Ösen-UFOs (Uniform?)

Diese Ösen finde ich immer wieder mal, aber keine zugehörigen Haken. Viele Kollegen in Brandenburg, die ich gefragt habe, kennen die auch, aber wissen ebenfalls nicht, woher die stammen. Einer meinte neulich, er vermute, die gehörten zum Unterzeug der preuss. Soldaten und die Haken seien vergangen, da Eisen. Was meint ihr? Und von wann sind die? Danke!
Nucki

....alte Schuppenkettenenden um 1880. Bild zeigt aber die neuere Version bis 1918.

    Grüsse    

Hab ich mich wohl vertippt.


Gruß

Die Dinger müssen eigentlich noch irgendwo trivialeres herstammen. Ich habe schon zu viele davon gefunden, als dass die alle von Schuppenketten sein könnten, zumal ich obendrein keine anderen Bestandteile von Schuppenketten gefunden habe.

Das sind Korsettschliessen. Da hab ich schon Dutzende gefunden


Gruß
blackindi

So ist es schau mal  hier

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Gruß cyper

Blackindi hat recht. Die stammen vom Korsett

Ich würd sagen für Hosenträger o.ä.
Die Dinger waren am Gürtel angenietet (ich glaub Lederreste sind noch zu erkennen).
Die "Knöpfe" am Schulterriemen wurde durch das große Loch eingefädelt und dann hielt der Riemen die Buchse oben.

Gruß

...diese Ösenart bzw. das Verschlusssystem hat die Jahrhunderte bis heute überdauert. Das von Wühler und

   Cyper gezeigte Beispielbild, zeigt zwar dieses Verschlusssystem, passt aber nicht zu den gezeigten Funden.

   Hier sehen wir die Ösen auf Lederstreifen vernietet, die Konfektion der Ösen bei Korsetts war eine gänzlich

   andere. Korsetts wurden auch nicht von den Frauen während der Feldarbeit getragen, das war eher eine

   Unterbekleidung für modebewusste und besser gestellte Damen in der Gesellschaft.

   Wie gesagt, für diese auf Leder genietete Version gibt es sicher noch andere Verwendung als die von mir

   genannte Schuppenkette. In meiner früheren Helmsammlung befanden sich an 2 Helmen diese Schuppen-

   kettenbefestigungen, möglich, das die hier vorher befestigten üblichen Dornschnallen entfernt wurden und

   das Haken / Ösen System aptiert wurde. Bei beiden Helmen handelte es sich Vorschriftsmässige Kammerstücke.

   Württembergischer Inf.-Mannschaftshelm M/1871 u. Bay. Jägerhelm M/ 1845 i.d. Ausf. 1848.

   Ob die Aptierung nun probeweise kammermässig oder privat erfolgte, entzieht sich meiner Kenntnis auch ob

   diese Änderungen ev. in den anderen Einzelstaaten so erfolgt sind.

   Grüsse  

Hallo Nucki schau doch mal ob das eiserne Gegenbleche sind und ob da Leder oder Stoffreste  dazwischen sind.

Gruß cyper

Danke euch sehr! Da sind Eisen-, keine Lederreste an den Nieten. Ich habe tatsächlich auf dem Acker jede Menge Schuppenkettenglieder gefunden. Könnte also hinkommen, was Berni schreibt. Allerdings habe ich die Dinger auch schon im Wald gefunden, ohne Schuppenkettenglieder. Korsettschließe ist also auch nicht verkehrt.
Ich liebe dieses Forum!  
Nucki


PS: Berni, hast du auch ein Bild von der Rückseite der Schuppenketten?

Hab auch schon viele von den Teilen gefunden. Zwischen den Buntmetallösen und dem Gegenblech habe ich bisher keine Stoff- oder Lederreste gesehen. Die Teile wurden wohl standardisiert in großen Stückzahlen produziert. Von daher gehe ich davon aus, dass es sich nicht um Reste von Verzierungen oder Schmuck handelt. Eventuell sind in der Regel Teile von den Gegenblechen weggerostet, die zur Befestigung der Ösen an - ich denke mal Korsetts - dienten. Das Buntmetall der Ösen verringerte die Korrosion der Bleche direkt an den Ösen. Materialermüdung könnte eine Rolle gespielt haben und daher zu Bruchstellen direkt an den Ösen geführt haben.

LG Jochen

Von denen habe ich auch sehr viele, komisch dass die vor allem in Brandenburg so häufig sein.

Davon gibt es reichlich auch in Oberbayern

LG Jochen

Darum sage ich ja, so viele Schuppenketten kann es gar nicht zerlegt haben. Die meisten stammen sicher von Korsetts und ähnlichen zivilen Kleidungsstücken.