Hallo Sondelgemeinde
Einige mögen wie bereits bei dem voraus gegangenen Lufttest bemängeln das die Detektoren unterschiedliche Frequenzen und Spulen haben.
Ich denke jedoch das es sich um Einstieg-Modelle für Anfänger und Fortgeschrittene handelt, die so in dieser Ausstattung im Fachhandel zu kaufen sind.
Daher ist meines erachtens ein solcher Test legitim.
Zum vergrößern der Bilder bitte drauf klicken.Die Test Detektoren sind:
Garrett ACE 150, XP ADX 150 sowie Vista Mini
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Alle drei sind sehr einfach zu bedienen, einschalten Sens einstellen und los geht’s..
Beim ACE Sens immer ein Strich unter voll, sonst reagiert er zu oft bei Berührung mit Gras, Erde usw.
Der Vista hat einen automatischen Bodenabgleich der einfach und in wenigen sek. erledigt ist, des weiteren einen voreingestellten Disk der kleines Eisen sauber ausblendet, die Sens kann fast immer ganz aufgedreht werden.
Beim XP kann der Disk frei gewählt werden, ist aber bereits beim einschalten völlig ausreichend um kleines Eisen auszublenden, auch er verträgt meistens eine sehr hohe Sens einstellung.
Zum Handling, der ACE ist ein Leichtgewicht und ermöglicht langes suchen ohne Probleme.
Der XP ist etwas schwerer aber gut ausbalanciert und ebenso für Stundenlanges suchen geeignet.
Das Gleiche gilt für den Vista obwohl er die größte Spule hat.
Begonnen wurde der Test auf einer Ortsnahen Wiese.
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Ich habe dort eine Strecke abgesteckt die dann abwechselnd mit jeder Sonde gewissenhaft abgesucht wurde. Nur gute Signale wurden markiert und der jeweiligen Sonde gutgeschrieben, und dann am ende des Test ausgegraben.
Die Punktortung ist bei Vista u. XP sehr gut beim ACE liegt man doch öfters einige cm daneben.
Ergebnis:
Edel u. Buntmetalle insgesamt 14 davon waren 9 x Führungsring Splitter in 10-20cm, 1 x 1 Pfennig DR in 10cm, 4 x Geschoßhülse in 12-25cm
ADX 150 ortete davon gesamt 12 je 7 x Splitter, 1 x Pfennig, 4 x Hülse
ACE 150 ortete davon gesamt 9 je 5 x Splitter, 1 x Pfennig, 3 x Hülse
Vista Mini ortete davon alles
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Weiter ging es auf einen noch nicht bestellten Acker auf dem ich schon einige ältere Münzen ca. 17-18 Jhd gefunden habe.
Jedes gute Signal mit dem Vista wurde vor dem ausgraben mit den anderen Detektoren überprüft.
Wie eigentlich immer kamen jede Menge Blech, Führungsring Splitter und Geschoßhülsen, auf die ich nicht nochmal groß eingehe.
Die Hülsen lagen in Tiefen die auch der ACE u. XP erkannten, alle so um die 15cm. Ebenso die Splitter, die ACE u. XP bis auf einige kleine Stücke die über 20cm Tiefe lagen gar nicht oder nicht sauber anzeigten.
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Interessanter fand ich die anderen Funde.
1X 5 Centesimi 1866 in ca.13cm - gutes Signal von allen
2Pfenninge 1826 in ca.19cm - gutes Signal vom Vista, sehr ungenaues Signal vom XP, kein Signal vom ACE
Unbekannte Münze 1740 in ca. 24cm - gutes Signal vom Vista, etwas ungenaues Signal vom XP, kein Signal vom ACE
Blei Kugel in ca. 10cm - gutes Signal von allen
Blei Knopf in ca. 13cm - gutes Signal von allen
Kleine Schnalle in ca. 18cm - gutes Signal Vista, gutes Signal XP, kein Signal ACE
Die unsauberen Signale des XP bei den 2 Münzen hätten mich wohl eher
nicht, zum graben verleitet.
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Danach ging es an eine Stelle an der auch eine Überland Leitung verläuft.
Hier zeigte sich eine weitere sehr große Schwäche des Garrett, die Elektronik spielt dermaßen verrückt, ein vernünftiges sondeln war nicht mehr möglich.
Vista u. XP, waren hingegen völlig unbeeindruckt, und liefen sauber und ruhig.
Ab ca. 20m Entfernung zur Oberleitung konnte der ACE dann auch wieder mitspielen.
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Im Wald habe ich nur kurz getestet weil das eigentlich nicht so mein Ding ist.
Trotz sehr hoher verschrottung in diesem Waldstück, lief der Vista angenehm, ruhig und zeigte aufgrund schneller Recovery Speed Bunt u. Edelmetalle nahe an Eisen zuverlässig an.
Der ACE hatte mit dem vielen Eisen so seine Probleme und dudelte die meiste Zeit fröhlich vor sich hin.
XP ist für Wald suche schon wegen der kleineren Spule gut geeignet und hatte mit der verschrottung auch keine größeren Probleme. Nur das trennen von gut u. schlecht Metall schafft er nicht immer so schnell u. genau wie der Vista.
Die Funde auf dem Bild lagen alle nicht sehr tief so zwischen 10 u. 18cm und wurden vom Vista ohne Probleme angezeigt.
Der XP hatte nur bei den kleinsten teilen etwas ungenaue Signale, ansonsten war`s ok.
Mit dem ACE war es etwas schwierig, das trennen von nahe an Eisen liegenden guten Metallen gehört nicht gerade zu seinen Stärken.
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Fazit für den Garrett ACE 150:Solange man keinen Vergleich mit anderen Detektoren hat, ist er ein gutes u. günstiges Einstiegsgerät mit dem man auch finden kann, allerdings beschleicht einen schon sehr bald das ungute Gefühl viele Funde zu überlaufen.
Die doch sehr häufigen Fehlsignale, die ungenaue Punktortung, das verzögerte Anzeige verhalten, die Störanfälligkeit bei Stromleitungen sowie die geringere Fundtiefe setzen ihn doch mit Abstand ans Ende dieses Test.
Dank des ganz guten Wiederverkaufswert, ist er aber ein günstiges Testgerät zum überprüfen ob man das richtige Hobby gewählt hat. Aufgrund des geringen Gewicht, der einfachen Bedienung und dem guten Handling u.a. auch für Kinder geeignet.
Fazit für den XP ADX 150:Ein guter und ausgewogener Detektor mit einem für mein Gefühl etwas zu hartem Disk.
Bereits beim einschalten desselben blendet er kleines Eisen komplett aus, höher sollte man ihn nicht drehen da sonst auch die guten Eisenfunde verloren gehen.
Fundsignale kommen öfters etwas unsauber, vor allem so ab Tiefen von ca. 17-18cm erst wenn etwas Erde weg geschoben wird, werden sie klar.
Der XP ist leicht in der Bedienung und sehr gut ausbalanciert mit wenig Störsignalen, aufgrund der Einton Technik muß man sich schon etwas genauer mit ihm beschäftigen um die guten Signale von schlechten zu unterscheiden.
Er ist gut, wenig Störsignale, gute Punktortung, gut ausbalanciert aber für die Leistung und vor allem wegen der geringeren Fundtiefe einfach viel zu teuer. Daher nur ein guter 2ter Platz
Fazit für den Vista Mini:Auch er hat das Einton Signal, allerdings kommen beim Vista die Signale meistens sehr scharf und sauber, so das man sich einfach sicherer ist.
Der voreingestellte Disk ist sehr gut, bei einem nur „fast“ perfekten Signal, reicht ein Kreuzschwenk, und der Ton ist entweder ganz weg, oder hat ein erkennbares knacken.
Das habe ich anfangs durch Graben getestet und es war dann auch immer Eisen.
Vor allem hat man nicht das Gefühl „mmh“ war das Signal eben vielleicht doch kein Eisen, oder, hab ich jetzt wieder viele gute Sachen überlaufen die tiefer liegen usw., er gibt einem einfach ein gutes Gefühl.
Der Mini kann im Vergleich zu den anderen sehr zügig geschwenkt werden, so lassen sich auch große Flächen schnell absuchen.
Als einziges Manko ist die minimale Kopflastigkeit und ein ganz leichtes knarzen des Karbon Gestänge bei sehr schnellem schwenken zu nennen.
Die gute Fundtiefe, die sauberen u. Klaren Signale, das gute Handling, der automatische Bodenabgleich, sehr wenig Störsignale, die schnelle Recovery Speed und nicht zuletzt der günstige Preis machen ihn für mich zu dem perfekten Einsteiger Detektor, mit dem sich nach kurzer Eingewöhnung sehr schnell gute Funde machen lassen.
Meine Entscheidung geht daher klar an den Vista, besser etwas mehr als für den Garrett und sehr viel weniger als für den XP ausgeben, und man hat einen Detektor der auch über längere Zeit den Spass am sondeln erhält.
Abschließend, das Testen hat soweit viel Spaß gemacht, ist aber wenn man alleine ist mit 3 Detektoren schon etwas anstrengend geworden.
Eigentlich hatte ich vor auch Videos zu drehen, hätte mir dafür die Kamera aber schon an den Kopf tackern müssen, das war mir dann doch etwas zu umständlich. Ein versuch beim graben mit einer Hand war sowas von verwackelt
das ich das doch schnell wieder aufgegeben habe.
Kritik
u.a. sind erwünscht, nur bitte kein parteiisches testen vorwerfen, das mag ich gar nicht.
Gruß und gute Funde
Günter