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 Da schnall ich ab.

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Avatar  Da schnall ich ab.  (Gelesen 3254 mal) 0
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#30
11. Mai 2016, um 22:29:33 Uhr

Calcit hat es ja schon richtig beschrieben. Diese Form der Schnalle ist gar nicht so selten und datiert ans Ende des 18.Jhd. bis tatsächlich so um 1820. Was den Begriff "Arsenbronze" angeht so würde ich sagen, daß man diesen Begriff nicht mehr benützen sollte, den die meisten Knöpfe oder Schnallen aus einer sog .Weißbronze haben kaum einen Antei an Arsen sondern hauptsächlich, Zinn, Kupfer, Blei, Eisen, Zink und dann auch Nickel. Natürlich gibt es auch Knöpfe die ungefähr einen Anteil an ca 20 Masseprozent an Arsen haben. Das ist aber die Ausnahme. Das haben wir aber schon alles besprochen.
Derfla  Winken

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#31
12. Mai 2016, um 08:08:25 Uhr

Tolle Schnalle Super, was Wirklich drin ist an Metalllegierungen kann nur
eine Untersuchung mit einem Metallanalysegerät was Zerstörungsfrei ist
darlegen. ARSEN wurde lange Zeit für Metalllegierungen mit Eingemischt.
Früher wußten viele doch gar nicht das Arsen Giftig ist. Sieht gut aus, Kauf ich.
Man Denke an Queksilber, das wurde in Früheren Zeiten Einfach so WEGGESCHLÜRFT.
Die haben genommen was sie hatten, Hauptsache Billig und sieht gut aus.
Profit------Es geht immer nur ums Geschäft, Ob den Menschen dabei Krank wird
Intteressirt doch nicht. Man Denke nur an das Gammelfleich.

gruß,                  Copper Smiley

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#32
12. Mai 2016, um 09:54:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Der geringe Arsenanteil rührt unter Umständen daher, dass As in vielen Cu-Lagerstätten als Element vorkommt und so in die Bronze gelangt. Ansonsten kann ich mich unserem Spaßnutzer nur anschließen... Zwinkernd


 
In der Tat. Arsenist in vielen Lagerstätten ein Hauptbestandteil von Kupfererzen selbst, also insbesondere der Erzminerale Enargit und Tennantit, oder ist in anderen Begleitmineralen vorhanden (zb. Arsenopyrit). Deshalb war in früheren Zeiten ein großer Anteil von im Schmelzprozess 
gewonnenem metallischem Kupfer, aber auch Zinn mehr oder wenigerarsenhaltig (oft weit über 1%!). Von daher sind niedrige Arsengehalte, unter etwa 3% zumeist rein zufällig.
 
Zur Weißbronzenoch ein Nachtrag. Ich nenne sie so, weil sie im Gegensatz zur „normalen“ Zinnbronze eine hellgraue bis silbergraue Farbe aufweist und diese Legierung meist einen wesentlich höheren Zinnanteil besitzt (je mehr Zinn desto heller). Die meisten historischen „gelben“ Bronzen haben einen Zinnanteil unter 20%, meist so um die 8-12%. Ich habe insgesamt 15 Knöpfe und 6 Schnallen mit XRF analysieren lassen (aus Weißbronze waren davon 10 Knöpfe und 6 Schnallen), die Zinngehalte lagen zwischen 19 und 34% bei den Knöpfen und 19-42% bei den Schnallen, teilweise mit recht hohen Gehalten an Blei (0-17%) und Zink (0-13%). Nickel war meist nicht vorhanden und schwankte zwischen 0 und 3.8%. Demnächst werde ich mal diese Analysen und zugehörigen Bilder der Objekte hier ins Forum stellen.
 
 
 
Grüße
 
 
 
Calcit

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#33
12. Mai 2016, um 11:40:42 Uhr

Weinen Kein Nickel...!!? Weinen


Gruß SpAß'13

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#34
12. Mai 2016, um 13:33:04 Uhr

Einige Knöpfe von mir haben dann doch einen höheren Nickelanteil. Insgesammt wurden 23 Knöpfe untersucht. Nickel selber wurde ja erst im 18.Jhd. von einem schwedischen Bergrat als Metall entdeckt und der Name geht auf die Berggeister oder Kobolde Nickeln zurück, weil sich nickelhaltige Erze von denen man dachte daß sie Kupfer enthalten z.B. Rotnickelkies ( NiAs) schlecht verhütten Ließen, so hieß es, da wäre diese Berggeister drin. So ab 1800 fing man an mit Nickel zu experimentieren und hat hier verschiedene Legierungen mit Nickel, Zink und Kupfer ausprobiert.Hier war es sehr wichtig, daß in diesen Legierungen kein Arsen mehr vorkam, weil es ja sehr giftig ist. 1823 wurde dann eine Legierung, die sich Argentan nannte, in Sachsen patentiert und auch in Berlin war da einer soweit mit dieser Legierung. Dieses Argentan ist nichts Anderes als Neusilber  bestehen aus Kupfer Nickel und Zink. Wenn wir heute Knöpfe analysieren und Nickel darin finden heißt das aber nicht, daß diese Knöpfe erst ab 1800 einzuordnen sind. Nickel findet sich immer wieder in antiken Legierungen mit Kupfer und zwar deswegen, weil bei der Verhüttung von Kupfer auch noch andere Mineralien dabei waren die Nickel enthielten und das aufgeschlossen werden konnte.Das ist alles ein sehr interssantes Gebiet wo noch viel Forschung notwendig ist.
Derfla  Winken

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