V2 - Abschussbasis La Coupole

Rundgang durch den unterirdischen Teil der Abschussbasis La Coupole in Nordfrankreich, die vor der Fertigstellung zerstört wurde:

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Text folgt.

Abschussbasis La Coupole

von Wolfgang Kampa

Im Oktober 1943 begann die Organisation Todt in Helfaut-Wizernes bei St. Omer in Nordfrankreich mit dem Bau einer Abschussanlage für V2-Raketen, die das etwa 200 Kilometer entfernte London zum Hauptziel haben sollte.
V2 – Vergeltungswaffe 2 - das war die Bezeichnung für die stratosphärische Rakete A 4 (Aggregat 4).
Von den 1300 Arbeitern waren französische und etwa 500 männliche und weibliche russische Zwangsarbeiter unter harter Bewachung im Einsatz.
Es wurde Tag und Nacht gearbeitet.
Die Arbeiter errichteten Stollen von mehr als sieben Kilometer Länge und trieben die Lagerstätten für die Raketen in das Kreideplateau.
Im Januar 1944 begann der Bau der riesigen Betonkuppel ( La Coupole) mit 71 Metern Durchmesser.
Zwei Monate später entstand unterhalb der Kuppel eine sechseckige Halle, durch die später bis zu 50 Raketen pro Tag auf einer Art von Fließband (Raumhöhe 21 Meter) bis zur Abschussstelle am Steinbruch gefahren werden sollten.
Der französischen Widerstandsbewegung, der so genannten Résistance, gelang es, Informationen über die Anlage den Engländern zu übermitteln.
Bereits Anfang November wurde die Anlage durch britische Luftaufklärung fotografiert.
Im März 1944 wurde die Kuppel erstmals bombardiert und in den nächsten Monaten erfolgte Angriff auf Angriff. Mehr als 3000 Tonnen Bomben fallen auf und neben die Anlage und verwüsteten die umliegende Region. Die Anlage selbst blieb unversehrt, doch die britischen 5-Tonnen „Tallboy-Bomben“ brachten den Kreidefelsen zum Einsturz. Am 28.Juli 1944 ordnete Hitler die Einstellung der Bauarbeiten an. Keine einzige Rakete wurde von dieser Basis abgeschossen. Erst im September 1944 gelang es den Deutschen, V2-Raketen von mobilen Abschussbasen in Belgien und Holland auf London abzuschießen.
Nach der Einnahme von Nordfrankreich durch die Allierten wurde die Anlage von innen gesprengt.
Seit 1997 wurde die Anlage mit der Errichtung eines Museums der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

Hallo Wolfgang,

danke für einen weiteren sehr schön geschriebenen und informativen Beitrag. Obwohl ich ja mehr ein Grundel als eine Wühlmaus bin, lese ich Deine Artikel zum Thema immer sehr gerne.

Viele Grüsse,

Christian