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 >  Technik > Testberichte (Moderator: Sondierer) > Thema:

 GARRETT GTI 1500 EIN ERFAHRUNGS- UND TESTBERICHT

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Avatar  GARRETT GTI 1500 EIN ERFAHRUNGS- UND TESTBERICHT  (Gelesen 1855 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
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12. November 2012, um 00:29:10 Uhr

Garrett GTI 1500 – Ein Testbericht
 
In Europa ist der Garrett GTI 1500 eher ein Exot und es wird selten bis nie etwas über ihn geschrieben, ebenfalls kenne auch keinerlei Testberichte über diesen Detektor. Alleine dies war schon ein Grund mir diesen Detektor gebraucht zu kaufen als sich mir die Chance dazu bot. Wer so viele Jahre wie Garrett nichts an seinen beiden Top-Geräten ändert, muß von diesen wohl überzeugt sein. Immerhin kamen die ersten GTI's um 1996 auf den Markt und stehen weiterhin, mit kleinen Verbesserungen, preislich an der Spitze der Garrett-Modelle.
 
In den USA ist der Garrett GTI seit langer Zeit ein beliebter Detektor zur Münzsuche, wobei ihm selbst dort oft sein großer Bruder, der GTI 2500, vorgezogen wird. Im letzten Jahr ist er still und leise von Garretts Homepage verschwunden, was mich schließen läßt, das keine Neugeräte mehr produziert werden.
 
Wie schlägt er sich nun aber auf deutschem Boden, ist er tatsächlich so schwach wie oft behauptet in der Tiefenleistung, was sind seine Stärken und Schwächen, ihr werdet sehen....
 

 Der erste Eindruck:
 
Das gebrauchte Gerät erwies sich in einem äußerlich tadellosem Zustand mit keinerlei erkennbaren Nutzungserscheinungen, als hätte es gerade das Werk verlassen.
 Also Batterien rein, angemacht und mal blind durch die Menüs geswicht. Alles sehr einfach gehalten und recht übersichtlich, prima.
 Gerät aus und in die Ecke gestellt, Ruhe. Leider blieb es nicht lange bei dieser Ruhe. Wie sich herausstellte, war der Power-Folien Taster defekt, was sich darin zeigte, dass sich der Detektor zu jeder Tages und Nachtzeit einfach spontan einschaltete (was meiner Frau in meinem Nachtdienst einen mächtigen Schrecken einjagte).
 
Da ich inzwischen herausgefunden hatte, dass es für die Garett GTI's einen neuen Groundchip gab, lies ich bei dem notwendigen Austausch der Folientastatur gleich noch den Groundchip miterneuern um optimale Suchvoraussetzungen zu haben.
 (Danke hier auch nochmal an den Verkäufer des Gerätes der so fair war und mir preislich sehr entgegenkam als ich ihn über diesen Defekt informierte und mir auch eine Rücknahme anbot und an den prima Service von - Inhalt entfernt ... Kommerzielle Werbung -.)
 
Ein nicht optimaler Anfang zwischen mir und dem GTI, aber das „Testfeuer“ war entfacht, nun gab es kein Zurück mehr.
 
Die Verarbeitung:
 
Der Detektor wirkt sehr solide konstruiert. Trotz dessen, dass keine Locks an den Gestängen verbaut sind, wackelt hier Nichts. Ich denke jedoch, dass sich bei jahrelanger Nutzung hier mit der Zeit ein Spiel einstellen wird. Zwar ist das Gestänge 3fach zerlegbar und die Mittelstange sehr lang, so dass sich die Fliehkräfte nicht ganz so stark auf die unteren Einrastpunkte auswirken, aber steter Tropen höhlt den Stein, um es mal bildlich darzustellen.
 
Die verwendeten Materialien bei Gehäuse, Spule, Kabel sind absolut stimmig und das Gesamtdesign durchaus ansprechend. Abstriche sind hier in der Dicke der Displayfolie zu machen, die meiner Ansicht nach zu dünn und zu flexibel ist (ähnlich wie es mal beim F70 war bevor dies nachgebessert wurde.)
 
An dem Material der Spule kann man Nichts aussetzen, auch wenn ich mir einen etwas höheren Abknickschutz gewünscht hätte. Die Verarbeitung ist sehr gut. Leider liegt in der Standardversion kein Spulenschutz dabei.
 
Das wirklich beste ist der Handgriff. Das gewählte Material liegt perfekt in der Hand, es fühlt sich ähnlich wie ein sehr bequemer Fahrradhandgriff an. Er ist bestens zu reinigen, weich, jedoch trotzdem robust genug, dass er trotz Benutzung keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt.
 Daran könnten sich so einige Firmen als gutes Beispiel orientieren!
 Der Winkel des Handgriffs ist sehr angenehm, so dass stundenlanges Suchen angenehm möglich ist.
 Der Armcup ist etwas groß geraten und könnte bei dünneren Unterarmen eventuell als störend empfunden werden (vor allem im Sommer wenn man ohne Jacke und Pulli sucht.)
 Das Gesamtgewicht beträgt in etwa 1,9 kg und ist gut ausbalanciert, das Batterieteil kann optional abgenommen und am Gürtel getragen werden.
 
 
Das Menü und die Technik:

 
7,2kHz Arbeitsfrequenz, die sich bei Störungen, im Menu noch leicht in vier Schritten verändern läßt.
 8 x 1,5V Batterien hielten bei mir in etwa 8-15 Stunden.
 Bei einem digitalen Detektor ist natürlich die Frage der verwendeten Technik eine durchaus berechtigte. Garrett benutzt eine Menge netter Abkürzungen, die den nicht versierten Benutzer mehr oder weniger verwirren können.
 
Alleine für den GTI 1500 wird diese Reihe an Abkürzungen benutzt: DSP - TSI - TV - GTA - TDM - ST - PM - GTA-LCD - DISC - AGB - MS - AP - LS
 

 Da es alleine zwei DIN A4 Seiten kosten würde, euch jede einzelne Abkürzung zu erklären, werde ich mich auf die für mich interessantesten beschränken und die jeweilige Erklärung dazu aus einer PDF von - Inhalt entfernt ... Kommerzielle Werbung - zitieren: (Quelle: „Garrett und - Inhalt entfernt ... Kommerzielle Werbung - präsentieren: Die neuen Garrett-Metalldetektoren – Katalog 2006)
 

 TSI - Target Size Imaging
 Mit der neuen Dual-Empfänger-Sonde und dem elektronischen TSI wird die Größe des georteten Objekts errechnet und als grafisches Oval auf dem Display angezeigt.
 Exklusiv
nur bei GARRETT.

 
TDM - True Depth Measure
Viele gute Detektoren können die Tiefe eines georteten Objekts messen und anzeigen - aber die Meßwerte stimmen nur, wenn das geortete Objekt eine Münze ist oder von ähnlicher Größe. Die GARRETT GTI-Geräte können mehr: Sie messen gleichzeitig die Größe und die Tiefe von allen georteten Objekten; diese Daten erscheinen dann sofort auf dem Display. Das ist absolut einzigartig.
 
 
 Zu meinem Erstaunen funktionieren diese Techniken in der Tat recht zuverlässig. Sowohl die Größenanzeige, als auch die Tiefenanzeige und die Verbindung beider im Hinblick auf die unterschiedlichsten Objektgrößen, funktioniert wie bei kaum einem anderen Detektor. 99 Prozent anderer Detektoren sind bei ihrer Tiefenberechnung tatsächlich auf Münzgröße geeicht, so dass die angegebenen Tiefenwerte bei größeren oder kleineren Objekten nicht mehr stimmen. Garretts Technik funktioniert in den meißten Fällen recht zuverlässig auf jegliche Größe.
 
 Auch wenn dies nur eine nebensächliche Fähigkeit ist und einem im Feld kaum Grabearbeit erspart, finde ich es doch recht beeindruckend und unterhaltsam. Diese Features arbeiten allerdings nur mit den Imaging Suchsonden. Mit der DD-Sonde neuerer Bauart, wie sie z.B. am AT Pro benutzt wird, funktioniert dies nicht. Zubehörspulen gibt es jedoch reichlich, was ein riesen Plus ist.
 
 
 ST - Scan Track
 Normalerweise darf bei Detektoren mit "Motion-Systemen" die Sonde nicht zu langsam und auch nicht zu schnell hin- und hergeschwenkt werden, weil dann interessante Objekte eventuell nicht gemessen und angezeigt werden können. Die GTI-Geräte und der GTAx 1250 sind mit einem Tempo-Meß-System ausgestattet, das immer die maximale Suchleistung einstellt, ganz gleich, ob die Sonde langsam, normal oder sehr schnell geschwenkt wird.
 
AGB
-
Automatic Ground Balance - Automatischer Disc-Bodenstörfilter: Dieses System stellt den Detektor während der Sucharbeit durch eine ständige Bodenanpassung immer wieder auf Höchstleistung ein.

 
 Diese beiden Systeme sorgen meiner Erfahrung/Meinung nach für die Laufruhe des GTI 1500.
 
 Wie ich oben bereits geschrieben hatte, sollte man vor dem Kauf eines gebrauchten GTI 1500 unbedingt anfragen ob bereits ein „neuer“ Groundchip verbaut ist. Meinen Recherchen nach, hat sich mit dieser Neuerung die Laufruhe und Tiefenleistung des GTI 1500 auf europäischen Böden deutlich verbessert.
 
 
 
 
 
 
 
PM - 20 % Power Master
Die Profi-Detektoren von GARRETT sind mit dem Verstärker "Power Master" ausgestattet, der automatisch bis zu 20 % mehr Suchleistung/Tiefe erzielt.
 
Dieses Feature brachte mich etwas zum grinsen als ich seine Erklärung las. 20 % mehr Leistung, allerdings weiß man nicht so recht im Vergleich zu was...zu einem Konkurenzprodukt, zu allen älteren Produkten, zu einer Wünschelrute, zu einem Trüffelschwein...man weiß es nicht und es bleibt der eigenen Phantasie überlassen....
 
Anschließend möchte ich noch etwas zusammenfassendes zum Menüaufbau sagen:
 
Das Menü ist schlicht und einfach aufgebaut. Eine intuitive Bedienung ohne langes einlesen in die Bedienungsanleitung ist für jeden der schonmal einen Detektor in der Hand hatte, möglich.
 Mittels der Menu-Scroll Taste wechselt man von einem Menu ins andere. Mittels der + und – Tasten kann man im jeweiligen Menu die Menupunkte anwählen/ändern.
 Ein absolutes Highlight ist die Möglichkeit die Tonhöhe des Anzeigetons in der Frequenzhöhe, seinem eigenem Gusto anzupassen. Das ist für einen Detektor der seine Entwicklung vor so vielen Jahren erfahren hat, durchaus nicht selbstverständlich.
 Den garrett-typischen Bellton (Klingelton bei Anzeige eines Münz-Gutfundes) kann man, Gott sei dank, abstellen (den konnte ich noch nie leiden, man hat das Bedürfnis „herein“ zu rufen oder zur nächsten Tür zu rennen wenn er erklingt).  Zwinkernd
 
Auch wenn man keine lautstärkeregelbaren Kopfhörer besitzt, ist im Menu die Möglichkeit der Reduzierung der Gesamtlautstärke gegeben (also auch gut für Leute die gerne ohne Kopfhörer suchen).
 
Was auch heutzutage noch in viele Detektoren gern gesehen wäre, ist die an- und abschaltbare Hintergrundbeleuchtung! Auch hier könnten sich einige Hersteller noch was abschauen, warum dies in den neueren Modellen nicht mehr benutzt wurde, ist mir ein Rätsel.
 
Es gibt 5 anwählbare Modes, die sich in ihren Einstellung noch jeweils anpassen lassen, was auch dringend notwendig ist (wie ich später erklären werde).
 
Akku-Modus, ein spezieller Strand-Salt Elim Mode, Treshlautstärke, Sens sind weitere Features die im Menu einstellbar sind.
 
Das Display hat einen enormen Retro-Faktor. Alles sehr einfach gehalten, wobei einem alle wichtigen Informationen übersichtlich präsentiert werden. Verglichen mit Detektoren neuerer Bauart ist dies nicht mehr zeitgerecht, es erfüllt aber trotzdem seinen Zweck. Lediglich 24 Leitwerte die einem in Form eines Blockymbols präsentiert werden, können auch einzeln mittles Accept/Reject angesteuert werden. Dies ist für die Suche an Badeseen oder Stränden durchaus hilfreich. Im Feld ist der Vorteil dieser Disctechnik jedoch eher marginal. Eine Anzeige des Leitwertes in nummerischer Form findet nicht statt.
 
Was zählt ist auf dem Feld....
 

 
 Felderfahrung:
 
Tut euch selber den Gefallen und sucht, sofern ihr etwas finden wollt mit diesem Detektor niemals in den vorprogrammierten Modi. Diese sind in ihrer Disc-Einstellung in keinster Weise für europäische Münzen ausgelegt. Ihr werdet sonst so ziemlich garnichts angezeigt bekommen. Ich denke dies wird auch bei gelegentlichen Tests der Fehler bei der Einstellung dieses Detektors gewesen sein. In Kombination mit dem alten Groundchip und erhöhter Mineralisierung hätte so ein Testgerät wahrscheinlich schlechter als jede Chinagurke abgeschnitten (siehe Belgientest).
 
Ich empfehle euch im Relic Modus lediglich die ersten zwei Balken zu „rejecten“, das reicht für Nägel jeglicher Art und alles weitere sollte mittels „Accept“ akzeptiert werden. Alternativ den den Custom-Mode wie Allmetall einstellen und dann nach den Leitwerten gehen, sofern ihr diese Art der Suche mögt. Ich bevorzuge immer bei solchen Geräte jedoch die ruhige Variante mit einer geringen Diskriminierung.
 
Stellt euch den Bell-Ton aus, er nervt nach einiger Zeit einfach nur und lenkt vom Wesentlichen ab. Die Frequenz des Anzeigetons einfach so einstellen wie es euch gefällt, ich mag eine etwas höhere „bissigere“ Frequenz. Der Detektor kann nahezu mit voller Sens betrieben werden. Auf Grund der „reduzierten“ Einstellungsmöglichkeiten, hat man auch nie das Gefühl, dass etwas nicht korrekt eingestellt sein könnte. Dies gibt vor allem Anfängern die Möglichkeit sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
 
Die Sucheinstellungen sind sehr schnell gemacht. Der Detektor speichert sämtliche Einstellungen ab, so dass bei einem späteren Anschalten keine erneuten Einstellungen notwendig sind, außer man möchte etwas ändern. Mittels der Last Mode Taste kann man zwischen 2 verschieden eingestellten Programmen hin und herschalten um zum Beispiel ein Signal mit einer höheren oder niedrigereren Disceinstellung gegenzuchecken.
 
Der Detektor ist sehr laufruhig, auch bei erhöhter Mineralisierung entstehen keine Fehltöne. Die eingebaute Technik scheint im Hinblick darauf eine gute Arbeit zu leisten.
 
Die Suche auf „normal“ vermüllten Äckern gestaltet sich angenehm. Auch bei Anstoßen entstehen keine Fehltöne.
 
Siedlungsstellen und stark! vermüllte Äcker bringen den GTI jedoch im Hinblick auf seine Recovery Speed mit der 25 cm großen Spule an seine Leistungsgrenzen. Hier wird er zum Teil unruhig und schafft es nicht mit der Menge an Signalen/Anzeigen im Boden ein gutes Ergebnis abzuliefern. Eine kleinere Spule würde hier jedoch in einem gewissen Rahmen Abhilfe schaffen und zu besseren Ergebnissen führen. Bei langsamen schwenken konnte das Ergebnis ebenfalls deutlich gesteigert werden. Auch auf dem Testfeld konnte man diese „Schwäche“ des GTI deutlich erkennen. Die Recovery Speed würde ich auf Grund meiner Erfahrungen im Vergleich zu anderen Detektoren mit der Note noch ausreichend bewerten.
 
Die Suchtiefe ist durchaus akzeptabel und liegt vergleichsweise mit anderen Detektoren im Durchschnitt im hinteren Mittelfeld. Hier wäre der Vergleich mit einer anderen Spule, zum Beispiel der optionalen DD-Spule, sehr interessant. Jedoch war ich sowohl auf dem Testfeld, als auch in der „Natur“ nie entäuscht, da ich wusste ich hatte kein Tiefenmonster zu erwarten.
 
Die Kleinteilempfindlichkeit ist prima, auch auf kleinere Teile reagiert der GTI mit einer guten und eindeutigen Anzeige, so daß er mir ein wunderschönes Bruchstück eines Schmuckstückes mit einem satten Ton auf einer guten Tiefe anzeigte.
 
Der Detektor arbeitet im Hinblick auf seine Töne nach dem „Alles oder Nichts“ Prinzip. Das heißt er wird mit zunehmender Tiefe des Fundobjekts nicht leiser bis der Ton verschwindet, sondern er bleibt bis zu seinem Ortungsmaximum relativ laut und bei Überschreitung dieses Punktes verschwindet der Ton sofort. Dies erleichtert vor allem Anfängern die Ortung von Gut-Objekten, da sie sich nicht auf Randtöne einlassen müssen.
 
Die ID Anzeige arbeitet im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut und stabil, jedoch differenziert sie natürlich auch nicht in so weiten ID's wie dies Detektoren heutzutage tun, insofern ist ihre Aussagekraft auch recht eingeschränkt (wie jedoch letztendlich die aller Display-Detektoren).
 
Wetterschwankungen, Feuchtigkeit riefen dem GTI keinerlei Reaktionen hervor, jedoch führte ein schneller Temperaturwechsel (aus dem warmen Auto in die kühle Umgebung) dazu, dass das Display von Innen leicht beschlug. Hier also auf eine langsamere Umgewöhnung des GTI achten.
 
Bei Regen u.ä. würde ich jedoch auf einen entsprechenden Wetterschutz zurückgreifen.
 
Die Displaybeleuchtung ist für die Suche bei Dunkelheit oder in der Dämmerung sehr angenehm, nicht zu hell und nicht zu dunkel, entspricht in ihrer Ausführung jedoch ebenfalls eher einer retro Casio Armbanduhr aus den 70.gern.
 
Was sich während der Suche noch zeigte, ist das die Anordnung des Power-Knopfes direkt neben dem Pinpoint-Knopf eine nicht optimal feldtaugliche Anordnung ist. Es ist mir häufiger passiert, dass ich beim Pinpointen auf den Powerknopf gekommen bin und die nächsten 2 Minuten mit ausgeschaltetem Detektor übers Feld stolziert bin.
 
Die Suche direkt an einem Umspannungswerk war möglich, ich musste lediglich den Sens leicht runterregeln. Hochspannungsleitungen mag er jedoch je nach Art der Leitung nicht besonders gerne.
 An einer Bahntrasse habe ich leider nicht gesucht, so dass ich hier keinerlei Erfahrungsbericht abgeben kann.
 
Die Batterien hielten zu meiner Verwunderung, trotz Gebrauchs der selben Marke, mal nur 10 Stunden, mal 15, mal nur 8, trotz vergleichbarer Signaldichte und der Verwendung von Kopfhörern.
 

 Fazit:
 
Zu einem aktuellen Neupreis von knapp 800 Euro kann ich den Detektor in keinster Weise empfehlen, da gibt es viele günstigere und leistungsfähigere Geräte für weniger Euro.
 
Ein gut gepflegtes, gebrauchtes Gerät, eventuell mit optionalen Spulen, kann jedoch zu einem fairen Preis durchaus eine Option für den versierten Anfänger sein, oder auch für den interessierten Fortgeschrittenen, der sich mit diesem Exoten, vielleicht als Zweitgerät, beschäftigen möchte. Hier sollte man jedoch auf neuere oder aktualisierte GTI Versionen zurückgreifen.
 
 Die funktionale Technik, die große Anzahl an optionalen Spulen, die solide Verarbeitung, die einfache Bedienung, sowie die Laufruhe sind große Pluspunkte des GTI 1500. Der Detektor ist einfach absolut „gutmütig“ wie kaum ein anderer.
 Die Tiefenleistung befindet sich im hinteren Mittelfeld und ist akzeptabel.
 Die Recovery Speed ist nicht wirklich konkurrenzfähig, kann jedoch mit entsprechender Spule und Reduzierung der Schwenkgeschwindigkeit etwas „aufpoliert“ werden.
 Das Fehlen der Gestänge-Locks ist nicht mehr zeitgerecht und kann über kurz oder lang zu mechanischem Verschleiß an den Gestängeverbindungen führen, aber das wird die Zeit zeigen.
 
Mir persönlich hat die Suche mit dem GTI 1500 durchaus Spaß gemacht, jedoch störte mich persönlich besonders die Tonanzeige im Hinblick auf das oben beschriebene „Alles oder Nichts“ Prinzip. Gerade das hören auf diese leisen Randtöne macht oft den Unterschied zwischen finden und nicht-finden von Gegenständen aus, über die schon Sondengängergenerationen vor mir drüber-hinweg gelaufen sind. Da die Gesamttiefenleistung aber, wie oben beschrieben, sich eher im hinteren Mittelfeld befindet, ist dies respektive für diesen Detektor zur heutigen Zeit, nur von marginaler Bedeutung.
 
Besonders interessant ist dieser Testbericht sicherlich nicht für die große Breite der Detektorennutzer, da der GTI 1500 einfach immer ein Exot in Deutschland war und es auch bleiben wird. Er hat seine Vor- und Nachteile, so wie es andere Detektoren auch haben, jedoch ist die Mähr vom Fehlen jeglicher Leistung, im besonderen in Hinblick auf die Tiefe, hiermit hoffentlich endlich beseitigt (zumindest bei denjenigen, die sich die Mühe machen dies alles zu lesen und meiner unabhängigen Meinung/Erfahrung glauben schenken).
 

 
 
Danke für eure Aufmerksamkeit und euer
Interesse.....
 

 Gruß und Gut Fund!


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« Letzte Änderung: 12. November 2012, um 00:35:59 Uhr von (versteckt) »

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#1
12. November 2012, um 00:38:09 Uhr

Obwohl mich die grüne Gurke nicht interessiert, danke für den professionellen Bericht.

Gruß 7 Eichen

Offline
(versteckt)
#2
12. November 2012, um 00:50:11 Uhr

Ebenfalls danke für diesen sehr ausführlichen Testbericht.   Super

Offline
(versteckt)
#3
12. November 2012, um 09:09:33 Uhr

Superbricht, vielen Dank dafür.

Offline
(versteckt)
#4
12. November 2012, um 09:39:23 Uhr

ein sehr gut geschriebener und aussagekräftiger testbericht

mfg.zenzi

Offline
(versteckt)
#5
12. November 2012, um 10:02:06 Uhr

Hallo Matthias,
wieder mal ein perfekt geschriebener Testbericht, so wie man es von dir gewohnt ist  Super  Applaus

Viele Grüße,
Martin

« Letzte Änderung: 12. November 2012, um 10:04:31 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#6
12. November 2012, um 10:14:58 Uhr

Kann mich meinen vorrednern nur anschliessen....Danke für den ausführlichen und super geschriebenen Testbericht!

LG

Offline
(versteckt)
#7
12. November 2012, um 10:37:11 Uhr

:)alle Achtung, sehr gut geschriebener Testbericht und Opjektiv ! Danke! weiter so!
;)Gruß Robi Tobi

Hinzugefügt 12. November 2012, um 10:39:31 Uhr:

natürlich "Objektiv"
Schockiert

« Letzte Änderung: 12. November 2012, um 10:39:31 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

Offline
(versteckt)
#8
12. November 2012, um 17:58:30 Uhr

auch ich danke dir für den bericht.
da ich selber von einem ace 250 auf einen gti 2500 umgestiegen binn und seit dem senstionelle funde verzeichnen kann.

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