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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 1 Ufo und 2 Halbufos

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Avatar  1 Ufo und 2 Halbufos  (Gelesen 799 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. Oktober 2023, um 14:04:37 Uhr

Hallo

Diese drei Objekte gehören zu meiner Ausbeute von heute. Bei dem ganz rechten habe ich keine Ahnung was das sein kann. Wegen dem langen spitzen Ding daran habe ich an irgendeine Nadel gedacht, konnte bislang aber nix rausfinden.
Das erste Teil ist glasklar eine mini Musketen Kugel mit anguß. Habe, wie jeder, unmengen am Kugeln gefunden, aber eine mit nur 9 Millimeter noch nie. Gab es so kleine Kaliber, oder ist das so ne art Schrotladung?
Das mittlere Teil ist ohne Zweifel eine Mark. Allerdings ist sie sehr klein, aus Blei und nur einseitig geprägt. Habe schon an Norgeld gedacht, konnte sie aber nicht finden.


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36.jpg
37.jpg
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#1
16. Oktober 2023, um 14:28:51 Uhr

Moin, Pistolenkugeln waren kleiner als Musketenkugeln, diese hier hat noch den Gussrest dran.
Könnte das Spielgeld sein? 

LG

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#2
16. Oktober 2023, um 14:30:24 Uhr

Klar gab's so kleine Kugeln. Die waren dann aber für Pistolen und nicht für Musketen. Im 30JK war es z.B. auch nicht unüblich, gerade bei so kleinen Kugeln den Gusshals dranzulassen, damit sie heftigere Wunden reißen.

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#3
16. Oktober 2023, um 14:43:28 Uhr

Diese Gussreste sind alle so gleichmäßig, kann es nicht sein, das die dann von Papierpatronen stammen ?!
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Papierpatrone.jpg
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#4
16. Oktober 2023, um 15:31:31 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
kann es nicht sein, das die dann von Papierpatronen stammen ?!
k
...eindeutig ist das eine Kugel einer Papierpatrone. Für damalige Verhältnisse mit 9mm eine eher kleinkalibrige

   Munition für Langwaffen, geignet für Niederwild. Einen Hasen z.B. mit einer 18mm Musketenkugel zu erlegen

   wäre wenig sinnvoll, wenn der noch auf den Teller soll.

   Grüsse    Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
16. Oktober 2023, um 17:28:02 Uhr

Hm, da könnte man jetzt die Phantasie einschalten. In der Nähe habe ich einen Knopf von Napoleons Truppen gefunden. Evtl mochten die Hasenbraten.

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#6
16. Oktober 2023, um 22:19:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von berni
...eindeutig ist das eine Kugel einer Papierpatrone. Für damalige Verhältnisse mit 9mm eine eher kleinkalibrige Munition für Langwaffen, geignet für Niederwild.

Sorry, Berni, aber auf dieses "eindeutig" würde ich nicht wetten, genauso wenig wie auf Langwaffe Zwinkernd.

Hier mal ein Beleg für die häufige Verwendung solcher Geschosse im 30JK aus "1636 - ihre letzte Schlacht".


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1636_Gusszapfen1.jpg
1636_Gusszapfen2.jpg
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#7
16. Oktober 2023, um 23:14:23 Uhr

...nur soviel, der Gusshals der Kugel einer Papierpatrone unterscheidet sich bei genauerer Betrachtung deutlich

   von einer gewöhnlichen Kugel. Auch die Gusskokillen unterscheiden sich dementsprechend.

   Die gezeigte Fundkugel ist nach meinem Kenntnisstand eindeutig von einer Papierpatrone, ob nun militärisch

   oder zivil verschossen bleibt dahingestellt.

   Grüsse   Winken

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#8
17. Oktober 2023, um 07:28:33 Uhr

Hier einige Kugeln aus dem 30JK aus meiner eigenen Sammlung. Wie man sehen kann, sind die Gusshälse sehr unterschiedlich – je nach verwendeter Gusszange.

Diese Papierpatronen mit angebundenen Hals halte ich sowieso für sehr exotisch. Ich kenne die eigentlich nur von diesem einen Bild, das Michael gezeigt hat und das immer wieder in den Foren auftaucht. In meiner Literatur kommt sowas nirgends vor. Bei der klassischen Papierpatrone ist die Kugel einfach komplett ins Papier eingewickelt, wie man Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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hier sehen kann
(*). Das ist deutlich einfacher so herzustellen und somit praktischer. Der Nutzen eines umständlich festgebundenen Gusszapfens bei einem Vorderlader leuchtet mir nicht ein.

(*) oder auch in diesem Video:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
https://www.youtube.com/watch?v=ZEBnjs8rJx8



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Gusszapfen2.jpg
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#9
17. Oktober 2023, um 14:44:28 Uhr

Hi Günter, 
vllt. erinnerst du dich wo du die zweite Kugel von links gefunden hast. Die wäre typisch für den abgebundenen Hals.
Die könnte zu einer preuss. Kavallerie Patrone passen. 
Leider hab ich keinerlei Literatur zu diesem Thema mehr, ich muss da in meiner Erinnerung kramen. In meinem
Altbestand war ein antiquarisches Büchlein aus der Zeit um 1880 erschienen, das exakt die Patrone so wie auf dem
Buchtitel von Fred u. Liliane Funken dargestellt ist ebenfalls beschrieben war.
Im frühen 19.Jhd. wurde sicherlich zu diesem Thema auch viel experimentiert, da ist bestimmt auch nicht alles was
über das Versuchsstadium nicht heraus kam, explizit  dukumentiert worden.
Ich hab noch mal im www. gesucht und die infrage kommende Kavallerie Patrone gefunden, diese allerdings doppelt
abgebunden. 100%ige Gewissheit, gab es beide Versionen oder vllt. nur ein Überlieferungsfehler bleibt wohl vorerst
im Dunkeln.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
www.sh4851.de/schlachtfeld.html
            Hier ist auch noch eine identische Patrone abbgebildet.

Grüsse   Winken


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P1070080.jpg
P1070083.jpg
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#10
17. Oktober 2023, um 14:55:11 Uhr

Muss denn bei dieser Form der Abbindung wie jetzt gezeigt, die Kugel zwingend noch den Gusshals haben oder könnte hier auch eine "normale runde" Kugel eingebunden worden sein und die Abbindung dient nur der Trennung von Kugel und Pulver damit z.B. die Kugel nicht durchsinkt? Nullahnung Mir erschließt sich der Zweck des nicht entfernten Gusshalses nicht, vor allem wenn die Kugel komplett in Papier gehüllt ist und nicht nur vorne vor gebunden wie in der Abbildung bei Michael.

« Letzte Änderung: 17. Oktober 2023, um 14:56:54 Uhr von (versteckt) »

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#11
17. Oktober 2023, um 14:56:20 Uhr

Geschrieben von Zitat von berni
vllt. erinnerst du dich wo du die zweite Kugel von links gefunden hast. Die wäre typisch für den abgebundenen Hals.Die könnte zu einer preuss. Kavallerie Patrone passen.

Alle gezeigten Kugeln stammen von einem bayrischen Schlachtfeld des 30JK. Unbewegter Boden. Kaum andere Funde. Preußische Patrone somit extrem unwahrscheinlich.

Ja, dieses Abbinden unterhalb der Kugel (ohne Gusshals) entspricht ja auch meinem Vergleichsoriginal vom Link oben. Das macht Sinn, damit sich Kugel und Pulver nicht mischen. Ein Anbinden am Gusshals dagegen ist deutlich umständlicher und aufwendiger.

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#12
17. Oktober 2023, um 15:40:55 Uhr

Ich formuliere meine Frage mal um, warum müsste die Kugel vorne noch zugebunden werden wenn sie noch einen Gusshals hätte der sie mit der unteren Schnürung schon befestigen würde. Die vordere Schnürung würde doch nur bei einer runden Kugel Sinn ergeben oder?

LG

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#13
17. Oktober 2023, um 16:02:57 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ratzeputz
Ich formuliere meine Frage mal um, warum müsste die Kugel vorne noch zugebunden werden wenn sie noch einen Gusshals hätte der sie mit der unteren Schnürung schon befestigen würde. Die vordere Schnürung würde doch nur bei einer runden Kugel Sinn ergeben oder?

Sehe ich genauso. Und bei sämtlichen mir bekannten Musketenkugeln der Franzosen, Bayern und Österreicher aus den Koalitionkriegen, und das sind sehr sehr viele, ist das auch so der Fall. Dies waren ebenfalls Papierpatronen.

Eine Kugel mit Gusshals aus einer Muskete mit glattem Lauf würde nur Reichweite und Präzision einbüßen. Bei den Reiterpistolen im 30JK war das egal. Die wurden genau einmal aus nächster Nähe abgefeuert und danach der Säbel gezogen.

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#14
17. Oktober 2023, um 16:09:59 Uhr

Die Mumpel interessiert mich zwar nicht, aber die Diskussion gefällt mir. Früher waren solche Diskussionen bei Funden hier im DF an der Tagesordnung, da hat man viel gelernt. Wäre schön wenn die Zeit nochmal wiederkommt.
Vielleicht meldet dich ja noch mal unser Mumpel-Spezi.

« Letzte Änderung: 17. Oktober 2023, um 16:30:30 Uhr von (versteckt) »

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