geopferte und Frauen, die das Kindbett nicht überlebten, hatten Glück: Sie durften direkt zu den Göttern reisen. Alle anderen mussten nach ihrem Ableben dem Totenhund folgen, der sie den langen, gefährlichen Weg in die Tiefen von Xibalba führte.
Hat der Archäologe Guillermo de Anda von der Universität Yucatán den Eingang zur Hölle wiedergefunden? Als einer der ersten Lebenden seit vielen Jahrhunderten ist der Ausgräber in die Höhlen der Unterwelt Yucatáns vorgestoßen und hat dort jetzt genau solche gruseligen Schreckenskammern entdeckt, wie sie im "Popol Vuh" detailliert beschrieben sind.
Wo normalen Menschen das Blut in den Adern gefrieren würde, lebt Anda so richtig auf. Er ist Inhaber des weltweit einzigen Lehrstuhls für Archäologie mit dem Schwerpunkt Höhlentauchen. Die Unterwelt Yucatáns ist gleichsam sein Heimatrevier: Die Halbinsel ist durchsetzt mit sogenannten Cenoten, schachtartigen Einsturzlöchern in den Decken von Kalksteinhöhlen. Manche der Höhlen reichen hinab bis zum Grundwasserspiegel, oder sie füllen sich durch die Öffnung mit Regenwasser. Da Yucatán kaum von nennenswerten Flüssen durchzogen ist, waren die Cenoten zu Zeiten der Maya überlebenswichtig.

Doch sie schöpften aus den Cenoten nicht nur Trinkwasser. Sie warfen in diese tiefen Löcher zugleich die Opfergaben für ihre Götter: Tote - aber auch Lebende. Über 120 menschliche Skelette wurden allein in der größten Cenote der Stadt Chichén Itzá gefunden. "Etwa 80 Prozent davon waren die Überreste von Kindern, die das zwölfte Lebensjahr noch nicht erreicht hatten", sagt Anda.
Den Einstieg nach Xibalba hat der Forscher nun in den Tiefen Yucatáns .........




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#1
29. November 2008, um 22:12:49 Uhr

Den Artikel hab ich im letzten Spiegel auch gelesen, klingt für mich sehr plausibel die Theorie. Ich war vor einigen Jahren schon mal in Mexico und muss sagen diese Cenoten haben schon was wirklich magisches und unheimliches !

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#2
01. Dezember 2008, um 12:07:17 Uhr

Bin da skeptisch. Die Vorstellung von Höllen gibt es in den Mythen unzähliger Kulturen, und in der Regel beruhen sie nicht auf tatsächlichen geographischen Gegebenheiten. Das würde meist auch der spirituellen Vorstellung zuwiderlaufen. Ich denke eher, dass diese Höhlen rituell mit dem Xibalba-Glauben verknüpft waren, da Höhlen in der rituellen Praxis der Maya ohnehin eine große Bedeutung hatten (viele Tempel wurden z.B. oberhalb von Höhlen gebaut). Den tatsächlichen "Eingang nach Xibalba" zu suchen halte ich aber für ebenso verkehrt, als wolle man Dantes Höllentor finden. Die Parallelen, die hier gezogen werden (es wurden Jaguarknochen gefunden, also muss das die Halle der Raubkatzen sein), klingen teilweise etwas an den Haaren herbeigezogen.

Wie Höhle und Mythos tatsächlich zusammenhängen, muss wohl noch untersucht werden. Ich persönlich glaube, dass die Höhlensysteme als weltliche Repräsentanten des spirituellen Xibalba angesehen wurden und darum stark in die rituelle Praxis eingebunden waren. Hier von der Maya-Hölle zu sprechen klingt aber arg nach journalistischer Übertreibung, zumal es zig weitere derartiger Höhlensysteme in Yucatan geben dürfte, die ähnliche Funktionen erfüllten.
stm

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2008, um 12:15:43 Uhr von (versteckt) »

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