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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 gussvorlagen aus einer fälscherwerkstatt?

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Avatar  gussvorlagen aus einer fälscherwerkstatt?  (Gelesen 1086 mal) 0
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#15
31. Oktober 2011, um 20:33:29 Uhr

Also, alles was man ausschließen kann, bringt einem dem Ziel ja auch näher. Hätte da nämlich auch noch zwei Ideen:

Vielleicht wurden die ja für Wasserzeichen beim Papier benutzt (vielleicht vom Geschäftspapier der Münzhersteller oder so)

oder es ist ein erster, und nicht gelungener Versuch einer Fälschervorlage. Und um das "Beweismittel" zu vernichten, ab in den Wald damit... (schließlich hat jeder Fälscher mal klein angefangen)

LG Lillith

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#16
31. Oktober 2011, um 20:59:00 Uhr

Wasserzeichen ist zwar eigentlich eine gute Idee, aber dafür müssten die Teile ebenfalls erhaben geprägt sein, nicht negativ. Am Wasserzeichen ist das Papier dünner, deswegen scheint dort das Licht dann durch.

Ist das eigentlich sicher, dass das alles nur Gold und Silbermünzen sind? Wenn auch Kupfermünzen dabei sind, kann man die Fälscherhypothese sicherlich beerdigen. Ich frage mich allerdings auch, ob man Goldmünzen überhaupt in Kupfer abdrücken kann. Vielleicht kann das ein spendables Forenmitglied mal ausprobieren...  Grinsend

Adios, Bert

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#17
31. Oktober 2011, um 21:04:21 Uhr

hehe mit platin würde es gehen, nichts ist härter.  Grinsend Grinsend Grinsend
aber wenn das kupfer vorher erwärmt würde sollte es auch mit goldmünzen einfacher sein...
es ging auf jeden fall sonst hätten wir nicht so schöne kupfertafeln von goldmünzen in der alten büchern.  Zwinkernd
platin

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#18
31. Oktober 2011, um 21:10:28 Uhr

@platin
Wurden früher die Münzabbildungen in den Büchern tatsächlich so hergestellt? Was haben die dann bei Brakteaten gemacht?   Zwinkernd Ich dachte immer, dafür gabs Kupferstecher.

Adios, Bert

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#19
31. Oktober 2011, um 21:15:21 Uhr

Also nur mal so (dank Google) Kupfer und Gold haben eine Mohshärte von 2,5-3 und silber von 2,5-4.
Da müsste es ja irgendwie funktioneren, denk ich mal.

Und wegen dem Wasserzeichen, es kann ja auch so was wie ein negativ sein. Also das es mal andersrum durchscheinend sein soll. (hoffe das is jetzt verständlich)

@Platinrubel: es tut mir wirklich leid aber die Mohshärte sagt was anderes:
-Platin 4,3
-Titan 6
-Osmium 7
-Wolfram 7,5
-Chrom 8,5
-Wolframcarbit 9,5

aber Platin is doch das schönste... Engel

LG Lillith

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#20
31. Oktober 2011, um 21:23:40 Uhr

Ich denke dass man für gefälschte Münzen doch unedlere billige Materialien verwendet hätte, oder? Wenn der Fälscher also eine Legierung von Blei und Zinn gemacht hätte, hätte er leicht die Dichte von Silber hinbekommen, das ganze wäre recht weich und hätte nen niedrigen Schmelzpunkt. Danach die gefälschte Münze noch versilbert und fertig ist der falsche Taler, oder?

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#21
31. Oktober 2011, um 21:26:05 Uhr

danke lilith - sag ich doch nichts ist härter als platin  Grinsend Grinsend Grinsend Grinsend
ich weiss schon warum lilith immer schon meine lieblingsdämonengöttin war  Zwinkernd

hier mal was ausm auktionshaus:
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http://shop.muenzversand.at/Muenzen-u-Medaillen/B-Numismatische-Literatur/B-Muenzliteratur/UEbersicht-der-vorzueglichsten-Gold-und-Silber-Muenzen.html




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#22
31. Oktober 2011, um 21:32:43 Uhr

Danke für die Abbildung platin, aber diese Bilder sind m.M.n. alle extra in Kupfer geschnitten, keine abgedrückten Münzbilder. Sonst wären die Abbildungen nicht so detailreich bis in die letzte Locke, und würden vor allem den originalen besser entsprechen ;-).

Adios, Bert

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#23
31. Oktober 2011, um 22:06:05 Uhr

Wenn man die Kupferplatten genau anschaut, so kann man sehr genau erkennen, daß auf den Platten Originalmünzen abgedrückt wurden. Wenn die Kupferplatten einigermaßen erwärmt wurden, war das ganz gut möglich und zwar in de Art, wie man Drucke , Radierungen auf Papier bring. Das Problem bei dieser Methode ist aber, daß man keine große Tiefe des Abrucks erreicht. Ich sehe das Ganze als Versuch an, Münzen zu Fälschen, indem man durch Abrücke zu Patritzen kam, die dann als Form für anderes Material ( Zwischenform) genommen wurde, das wieder als Vorlage für den Stempel anzusehen ist. Die Idee von Platinrubel, daß es Druckstöcke waren, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Ein Freund von mir hat mal im Wald die Vorlagen einer Münzfälscherwerkstatt aus der Weimarer Republik gefunden ( 10 Pfennigstücke aus CU-Aluminium und 2 Markstücke aus Silber). Hat er beim Landesmuseum abgegeben. Ist aber kein Vergleich zu diesen Platten.
Derfla  Winken

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#24
31. Oktober 2011, um 22:53:14 Uhr

ein weiterer hinweis auf die verwendung:
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http://www.archivinformationssystem.at/Detail.aspx?ID=1567413


In Mähren tauchen gefälschte 17 Kreuzer und 20 Kreuzer Münzen auf, die nur aus Zinn und Blei bestehen. Die Kupferplatten werden als Vorlage für den Druck der Kundmachung über die Fälschung verwenndet.
Drei Kupferplatten mit eingravierten Münzbildern von falschen 17 Kreuzer und 20 Kreuzer Münzen aus Mähren. Maria Theresia, 1748, 1764 und 1766

Hinzugefügt 01. November 2011, um 00:00:24 Uhr:

Aber: ob mans glaubt oder nicht solche kupferplatten wurden anscheinend wirklich zum fälschen verwendet.
hier ein ausschnitt aus der aschaffenburger zeitung den ich auf die schnelle noch gefunden habe:
" Würzzburg, 9. April. (Schwurgerichtssitzung, 6. Fall. Forts.) Ueber den Thatbestand entnehmen wir der Anklageschrift Folgendes: Im Verlaufe des Sommers und Herbstes 1865 kamen in Miltenberg und in den benachbarten Ortschaften falsche Guldenstücke von Zinn württembergischen Gepräges mit der Jahreszahl 1837 in Umlauf, von denen nach' und nach 14 Stücke von verschiedenen Personen zu Gerichtshänden gebracht wurden. Die am 23. Oktober 1865 geschehene Verausgabung eines dieser falschen Guldenstücke Seitens der ledigen Taglöhnerin Elisabeth Speer von Miltenberg bei dem Metzgermeister Franz Biöchinger allda gab Veranlassung, Wegen der hier angezeigten Fälschung von Geld nicht nur in der gemeinfchaftlichen Haushaltung der Elisabeth Speer und deren Bruders, sondern auch in der im Armenhause zu Miltenberg befindlichen Wohnung des Mitangeklagten Leonhard Brahm, dessen Tochter Klara Brahm die Geliebte des Valentin Speer ist. Haussuchungen vorzunehmen. Da wurden folgende verdächtige Gegenstände aufgefunden: nämlich a) in der Behausung des Valentin Speer in einem diesem gehörigen Koffer ein Stück weißeS Er;, ferner in einen, der Spielwaarenhändterin Margaretha Pseermann von Hegelheim, einer Schwester des Valentin Speer, gehörigen Koffer 2 dickere und 2 dünnere Metallplalten; d) in der Behausung des Leonhard Brahm sechs paar Holzformen, zwei eiserne Pfannen, eine Schachtel mit einer Menge von Zinkabsällen, e,n Gläschen voll Quecksilber und 2 Stücke Thon, in welchen je ein Guldenstück und ein Sechskreuzerstück eingeprägt ist. Bei letzterer Haussuchung machte die Anna Brahm, eine Tochter des Leonhard Brahm, die Angabe, es sei Alles durch ihre Schwester Klara aus der Wohnung hinaus in die Waldhütte getragen worden. Dort fand man unter einem Felsen versteckt einen Sack, in welchem 128 von den oben beschriebenen falschen Guldenstücken und zwei Holzstücke, in deren eines ein geripptes Stück Eisen eingefalzt ist, nebst einigen anderen Gegenständen enthalten waren. Durch die Untersuchung hat sich herausgestellt, daß Valentin Speer und Johann Martin Brimmer, beiläufig 47 Jahre alt, lediger Goldarbeiter von Rothenburg an der Tauber, die fraglichen falschen Guldenstücke in der Absicht, sie in den Verkehr zu bringen, unbefugt nachgemacht und daß ferner Leonard Brahm zu dieser Fälschung von Geld wissentlich Hülfe geleistet, und auch wenigstens eines vqn den gefälschten Guldenstücken im Einverständnisse mit den Fälschern verausgabt hat. (...)Sie hätten zunächst probirt, ob man Formen aus Ziegelmehl, worin er auch Verzierungen zu Stroharbeiten habe gießen wollen, und wozu er die zu Gerichtshanden gekommenen hölzernen Formen bei dem Schreinermeister Mayer zu Miltenberg habe fertigen lassen, zum Gießen benützen könne; allein diese Formen aus Ziegelmehl seien beim Eingießen von Blei zersprungen (...) Nunmehr seien sie mit einander nach Welheim gegangen, woselbst Brimmer die zu Gerichtshanden gekommenen Kupfer- und Messingplatten und zwei Stücke Eisen, ein viereckiges und ein sechseckiges, bestellt habe, ebenso habe er selbst auf Veranlassung des Brimmer von dem Schmiedemeister StrauS in Willenberg ein 6 bis 3 Zoll langes Esen machen lassen. Als Brimmer alle diese Werkzeuge gehabt habe, hätten sie sich mit einander in den Wald bei Miltenberg begeben. Hier habe Brimmer das eine Messingplättchen. nachdem er in dessen runde Oeffnung ein Guldenstück eingelegt gehabt, zwischen die beiden Kupferplatten, nachdem solche zuvor ausgeglüht waren, hineingelegt, und die beiden Kupferplatten an den 4 Enden mit Drath festgeschraubt; unter die Platten sei dann das viereckige Stück Eisen, auf dasselbe das sechseckige Glück Eisen gelegt worden, auf das sechseckige Stück Eisen sei ferner das 6 bis 8 Zoll lange Stück Eisen gestellt worden und habe nunmehr Brimmer auf das aufrechtstehende Stück Eisen, indem er solches mit der einen Hand festgehalten habe, mit der anderen Hand mit einem schweren Hammer, welchen er, Speer, zu diesem Zwecke bei dem Häfner Oll in Miltenberg geliehen hatte, 12—14 mal darauf geschlagen. Auf diese Weise hätten sich die beiden Seiten des eingelegten Guldenstückes auf die beiden Kupferplatten eingeprägt. In den beiden Kupferplatten sei dann auf dem Speicher des Leonhard Brahm das Gießen der falschen Guldenstücke von Zinn erfolgt. Ei sei nämlich daS andere, etwas geschwärzte Messingplättchen zwischen die Kupferplatten gelegt, hierauf, das flüssig gemachte Zinn in die Kupferformen hineingegossen worden, und haben sich die in den Platten befindlichen Formen auf diese Weise genau ausgeprägt. Das zum Gießen verwendete Zinn hätten sie theils in Wertheim gekauft, theils in Miltenberg (...)

hier der link zum ganzen text: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://books.google.at/books?id=0flDAAAAcAAJ&pg=PA87-IA1&dq=m%C3%BCnzf%C3%A4lschung+kupferplatte&hl=de&ei=MxKvTsqMJcTwsgbRoOFt&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDQQ6AEwAQ#v=onepage&q=kupferplatten&f=false


das wort kupferplatten auf seite 87 ist gelb hinterlegt.

gruss platinrubel

« Letzte Änderung: 01. November 2011, um 00:21:31 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#25
02. November 2011, um 08:39:57 Uhr

hallo platin,
denke das ist die lösung!
klingt genau nach solchen platten.

vielen dank an alle für die infos

gruss und gut fund

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(versteckt)
#26
02. November 2011, um 09:49:25 Uhr

vielleicht könnte man ja das Österreichische Staatsarchiv anschreiben, ob die Fotos von den dort gelagerten Platten haben, zum Vergleich ??

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(versteckt)
#27
02. November 2011, um 11:37:20 Uhr

bilder von den anderen platten wären auch schön - die zusammen gehören das kann ich auch für dich bestimmen. Küsschen
gruss platin

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#28
02. November 2011, um 17:26:34 Uhr

hallo platin,
momentan befinde ich mich am umziehen, wohnung.
sobald ich das hinter mir habe, stelle ich die bilder ein.
denke das es am donnerstag klappt.

gruss und gut fund

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