[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 was ist das

Gehe zu:  
Avatar  was ist das  (Gelesen 2076 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  Prev 1 2    Nach unten
Offline
(versteckt)
#15
22. Juni 2010, um 08:36:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Nacktschnecken??

Vermute Du meinst Flintenlaufgeschosse.

Das gezeigte Geschoss ist aber eindeutig aus einer Büchse (gezogener Lauf) verschossen.

Die größte Vorderladerbüchse, die ich in Händen hatte, hat einen Lauf mit 25 mm gehabt  Schockiert


Flintelaufgeschosse werden von Sportschützen und diversen Diensten kurz "slugs" genannt. Ein der Faulheit geschuldeter Anglizismus.

Keine Ahmnung warum Du Dir so sicher bist, daß die laterale Profilierung von einem Zug-Felder-Lauf stammt. Slugs sind ebenfalls IMMER profiliert. Meist schräg, manchmal aber auch parallel zur Achse.

Dazuhin gibt es speziell für das verschießen von FLG sogenannte Paradox-Chokes für Flintenläufe, welche dem FLG durch ein Zug-Felder-Profil einen Drall gibt.

Pfeifadeggel

« Letzte Änderung: 22. Juni 2010, um 08:40:54 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#16
22. Juni 2010, um 08:40:39 Uhr

Aber in diesem Fall sieht man deutlich die Pressführung durch die Züge.

Slugs oder auch Flintenlaufgeschosse können vorgeformt sein, aber man erkennt auch an verschossenen Geschossen deutlich, das keine Pressführung vorhanden war.

Solche Geschosse gab es auch noch im 20 Jh. wie die Anzeige von 1906 gut belegt


Es sind 1 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

Geschosse 1906.jpg
Offline
(versteckt)
#17
22. Juni 2010, um 09:14:12 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Aber in diesem Fall sieht man deutlich die Pressführung durch die Züge.

Diese Feststellung anhand eines solchen Bildes zu treffen erscheint mir äußerst ambitioniert.
Das würde ich mir nicht zutrauen. Mag sein, daß Du das sehen kannst.

Geschrieben von Zitat von insurgent
Slugs oder auch Flintenlaufgeschosse können vorgeformt sein, aber man erkennt auch an verschossenen Geschossen deutlich, das keine Pressführung vorhanden war.
Da ich erst ein paar Hundert slugs verschossen habe, würde ich mich als minder kompetent bezeichnen. Man erkennt bei herkömmlichen slugs schon geringe Deformationen im Bereich der erhabenen Profile (dort "schleift" das FLG ja durch den Lauf), aber die sehen nicht so aus, wie es auf dem hier gezeigten Bild den Anschein hat.
Auf dem hier gezeigten Bild sieht die erhabene Profilierung "trapezförmig" aus. Keine Ahnung, ob das für damalige Waffen, bzw. die Form der Felder  typisch war. Diese trapezförmigen Stege auf den Lateralflächen könnten aber auch auf slugs zu finden sein- mir fehlt da ein umfassender Überblick.

Jedenfalls werden die tiefer liegenden seitlichen Areale von den Zügen des Laufes in das Bleiprojektil eingepresst/abgespant/abgeschmiert/abgeschmirgelt.
Ich tu mich schwer hier (ohne Stereomikroskop) entsprechende Spuren zu erkennen, zumal das gezeigte projektil vorne noch ziemlich deformiert ist (es wurde vermutlich in weichen Boden geschossen).

Ich halte ein FLG immer noch für gut möglich.
Aber auch gut möglich, daß Du Recht hast- Du verfügst da vermutlich über wesentlich fundiertere Kenntnisse und viel Erfahrung.

Pfeifadeggel

« Letzte Änderung: 22. Juni 2010, um 09:24:52 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#18
22. Juni 2010, um 09:34:49 Uhr

Also ein paar Anmerkungen noch zu dem Geschoss, warum es für mich eineutig ein Büchsengeschoss ist.

1) ist das Feld/zug Profil deutlich flacher als bei vergleichbaren FLG und auch gleichmäßiger breit.

2) brauchen FLG keine "Fettrille" oder sonstige "Entlastungsrillen" mitten im Geschoss.

3) sieht man im Feld und im Zug Spuren einer "schmirgelnen" Führung.

4) macht es den Eindruck (kann natürlich täuschen) eines selbstgegossenen Geschosses (jadlicher Wiederlader)

Ja, so ein paar Tausend Geschosse habe ich schon unter der Lupe gehabt :Smiley

Selber verschossen noch nicht so viele Cool

Offline
(versteckt)
#19
22. Juni 2010, um 10:21:56 Uhr













..

















Geschrieben von {author}

1) ist das Feld/zug Profil deutlich flacher als bei vergleichbaren FLG und auch gleichmäßiger breit.




..

Ich weiß nicht, was Du unter "gleichmäßig breit" verstehst. Das Zug-Feld-Breitenverhältniss und auch die Querschnittsgeometrie der Züge u. Felder soll über die Zeit bei den gezogenen Läufen äußerst variabel gewesen sein...













..

















Geschrieben von {author}

2) brauchen FLG keine "Fettrille" oder sonstige "Entlastungsrillen" mitten im Geschoss.




..

ebenso variabel ist die Form von FLG. Wenn da keine Rille sein muss, dann bedeutet das noch lange nicht, daß da keine sein kann- z.B. mit der Intention Reibung zu reduzieren. Man muss nicht wirklich jedes konstruktive Detail nachvollziehen können. Lange Zeit hat man munter drauf los gebastelt.













..

















Geschrieben von {author}

3) sieht man im Feld und im Zug Spuren einer "schmirgelnen" Führung.




..

Angesichts des Zustandes des Objektes und der Qualität des Bildes kann ich nur wiederholen: Äußerst ambitionierte Befundung.
Es gibt Berufsgruppen, wo man weniger mutig ist, was Diagnosen betrifft- und das ist gut so ;-)


Einzig und allein die Profiltiefe scheint mir ein Argument zu sein, das mich glauben lässt, daß vermutlich Recht hast. Wobei ich auch hier keinerlei Kenntnisse darüber habe, wie die Vielzahl früher FLG ausgesehen haben mögen...
Mich würde es sehr wundern, wenn Du diesbezüglich über umfassendes Material verfügen würdest ;-)


Offline
(versteckt)
#20
22. Juni 2010, um 11:54:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von Pfeifadeggel
Mich würde es sehr wundern, wenn Du diesbezüglich über umfassendes Material verfügen würdest ;-)

Ausreichend Cool

Es gab übrigens FLG mit Fettrillen, die Cartouche Rayée courtier von ca. 1878 verwendete ein "normales" Bleigeschoss mit Fettrillen, hatte aber Felder und Züge mit eingepresst (aber ganz ander als hier vorgestellt) die auch in der Papphülle entsprechend eingepresst waren.

Dieses Geschoss hier ist so ein typisches Lefaucheux, Lancaster etc Hinterlader-Büchsen-Geschoss wie es nur geht.

Wurden natürlich auch aus glatten Läufen verschossen, aber dieses nicht Cool

Offline
(versteckt)
#21
22. Juni 2010, um 21:21:43 Uhr

Hallo zusammen,
hab hier mal ein "Slug" mit Rille wahrscheinlich für Choke-Bohrungen und eine Reihe von Büchsengeschossen (hier für Dornbüchsen). Aus der Literatur kenne ich diese Geschosse nur als Thouvenin, wobei ich gut nachvollziehen kann, dass die Version ohne Dornabdruck schon in frühen Hinterladern benutzt worden sein könten.
Gruß
kugelhupf


Es sind 2 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

IMG_2558.jpg
IMG_3880.jpg
Seiten:  Prev 1 2 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor