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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 Schießpulver in Baumwollsäckchen?

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Avatar  Schießpulver in Baumwollsäckchen?  (Gelesen 679 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. Juli 2023, um 21:39:38 Uhr

Ich habe heute im Wald ein tiefes Signal gegraben und stieß dann auf diese weißen Stoffwürste, prall gefüllt mit Schießpulver. Da von ihnen das Signal nicht kommen konnte, grub ich noch ein paar Zentimeter und stieß auf eine fette Granate. Habe das Loch schnell zugebuddelt und markiert, da meine Kollegen warteten. Kann mir jemand sagen, wofür im WK2 Schießpulver in Baumwollsäckchen gebraucht wurde? Und was das für eine Granate ist? Sonstige Funde waren allesamt russisch. Danke!
Nucki


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(versteckt)
#1
09. Juli 2023, um 22:07:40 Uhr

...sieht mir nach 8cm Mörsergranate aus, die Pulversäcke zugehörig.

   Ein Fall für den KMRD.

   Grüsse   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
11. Juli 2023, um 12:09:26 Uhr

Danke, Berni! Heißt das, in den Mörser kam wie in eine alte Vorderladerkanone erst ein paar Säckchen Schießpulver und dann die Granate? Habe kein Foto davon finden können, ist das ein russisches Modell? Wie wurde gezündet?

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(versteckt)
#3
11. Juli 2023, um 12:20:52 Uhr

Moin,

die Mörserladung (Treibladung, nicht die Sprengladung) konnte beim 8cm Granatwerfer 34 mittels der Anzahl der Pulversäcke (die in ringförmige Scheiben gepresst wurden) angepasst werden um die entsprechende Reichweite zu erzielen. Die Ringe wurden um den Flügelschaft gelegt und wurden durch die Bohrungen im Rohr gezündet. Zitat aus wiki:

Verschossen wurden die Granaten mit Grundladung und bis zu vier gleich starken inkrementellen Teilladungen (1. Ladung bis 5. Ladung). Für die 3,5 kg schweren Wurfgranaten ergab sich mit 1. Ladung bei einer Mündungsgeschwindigkeit von 75 m/s eine Mindestreichweichte von 60 m mit einer 50 % Längen-/Breitenstreuung von 6 m × 5 m, mit 5. Ladung bei einer Mündungsgeschwindigkeit von 174 m/s eine Höchstschussweite von 2400 m


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Granatwerfer 34 – Wikipedia
Abschnitt Munition

hier sieht man exemplarisch die zusätzlichen Treibladung und die Bohrungen/Löcher durch die die Hauptladung die Zusatzladung zündet:

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40th Cavalry Regiment soldier loads 120 mm mortar round 120208-A-ZU930-014 - Mörser (Geschütz) – Wikipedia



Gruß, Christian

Hinzugefügt 11. Juli 2023, um 12:39:44 Uhr:

Die Haupttreibladung wurde "klassisch2 bei Aufschlag im Rohr mittels Schlagbolzen gezündet.

« Letzte Änderung: 11. Juli 2023, um 12:39:44 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#4
11. Juli 2023, um 13:37:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Nucki
ist das ein russisches Modell?


....das lässt sich an Hand der Fotos nicht genau bestimmen, dafür sind die allermeisten Mörsergranaten

    zu ähnlich im Aussehen. Einfach beim KMRD mal nachfragen, wenn es gut läuft, dann bekommst du

    auch Antwort. 

    Grüsse   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
11. Juli 2023, um 16:23:14 Uhr

Danke, ihr beiden. Der KMRD hat sich das Loch mal angeschaut und ist der Meinung, dass da noch viel mehr darunter liegt, sie vermuten Raketen. Es war ihnen aber zu heiß und zuviele Mücken, daher rücken sie später nochmal an. Bin gespannt. 
Christian, die Zündung mittels Schlagbolzen, wie funktioniert die? Ist da sozusagen ein großes Zündhütchen involviert, das außen am Rohr aufgesteckt wird?

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#6
11. Juli 2023, um 16:32:37 Uhr

...der Schlagbolzen ist unten im Granatwerferrohr, durch das Gewicht der Granate wird der Zünder im Leitwerk

   beim Aufschlagen auf den Schlagbolzen ausgelöst. Einfach erklärt.

   Grüsse   Winken

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#7
11. Juli 2023, um 16:54:59 Uhr

Genauso ist es, durch das Rohr wird die Granate geführt und kann nur unten auf den Bolzen treffen. Das Zündhütchen aktiviert die primäre Treibladung und durch diese typischen Löcher vor dem „Leitwerk“ werden falls vorhanden die zusätzlichen Treibladungen die drum gesteckt werden gezündet. Die Granate dichtet durch die Form ausreichend ab damit genug Druck zum Auswerfen entsteht.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
11. Juli 2023, um 18:12:58 Uhr

Ach so, ich glaube, jetzt kapiere ich's: in dem Rohr, an dem das Leitwerk sitzt, befindet sich die Primärtreibladung, deren "Rückstoß" dann die Granate aus dem Mörser treibt. Und irgendwie wurden vor dem Leitwerk diese Schießpulver-Würste befestigt, die über die kleinen Löcher gezündet werden und die Geschwindigkeit der Granate noch verstärken. Klingt irgendwie wie "Waffentechnik für Heimwerker", man kann sich kaum vorstellen, dass damit auch ein Ziel getroffen wurde. Aber es scheint sich bis heute bewährt zu haben.

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#9
11. Juli 2023, um 20:01:24 Uhr

Die Artillerie des kleinen fusssoldaten quasi. Der Mörser konnte zerlegt und von den Soldaten selber transportiert werden.

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