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 >  Fundforen > Lesefunde > Steinzeitliche Funde (Moderator: dictus) > Thema:

 Werkzeug

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Avatar  Werkzeug  (Gelesen 2205 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. Februar 2020, um 17:29:58 Uhr

Heute war ich mit nem Freund bei seinem Vater, der auch Bauer ist und habe mich bei ihm vorgestellt, da ich seine Felder zukünftig begehen werde. Nachdem ich ihm mal einige meiner Funde anhand von Bildern gezeigt habe, ging er an einen Schrank und holte dieses außerordentlich gut erhaltene Stück hervor und legte es auf den Tisch... Hat er vor 50 Jahren an einer Quelle vor Ort unter Steinen gefunden. Solch ein altes Teil kenne ich nur von Bildern, oder aus Museen. Und wie man damals schon einen harten Stein so gleichmäßig glatt bearbeiten konnte, von dem perfekt runden Loch für den Stiel mal ganz zu schweigen... Kann mir jemand erklären, wie man den Kopf nennt, aus welchem Material er besteht, was damit bearbeitet wurde und aus welchem Zeitalter er kommt? Gibt es zudem eine Erklärung für die Nase hinten? Die Länge beträgt etwa 16cm.
Spaßeshalber sagte er später, ich könne ja mal im Garten gucken, da liegt bestimmt einiges drin. Pro Schwung hatte ich bestimmt 6 Signale, wobei wenig Eisen dabei war. Einfach mal ein klares Signal genommen und als erstes eine lokale Münze von 1622 aus 10cm Tiefe zu Tage gefördert Smiley Vorführeffekt... dann nen Knopf und einmal Frums. Dann fing es an zu regnen und wir sind wieder nach Hause. Ich freue mich schon, demnächst etwas mehr Zeit in der Gegend zu verbringen...


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#1
29. Februar 2020, um 17:59:18 Uhr

Schönes Teil. Gehört wohl ins Spätneolithikum/Kupferzeit.
Gruß Shamash

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#2
29. Februar 2020, um 18:05:07 Uhr

Boh ist das normal ? so eine Saubere Bohrung.

Danke fürs zeigen.
lg Lanze

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#3
29. Februar 2020, um 18:15:06 Uhr

hallo

das ist aber ein besonderer fund

und noch heile

gut fund Reiter

buschi50 Winken

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#4
29. Februar 2020, um 19:40:38 Uhr

Hammerhart! - das ist mal ein musealer Fund Schockiert

Viele dieser außergewöhnlichen und sehr akribisch bearbeiteten Stücke waren nie als Werkzeug in Gebrauch, sondern wurde zu rein rituellen Zwecken geschaffen - Opfergaben, Grabbeigaben etc.
Da ist die Funktionalität nicht immer der Vater des Gedanken, sondern mehr die Ästhetik.

Grüße   Winken

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#5
29. Februar 2020, um 19:55:20 Uhr

Geschrieben von Zitat von Bolzenkopf
Viele dieser außergewöhnlichen und sehr akribisch bearbeiteten Stücke waren nie als Werkzeug in Gebrauch, sondern wurde zu rein rituellen Zwecken geschaffen - Opfergaben, Grabbeigaben etc.
Genau so ist es. Es waren halt Statussymbole um - wo auch immer - zu protzen und anzugeben.
Gruß Shamash

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#6
29. Februar 2020, um 20:04:11 Uhr

Damals wie heute...

Wer hat den dicksten Hammer, Hummer usw.- haste was, biste was - der King vom Palisadenwall Rundumschlag

Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
29. Februar 2020, um 21:54:28 Uhr

Kann man denn anhand der Bilder sagen, aus welchem Stein das Stück gearbeitet wurde? Es hat einen leicht grünlichen Ton... Und nennt man diese Art Streitaxt, Beil, oder wie ist die Bezeichnung dafür? Könnte dort noch mehr zu finden sein? Danke für die Infos!

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#8
29. Februar 2020, um 22:30:06 Uhr

Ich denke es handelt sich um Amphibolith, wenn es regional zum Fundort passt, könnte er durchaus aus dem Spessart sein mit dem Grünstich. Das ist dann sog. Hornblende-Epidot-Amphibolit...
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https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/RockData?rock=Amphibolit


Das ganze bezeichnet man als neolithisches Lochbeil...
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https://www.zobodat.at/pdf/KATOOE_MUE_88_0239-0248.pdf


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https://www.zobodat.at/pdf/JOM_150_0009-0033.pdf


Grüße Winken

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#9
29. Februar 2020, um 22:49:05 Uhr

Toller Fund! Allerdings ist mein Kenntnisstand, dass grad die endneolithischen Steinäxte (nicht die unbedingt die Beile) selbstverständlich auch Prestige vermittelt haben, aber eben idR auch Gebrauchsgegenstände waren. Ich würde hier nicht von einer rein rituellen Axt ausgehen. Vielleicht kann man es ja an deinem Exemplar auch erkennen?!
Wie auch immer, ein Traumfund!!

Viel Glück, dass du da in der Gegend noch Vergleichbares findest  Smiley

  [winken]Alraune

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
01. März 2020, um 09:36:01 Uhr

Ich bin immer wieder begeistert, was du an Information zu unterschiedlichen Themen beitragen kannst Bolze Zwinkernd Vielen Dank dafür!

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#11
01. März 2020, um 09:43:52 Uhr

Frage:  Die Bohrung im Stein wurde mit einem Fiedelbogen und einem Knochen "gebohrt" - besser: geschliffen, gerieben---- oder?

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
01. März 2020, um 11:29:36 Uhr

Mit einem Knochen Löcher in Stein bohren? Ich denke, da nahm man Feuerstein oder vielleicht Granit. Zumindest etwas härteres als den zu bearbeitenden Stein?!

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#13
01. März 2020, um 11:43:39 Uhr

Geschrieben von Zitat von Stefan
Mit einem Knochen Löcher in Stein bohren? Ich denke, da nahm man Feuerstein oder vielleicht Granit

Mann hat ja auch schon Bohrkerne aus der Zeit gefunden, also muss der Bohrer hohl gewesen sein
zb. ein Knochen dem beim bohren Sand zugefügt wurde, das Loch wurde durch den Sand reingeschmirgelt.

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#14
01. März 2020, um 12:00:40 Uhr

ja, so kenne ich das auch.... Die gezeigte Bohrung ist ja wirklich phaenomenal glatt und rund Super

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