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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 Dicke Kupferplatte mit Loch

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Avatar  Dicke Kupferplatte mit Loch  (Gelesen 432 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Oktober 2014, um 19:23:01 Uhr

Hallo,

Ackerfund Region rechter Niederrhein.

Die Feilprobe ´rot´ spricht für Kupfer.

Im gestreckten Zustand wäre die Platte circa 65 x 60 mm
Dicke 6 mm, Gewicht 116 g.
Lochdurchmesser 30 mm im jetzigen Zustand.

Beide Oberflächen sind mit "Grübchen" übersät, auch die Lochinnenkante hat auch diese "Grübchen".
Innen ist die Oberfläche ziemlich glatt und etwas glänzend, außen matt und rauh.

Merkwürdig finde ich die vier Kerben am Loch. Ob die erst erst durch das Verbiegen gekommen sind?

Ist die Platte gegossen oder geschmiedet?
Zu was könnte sie gedient haben und wann?

Danke im Voraus für eure Kommentare.

Investigator



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A Feilprobe rot.JPG
B Knick.JPG
C Außen Draufsicht.JPG
C2 Vier Kerben.JPG
D Innen Draufsicht.JPG
D2 Innen Knick.JPG
E Kante.JPG
E2 Kerbe innen.JPG
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(versteckt)Themen Schreiber
#1
13. Oktober 2014, um 23:18:57 Uhr

Hi,

zu banal? Hat niemand eine Idee?

Ich selber ja auch nicht  Nullahnung

Hier sind doch so viele Metall-User versammelt, da muss doch was bei rumkommen.

Bye Investigator



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(versteckt)
#2
13. Oktober 2014, um 23:41:37 Uhr

Glaub nicht, dass das kupfer ist.
Kriegst du das geradegebogen?
Wenns für irgendwas sein sollte, wäre es messing.

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
13. Oktober 2014, um 23:54:44 Uhr

Wenn ich es in einen Schraubstock spanne sicherlich, aber selbst Kupfer in der Dicke
bekommst Du nicht von Hand gebogen, ok ich bin zu schwach.

Es ist beim Feilen weich! Die Feilprobe ´rot´ spricht für Kupfer.
Es ist Kupfer.
Messing wäre viel härter und nicht rot, sonder gelb/gold

Danke für Deinen Einsatz.



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(versteckt)
#4
14. Oktober 2014, um 06:20:52 Uhr

Könnte auch Rotguss sein, wäre aber wohl trotzdem gelb und nicht rot...

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#5
14. Oktober 2014, um 06:23:30 Uhr

Hi,
auf keinen Fall geradebiegen, ich gehe davon aus dass die Biegung original ist.
Das Teil schein recht alt zu sein, momentan habe ich aber so gar keine Idee was es sein könnte.
Gibt es Fundzusammenhänge?Huch
Gruß Jörg

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#6
14. Oktober 2014, um 08:20:22 Uhr

sieht irgendwie handgemacht und recht alt aus, habe aber keine Idee wohin die Reise geht...
Gruss Bigfoot

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#7
14. Oktober 2014, um 08:50:00 Uhr

Hat sehr große 'Ähnlichkeit mit einer Schnalle, wohl außergewöhnliche Form, aber trotzdem möglich. An den ausgebrochenen Teilen an der Oberseite könnte die Dornachse befestigt gewesen sein und die anderen Kerben wären dann für den Dorn. Ich würde dieses Teil ins 17.Jhd. mit Übergang ins 18.Jhd. legen.
Derfla  Winken

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#8
14. Oktober 2014, um 08:55:09 Uhr

die Innenseite scheint gleichmäßig poliert zu sein, das Teil lag vermutlich flächig auf irgendwas auf. Ich bin gespannt....

LG
Elmex

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#9
14. Oktober 2014, um 11:21:14 Uhr

Wenn man auf Bild 4 die Einkerbungen betrachtet sieht man in der unteren und der oberen Einkerbung daß dort was rundes eingebettet war. Ich gehe davon aus, daß das die Dornachse war auf der der Dorn saß. Üblicherweise war die Verankereung der Dornachse unten an der Schnalle angebracht. Da aber dieses Material sehr dick ist ging es auch oben, was natürlich zu einem Ausbruch führen mußte. Auf der Rückseite sind die Polierungen sehr ähnlich wie wir sie bei den Arsenbronzeschnallen haben. Bin mal meine ganze Schnallensammlung durchgegangen, fand hier aber keinen Ausbruch der Dornachse nach oben sondern nur nach unten. Im Anschluß mal 4 Schuhschnallen aus Arsenbronze und Zinn. Bei der Zinnschnalle haben wir einen Ausbruch nach unten weg.
Derfla  Winken


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4 Schuhschnallen 18.Jhd. rue~1.jpg
4 Schuhschnallen 18.Jhd. vo~1.jpg
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#10
14. Oktober 2014, um 11:49:51 Uhr

Ich vermute, dass es eher eine Art Kupferdichtung eines (landwirtschaftlichen?) Geräts ist.
Kupferdichtungen ähnlicher Größe werden / wurden auch bei verschiedenen Kompressoren verwendet (siehe Bild).
Quelle:http://www.bing.com/images/search?q=kupferdichtung&qs=n&form=QBIR&pq=kupferdichtung&sc=8-14&sp=-1&sk=#view=detail&id=F4431A1187614D062062A7884DA1A23B8A12B522&selectedIndex=77
Die Maße der abgebildeten Dichtung sind z.B.: 98 x 98 mm, 1 x Innendurchmesser = 66 mm , d = 2,7 mm.
Gruß xny


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dichtung2b.jpg
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#11
14. Oktober 2014, um 13:20:27 Uhr

Wobei die gezeigte Dichtung nicht massiv aus Kupfer ist, sondern entsprechendes hitzefestes Material zwischen den Blechen besitzt.
Die Idee, dass es sich um einen Flansch handeln könnte ist mir jedoch auch gekommen.
Gruß Jörg

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
15. Oktober 2014, um 12:39:58 Uhr

Hi Leute,

danke für die rege Beteiligung TOP

Ich werde mal ohne Zitate die Beantwortung zusammenfassen.

"Rotguss" glaube ich nicht, das müsste spröder sein. Hierzu habe ich Bilder von Ritzproben
gemacht. Sogar mit einer Cent-Münze kann ich das Zeug ritzen.

Ich werde das Teil nicht gerade biegen. Leider gibt es keine Fundzusammenhänge.
Das war ein Zufallsfund, keine Prospektion.

"Handgemacht", glaube ich auch. Geschmiedet oder gegossen ist meine Frage.

"Schnalle" wirft jemand ein. Das glaube ich nicht. Die Einkerbungen sind Kerben
in diesem Sinne. Was da ´rund´ aussieht kommt von meinem Kratzen, da dort Dreck drin war.
Ich denke sogar, dass es lediglich feine Schlitze waren, die erst durch die Verformung
zu Kerben wurden, aber das ist nicht sicher zu beurteilen.

Ja, "Dichtung oder Flansch", das habe ich auch vermutet. Leider habe ich dennoch
keine Ahnung von was oder wofür.

Bei so viel Beachtung habe ich mir noch einmal Mühe gemacht und zwei Merkmale
hervorgehoben. Die Riefe auf der Rückseite und die Phase auf der glatten Innenseite.


Bilder F/ F2 Ritzprobe
# im Kreis die Riefen von einer Cent-Münze. Die Härte (2,5 - 3) und die Dichte
von 8,91 g/cm3  sprechen also für Kupfer.

Bild G Riefe
# da lag die Platte wohl während der Verformung auf.

Bilder H/ H2/Phase
# die glattere Innenseite hat rundum eine wenig markante, aber dennoch
deutliche Phase (grüngestrichelt).

H3 Phase Skizze
# die Skizze zeigt etwas ´überdeutlich´ die Phase (ich hoffe es hilft)
Hier habe ich das Teil einmal ´gerade gebogen´.

Investigator



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F Ritzprobe.jpg
F2 Ritzprobe.jpg
G Riefe.jpg
H Phase.jpg
H2 Phase.jpg
H3 Phase Skizze.jpg

« Letzte Änderung: 15. Oktober 2014, um 12:43:18 Uhr von (versteckt) »

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