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 Tauchgang zur Baron Gautsch(Adria) Truppentransporter 1.WK

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Avatar  Tauchgang zur Baron Gautsch(Adria) Truppentransporter 1.WK  (Gelesen 1021 mal) 0
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17. Januar 2009, um 00:18:45 Uhr













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Geschrieben von {author}

Hier mal ein paar Fotos von meinem letzten Tauchgang zur Baron Gautsch. Leider liegt das gute Stück so tief, daß die Kaltwasserzone der Adria ihre Opfer fordert (sprich, scheiß Sicht, zumindest für ordentliche Fotos) fürs Winterloch reichts.....













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Geschrieben von {author}

Bau und Geschichte der Baron Gautsch
Dies ist die Geschichte eines Schiffsunterganges am Anfang des letzten Jahrhundert. Zwei Jahre nach dem Untergang der “Titanic”, nicht ganz so spektakulär und medienwirksam, doch ebenso tragisch, und wie der Untergang der “Titanic” ist auch der des “Baron Gautsch” eine Geschichte menschlicher Unzulänglichkeiten, eine Abfolge tragischer Zufälle.

Die Geschichte beginnt im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Triest ist der bedeutendste Seehafen der k.u.k. Monarchie, der Österreichische Lloyd ihre größte und mächtigste Reederei. Eildampfer werden benötigt, um die Außenposten des Reiches im Süden zu versorgen: Cattaro (Kotor), Ragusa (Dubrovnik) sind die dalmatinischen Haupthäfen, die für Militär und Wirtschaft zunehmende Bedeutung erlangen. Um sie zu erschließen, läßt der Lloyd unter seinem Präsidenten Dr. Derschatta neue Schiffe auf Kiel legen. Und weil die Kapazität des Stabilimento tecnico Triestino, der Triestiner Werft ausgelastet ist und in Fiume (Rijeka) der Stolz der ungarischen Reichshälfte, das Schlachtschiff “Szent Istvan" gebaut wird, greift man auf die Werft “Gourlay Brothers & Co. Ltd." im schottischen Dundee zurück, um dort zwei der drei neuen Schnelldampfer für die dalmatinische Eillinie bauen zu lassen.
Ihre Namen lauten “Baron Gautsch”, “Baron Bruck” und “Prinz Hohenlohe”. Nur die “Baron Bruck” wird in der Triestiner Werft S.Rocco gebaut. Dieses Schiff geht nach dem I. Weltkrieg in italienischen Besitz über und wird unter dem Namen “Friuli" weiter eingesetzt. Im Gegensatz zu ihren Schwesterschiffen hat sie nur zwei Kessel, die seine beiden Schrauben antreiben. Die beiden in Schottland gebauten Schwesterschiffe haben deren drei, die mit insgesamt 4.600 PS auf die Bronzeschrauben wirken. Man erwartete sich von der dritten Maschine eine gewaltige Leistungssteigerung, die jedoch nicht erzielt wurde. Daher wird die “Baron Bruck” von Anfang an nur mit 2 Maschinen konzipiert. Befeuert werden die Kessel, die den nötigen Dampf erzeugen sollen, nach neuester Technologie nicht mehr mit Kohle, sondern mit Schweröl. Alle drei Schiffe sind 84,5m lang, knapp 12m breit und haben eine Wasserverdrängung von ca. 2.100 BRT. 1908 läuft die “Baron Gautsch” als erstes der drei Schiffe vom Stapel, das letzte ist die “Baron Bruck” 1913.

Namensgeber des Schiffes “Baron Gautsch” war der Kärntner Baron Paul Gautsch v. Frankenthurn, Ende des 19. Jahrhunderts zuerst Unterrichtsminister, später dann Ministerpräsident und Innenminister der k.u.k. Monarchie.
Die verspätete Lieferung sowie die zu geringe Leistung der Maschinen gab Anlaß zu Reklamationen bei der Werft, Gourlay Bros. & Co., Ltd., was zu umfangreichen Umbauten durch Werftmannschaften im Heimathafen des Schiffes, Triest, führte. Die hohen Kosten für diese Umbauarbeiten trugen letztendlich dazu bei, daß Gourlay Bros. & Co., Ltd. am 23.10.1910 den Bankrott erklärte und liquidiert werden mußte.

Der Krieg traf die österreichische Handelsflotte überraschend, aber nicht unvorbereitet. Die Schiffe, die sonst fröhliche Sommergäste entlang der adriatischen Küste in die aufstrebenden Seebäder transportiert hatten, die Luxusdampfer, die die Schnellverbindungen zwischen Triest und den großen Häfen des Mittelmeeres aufrechterhielten, die Liniendampfer, die den regelmäßigen Verkehr von Übersee besorgten und arm und reich gleichermaßen sicher, wenn auch mit durchaus unterschiedlicher Bequemlichkeit, ans Ziel brachten: Sie alle erhielten nahezu über Nacht eine neue Aufgabe: Handelsschiffsoffiziere und Lotsen traten in den Dienst der Kriegsmarine ein, fast alle von Ihnen waren ja Reserveoffiziere. Die Schiffe erhielten einen Anstrich, der sie unsichtbar oder zumindest weniger sichtbar machen sollte: Weiße Schiffe, Bordmusik und Festmenüs, all diese Herrlichkeit war nun dahin. In den Tagen vor und nach dem 28. Juli 1914, dem Tag des Kriegsausbruchs, drängten die Urlauber möglichst schnell nach Hause. Die Männer wurden zu ihren Truppenkörpern gerufen, um den leichten Anzug und den Strohhut gegen die hellgraue Uniform zu tauschen. Die Frauen kümmerten sich um die Kinder und, das damals meist umfangreiche Gepäck und das Dienstpersonal.
Dieses Schicksal traf nach Kriegsausbruch auch die “Baron Gautsch”. Sie wurde am 27.7.1914 von der k.u.k. Kriegsmarine angemietet, um Augmentationstruppen (Verstärkungen) nach Cattaro (Kotor) zu transportieren. Auf 4 Fahrten in Miete wurden 1810 Seemeilen zurückgelegt und 2855 Personen befördert. Auf der Rückreise wurden jeweils Zivilisten in die obere Adria evakuiert.
Nach Abschluß der Augmentation wurde das Schiff am 11.8.1914 dem Lloyd in Cattaro (Kotor) zurückgegeben. Vor der Abreise nach Cattaro (Kotor) fand in Triest eine Besprechung im k.u.k. Seebezirkskommando statt, bei der einem Offizier des Schiffes Anweisungen über den Kurs gegeben werden sollten, den das Schiff wegen der von der k.u.k. Kriegsmarine zu legenden Minenfelder einzuhalten haben würde. Der Kapitän des “Baron Gautsch”, Paul Winter, entsandte den II. Offizier, Tenze, zu dieser Besprechung, der seinem Kapitän berichtete, worauf der I. Offizier, Luppis, den Kurs festlegte. Schriftliche Aufzeichnungen über die Minenfelder durften aus Geheimhaltungsgründen nicht angefertigt werden. Im weiteren Verlauf der Reise erhielt die Schiffsführung ergänzende Weisungen der Militärbehörden in Zara (Zadar), die im wesentlichen jenen des Triestiner Seebezirkskommandos entsprachen.
Ein Unglück bahnt sich an
Während die Dampfer in Sonderfahrten zwischen den Badeorten und dem Hafen Triest pendelten, ereignete sich am 13. August 1914, die Doppelmonarchie war bereits im Krieg, jenes schwere Schiffsunglück. Auf der Rückfahrt von Cattaro (Kotor) nach Triest nahm die “Baron Gautsch” neben den Flüchtlingen aus Bosnien und der Herzegowina auf den dalmatinischen Inseln noch Sommerfrischler an Bord, darunter die Familie einer der letzten Überlebenden der Katastrophe, Frau Carmen Rubini-Suttora.
Gegen 11:00 Uhr lief das Schiff mit 240 Fahrgästen und 66 Mann Besatzung auf dem Weg von Dalmatien nach Triest aus dem Hafen von Lussin Grande (Veli Losinj) aus. An Bord waren hauptsächlich Sommerurlauber und Flüchtlinge aus Bosnien und der Herzegowina, darunter sehr viele Frauen und Kinder der dort stationierten österreichisch-ungarischen Militärangehörigen, die zurück nach Österreich wollten. Die geplante Ankunft in Triest war gegen 18:00 Uhr vorgesehen. Von Lussin bis auf die Höhe von Pola (Pula) hätte Luppis die Wache zu führen gehabt, übergab diese jedoch ohne Zustimmung und Erlaubnis des Kommandanten dem II.Offizier Tenze und speiste mit den Passagieren der I.Klasse zu Mittag. Tenze hätte ohnehin um 14:00 Uhr den Dienst zu übernehmen gehabt, daher verließ Luppis gegen 13:45 Uhr die Brücke.
Über den Grund des Untergangs wurde später viel spekuliert. Man kann aber davon ausgehen, daß der erste Offizier, der zum Zeitpunkt des Unterganges das Kommando hatte, sich nicht an den vorgegebenen Kurs gehalten hat. Der Kurs des “Baron Gautsch” führte weiterhin nach Norden. Durch diesen Navigationsfehler gerät das Schiff viel näher an der Küste, als es die Anweisungen der Militärbehörden verlangten. Auch eine Begegnung mit dem Schwesterschiff "Prinz Hohenlohe", das 3 Seemeilen weiter von der Küste nach Dalmatien unterwegs war, und mehrere Hinweise von Reisenden dem kommandierenden Offizier gegenüber die gerüchteweise von der bevorstehenden Verlegung von Minen zur Sicherung der Hafeneinfah





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« Letzte Änderung: 17. Januar 2009, um 00:50:34 Uhr von (versteckt) »

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