[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Sondengehen > Anfängerfragen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Ultraschallgerät

Gehe zu:  
Avatar  Ultraschallgerät  (Gelesen 4179 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
23. Dezember 2013, um 16:45:27 Uhr

Hallo an alle, ich habe gerade bei ums im REWE ein Ultraschallgerät gesehen, gekauft habe ich es aber noch nicht.
Ich wollte mal fragen für was man dieses Gerät verwenden kann und ob es nützlich für unser Hobby ist, braucht man dafür eine spezielle Reinigungsflüssigkeit oder funktioniert das ohne spezielle Reiniger die man dort einfüllt?
Empfehlung: kaufen oder nicht?


Offline
(versteckt)
#1
23. Dezember 2013, um 17:07:09 Uhr

Hi!

Die meisten werden dir sicher empfehlen, kein Ultraschallgerät zu kaufen. Hauptgrund mangelnde bzw. keine Reinigungsleistung. Ich persönlich hab mir vor gut einem Jahr ein Ultraschallgerät gekauft u. wirklich intensive Praxistest damit durchgeführt.

Grundsätzlich kann ich mal folgendes dazu sagen:

1.) Ultraschallgeräte ohne Heizfunktion bzw. regelbare Temperatur sind sinnlos. Viele spezifische Reinigungslösungen entfalten ihre Reinigungsleistung erst im Bereich zwischen 50 - 80° C.

2.) Wenn du mit dem Ultraschallgerät reinigen möchtest, dann solltest du dir materialspezifische Reinigungsmittel besorgen. Ich meine hiermit keine Silberpolitur, Essigsäure u. Co., sondern vor allem Komplexbildner u. ä. chemische Substanzen.

3.) Bei der Reinigung musst du anwesend sein, da teilweise der Reinigungseffekt nach wenigen Minuten eintritt. Du musst quasi "auf Sicht" arbeiten. Wenn du nicht vorsichtig vorgehst, kannst du deine Fundobjekte ziemlich schnell schrotten.

4.) Das Ultraschallbad erfordert eine Nachbehandlung der Oberfläche, um die ursprüngliche Ästhetik wieder herzustellen. Ich benutze dafür einen Tumbler mit Walnussgranulat u. Polierzusatz. 

Ich selbst reinige insbesondere Gold, Silbermünzen, Aluminium (Abzeichen), Zink (Erkennungsmarken) sowie Messing (Patronenhülsen). Kupfermünzen od. Legierungen mit hohen Kupfergehalt sind nicht unbedingt für das Ultraschallbad geeignet. Und wenn, dann nur ohne Temperierung. Patronen bilden hier wie man lesen kann die Ausnahme. Da kann man nicht soviel kaputt machen.


Gruß

S.

Offline
(versteckt)
#2
23. Dezember 2013, um 18:33:27 Uhr


Hallo ,
ein interessanter Beitrag. Bitte stellt doch einmal Vergleichsbilder ein VORHER / NACHER von Fundmünzen. So sieht man den Erfolg am ehesten. Danke Euch. Ich hatte auch schon mal damit spekuliert.
 Küsschen


Offline
(versteckt)
#3
23. Dezember 2013, um 18:35:26 Uhr

Hallo,
ist sicher auch eine gute Sache wenn das funzt. Kenn mich damit aber nicht aus.
Ich nehme verschieden Mittelchen zum reinigen. Z.b 5% Salzsäure für Messing und Kupfer. Essigsäure und und und.

Es wäre natürlich einfacher alles in ein Ultraschallgerät legen und fertig. Das Problem wird aber ja oben schön beschrieben, denn würde das gehen hätte ich auch eins Zwinkernd

Gruß MÄX1

Offline
(versteckt)
#4
23. Dezember 2013, um 18:37:11 Uhr

Wie Shakerz schreibt, entweder ein gutes Gerät was teuer ist oder besser keins.

Offline
(versteckt)
#5
23. Dezember 2013, um 20:50:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sarkozi
Wie Shakerz schreibt, entweder ein gutes Gerät was teuer ist oder besser keins.

Genau - erstens das u. zweitens ist die Chemie auch nicht ganz günstig. Da musst du schon noch einiges hinblättern, wenn du dich anständig ausstatten möchtest. Und mit anständig meine ich jetzt nicht mal Ultra professionell, sondern gerade mal das Notwendigste.

Vorreinigung erfolgt übrigens im heißen Sodabad, so das dein Ultraschallgerät nur noch für die Feinheiten zuständig ist.

Gruß

S.

Offline
(versteckt)
#6
23. Dezember 2013, um 23:14:12 Uhr

Hallo Abause,

ich habe mir letzte Woche das Ultraschallgerät beim Aldi gekauft (für 19,99€) und war so naiv, dass ich dachte: Münze oder Ringe reinlegen, 3min warten, fertig.
Mit normalem Wasser wurden auch die silbernen Eheringe nicht wieder glänzend. Naja, meinen Rasiereraufsatz hat es dafür toll saubergemacht - nun macht wenigstens das Rasieren wieder Spass...  Cool

Also ich denke mal die Tips mit Olivenöl, Zitronensäure etc. funktionieren besser als ein "Billig-Ultraschallgerät" vom Discounter. Das werde ich bei meiner nächsten Münze mal testen (wenn ich denn mal wieder eine finde Reiter

Gruss,
Magnus

Offline
(versteckt)
#7
23. Dezember 2013, um 23:25:50 Uhr

Hallo
Hat hier schon mal jemand die elektrolyse ausprobiert ?


Es sind 1 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

$T2eC16h,!)!E9s2fD)VbBR(e+wgZJ!~~60_57.JPG
Offline
(versteckt)
#8
24. Dezember 2013, um 11:27:22 Uhr

Geschrieben von Zitat von 8000HZ
 Hallo ,
ein interessanter Beitrag. Bitte stellt doch einmal Vergleichsbilder ein VORHER / NACHER von Fundmünzen. So sieht man den Erfolg am ehesten. Danke Euch. Ich hatte auch schon mal damit spekuliert.
 Küsschen


Wenn ich die Tage im Keller bin, dann werfe ich mal paar Messingmünzen rein. Auch mal einen Kupferpfennig, damit man sieht, wie es diesen zerlegt.


Gruß

S.

Offline
(versteckt)
#9
24. Dezember 2013, um 11:41:56 Uhr

@ Mieze
Das ist gefährlich. Da kannste dein fundobjekt schnell damit auffressen lassen. Trägt relativ viel Material ab. Kann man nicht empfehlen!

Offline
(versteckt)
#10
24. Dezember 2013, um 13:33:03 Uhr

Danke für die Info Hannibal
Wollte mir so etwas selbst bauen Kosten ca.5€
Denke mal ich las das lieber
Gruß Chris

Offline
(versteckt)
#11
26. Dezember 2013, um 15:49:21 Uhr

Ultraschallgerät  Down
...ich hab mir schon vor längerer Zeit einen Tumbler gekauft...kann ich nur empfehlen Super ..
zur Reinigung von Münzen einfach perfekt..natürlich muß man eine gewisse Vorreinigung der Objekte machen, aber nur Super

Offline
(versteckt)
#12
26. Dezember 2013, um 17:18:15 Uhr

Wasser mit Essig nehme ich bei meinem gerät immer,aber Vorsicht bei kupfergegenständen,können davon kaputt gehen zumindest kann mann bei Kupfermünzen mit Patina danach nix mehr erkennen wenn mann es zu lange drinne lässt


Offline
(versteckt)
#13
26. Dezember 2013, um 18:21:29 Uhr

Hallo

ich würde lieber ein Elektrolysebad nehmen. Kann mann ganz einfach selber bauen.

Mfg.

fairmont  Smiley

Offline
(versteckt)
#14
28. Dezember 2013, um 09:28:10 Uhr

So - ich hab gestern Nacht noch schnell ein paar Sachen sauber gemacht u. zwei Fotos geschossen. Hoffe die Qualität der Ablichtung passt, da ich es nur schnell im Vorbeigehen gemacht habe. Da ich Reinigungsmittel für Kupfer im Ultraschallgerät hatte, musste ich mich beim Reinigen auch auf dieses bzw. auf Legierungen beschränken. Kreuz u. Quer verschiedenes Material reinigen geht leider (noch) nicht. Weitere Objekte werden aber folgen, wenn ich dann unter der Woche etwas mehr Zeit hab u. die Reinigungsflüssigkeiten hin u. her wechseln kann.

Folgende Objekte sind zum Baden angetreten:

1.) 10 Rentenpfennig 1924
2.) 10 Reichspfennig 1925
3.) 10 Reichspfennig 1938
4.) 1 Dinar 1938
5.) One Cent 1973
6.) 2 Rentenpfennig 1924

Nr. 6 ist auf dem Foto vor der Reinigung nicht mit drauf. Den hab ich während der Reinigung mit reingeworfen, damit ich zeigen kann, wie schnell man Kupfermünzen schrotten kann, die über eine ältere bzw. ausgeprägte Patina verfügen.

Bild 1 zeigt die Objekte vor der Reinigung. Bild 2 danach. Der Reinigungsvorgang ist so abgelaufen, dass alle Objekte erst 30 Minuten in der temperierten Reinigungslösung (50°C) eingeweicht wurden. Danach lief für nochmalige 30 Minuten der Ultraschallreinigungsprozess.

Nach der Entnahme aus der Reinigungslösung hab ich die noch restlichen Rückstände kurz unter fließenden Wasser abgebürstet. Meist hält sich immer noch ein dünner Schmutzfilm, der mit dem Ultraschall nicht weggeht, sich aber mit einem Schwamm od. Bürste schnell entfernen lässt. Ich vergleich das immer mit dem Autowaschen, wo beim Reinigen mit dem Dampfstrahler immer dieser dünne Schmutzfilm stehen bleibt, der nur mit Schwamm od. Bürste weggeht.

Bei 5.) u. insbesondere bei 6.) kann man die stark strukturierte Oberfläche erkennen. Die für Kupfer geeigneten Reinigungslösungen machen "porentief" rein d. h. alle Oxidationsprodukte (Patina) werden rückstandslos entfernt u. sichtbar werden die durch den Oxidationsprozess angegriffenen Oberflächen mit allen Vertiefungen u. Beschädigungen (Struktur). Es sind also nicht die Reinigungslösungen, welche das Kupfer angreifen u. auflösen, sondern es ist schlichtweg der hohe Grad der Reinigungswirkung, der nur gesundes Material stehen lässt. Genau aus diesem Grund nehme ich für die klassischen "Kupfermünzen" keine Ultraschallreinigung vor. Momentan bin ich am ausprobieren, welche Reinigungslösung den ganzen Dreck herauslöst, ohne die Patina anzugreifen. Dann hat man wenigstens porentief saubere Münzen, ohne irgendwie mechanisch auf die Patina einwirken zu müssen.

Die dunklen Stellen bei der Hülse sind Bereiche, bei denen sich die Patina durch die äußere Messingschicht durchgefressen hatte u. auf die darunter liegende Kupferschicht getroffen ist. Ich bin jetzt kein Waffen- u. Munitionsspezialist, aber offensichtlich gibt es Hülsen aus Kupfer mit Messingüberzug. Zumindest ist es bei diesen US-amerikanischen Platzpatronen so.  Idee


Es sind 2 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

P1000944.JPG
P1000948.JPG
Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor