Thx für die Info.
In gutem Zustand sind die Teile nicht mehr unbedingt,
kommt aber vielleicht auch auf das verwendete Metall an,
wie gut das dann nach dem entrosten noch in Form ist.
Natürlich gibt es ein Danke danach, jedenfalls von mir, als Bekundung für Respekt
und auch um prinzipielle Kooperation zu signalisieren.
Allerdings bettel' ich nicht ständig wegen jeder Kleinigkeit herum.
Erst groß BITTE BITTE BITTE und dann meldet sich womöglich keiner, nein,
wir sind hier doch nicht bei der Militär-Ausbildung wo man für jeden Scheiss
die große Unterwürfigkeit raushängen lassen muss.
So wichtig ist diese ganze Schrottzeug-Bestimmung nun wirklich nicht,
dass man sich dafür ständig zum flehenden Bittsteller macht, nur weil
manche es evtl. stolz macht, demütig angebittet / gebraucht zu werden.
Bitte sagen ist zwar OK, aber nicht ständig, sonst wird es irgendwann zur
wertlosen Floskel vergleichbar mit jenen "ich liebe dich" Sagern,
welche den wahren Wert dieser Worte längst völlig vergessen haben.
Beim Danke ist es ähnlich, wenn man sich bedankt und dann "Nicht dafür!"
als Antwort erhält. Die einen meinen es ehrlich, weil es wirklich um nichts
großes ging (vergleichbar mit dem Herumgebitte bei Kleinigkeiten),
die anderen fühlen sich entweder zu stolz als dass sie einen Dank nötig hätten
oder sie sagen damit durch die Blume "aber dafür hab ich jetzt was gut bei dir".
Des weiteren wird das ganze Bitte und Danke von vielen misstrauischen Zeitgenossen
nicht selten als pure "Einschleimerei" empfunden oder als unmännliche Ausdrucksweise.
Im feinen Lokal ist man mit "Ehrenwerter Herr Ober, würden Sie die Gnädigkeit besitzen,
mir bitte einen Ihrer auserlesenen Weine zu servieren?" vielleicht gern gesehen,
in einer rauchigen Rockerkneipe wird man dafür höchstens ausgelacht oder misstrauisch
gefragt, warum man so geschwollen daherrredet und ob man hier wen verarschen will.
Das "Lustige" bzw. Schlimme ist ja, dass sich gewisse Menschen schon bei viel viel
geringeren Anlässen auf den Schlips getreten fühlen; da muss man erst deren ganzes
Leben studieren, ihren kulturellen Hintergrund, ihre aktuelle Laune und Befindlichkeit.
Einmal in der Bronx oder in Mexico City wen nur kurz schief angeschaut und schon
kann man mit etwas Glück seine eigene Beerdigung feiern.
Wobei ich fände es eigentlich begrüßenswert, wenn bei den oft rauhbeinigen Schatzsuchern
sowas wie "feine Etikette" und noble Umgangsformen Einzug halten würden.
Statt "Hey, das ist so und so" beginnt dann jeder Satz erstmal mit:
"dürfte ich freundlicherweise anmerken..." oder mit "ich bitte Sie höflichst zur Kenntnis zu nehmen..."
Mich erinnert dieses ganze übertriebenen Bitte Danke Gebahren ausserdem an Heuchelei:
Verbrecher sind auch immer saufreundlich. Das ist ihre Maske, damit ihre wahren bösartigen
Motive nicht auffliegen. Scheinheilige feine Umgangsformen die vertuschen sollen,
was für charakterliche Abgründe sich in Wahrheit hinter der Maske einer Person auftun.
Wie beim Adel oder den Stars gilt: Je oller desto toller. Oben hui, unten pfui!
Kein Wunder dass viele Menschen lieber etwas rauhere und dafür ehrliche Umgangsformen bevorzugen
als dieses ganze schleimige, schönfärberische Süßholzgeraspel voller Manipulation, Rhetorik und Falschheit!
In diesem Zusammenhang wäre übr. auch einmal zu überdenken, ob die wahren großen Kriege
durch impulsive aber ehrliche Aggressionen entstanden sind oder nicht doch viel mehr durch die
langjährige, immer weiter auf die Spitze getriebene, hinterhältige "feingeistige" Diplomatie!
Und ganz zum Schluss nochwas:
Wenn ein Mensch etwas macht, dann sollte es ihm selbst einen persönlichen Gewinn bringen,
sodass er auf "bauchpinselnde" Ehrbekundungen wie Bitte und Danke sowieso verzichten kann.
Ich z.B. kann das und ich würde mich fremdschämen, wenn mich jemand anderer
wegen irgendwelcher Sachen erst groß anbetteln müsste.
Und ich käme nie auf die absurde Idee, wem im nachhinein eine Art Moralpredigt zu halten,
dass er doch bitteschön Bitte sagen solle. Allein schon weil ich auf dieses "Herumgeflenne"
verzichten kann und weil es mir eine Freude macht, wem einfach so zu helfen, ohne große Worte.
Und dann sollen Leute mal mit Taten ihre Anerkennung oder Dankbarkeit bekunden und nicht
nur durch berechnend rausgehauene Floskeln die eigentlich nur den schönen Schein wahren sollen.
Und da sieht es düster aus, man kann Leuten sogar das Leben retten und in kürzester Zeit
kennen sie einen schon gar nicht mehr!
Auf jeden Fall bedanke ich mich nochmal für dein Interesse und deine aktive Teilnahme,
Harm Wulf.