[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Sondengehen > Anfängerfragen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Wo geht ihr sondeln?

Gehe zu:  
Avatar  Wo geht ihr sondeln?  (Gelesen 4405 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
08. Januar 2020, um 09:34:34 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe einen Metalldetektor geschenkt bekommen und bin schon ganz wild darauf anzufangen. Nachdem ich aber soviel rechtliches darüber gelesen habe, traue ich mich nicht mehr :-(

Wo geht ihr sondeln? Im Wald auf wegen, am Strand? Oder nur auf Feldern mit Erlaubnis der Besitzer?

Freue mich auf eure Antworten.
Feli

Offline
(versteckt)
#1
08. Januar 2020, um 09:39:45 Uhr

Generell ist die Erlaubnis vom Grundstück Besitzer ein muss. 
Ansonsten ist das Bundesland ausschlaggebend! 

 

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
08. Januar 2020, um 10:06:37 Uhr

Hallo,
ja ich habe mir auch Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.detektorforum.de/smf/rechtliches/was_muss_man_beachten_um_in_niedersachsen_suchen_gehen_zu_konnen-t84075.0.html
durchgelesen.

Wenn ich also im Wald sondern möchte, wie bekomme ich heraus, wer von einem X-beliebigen Waldstück Besitzer ist? Oder wen frage ich, wenn ich am Strand sondeln möchte?

Vielen Dank für eure Antworten.

Feli

Offline
(versteckt)
#3
08. Januar 2020, um 10:18:00 Uhr

Oft können dir Ansässige helfen sprich welche die in der Nähe Wohnen.
Einfach mal Frech Klingeln und fragen ob die Wissen wem z.b. das Feld gehört oder wer der Förster
vom Wald ist, damit kommt mal schon sehr weit Smiley

Offline
(versteckt)
#4
08. Januar 2020, um 10:19:07 Uhr

Hmm, ist immer schwierig. Zunächst muss halt erst mal geklärt werden, aus welchem Bundesland du kommst.  Und je nachdem ist dann halt die Frage, was geht, und was zu vermeiden ist.

Strände und Spielplätze und so sollten aber eher kein Problem sein.

Offline
(versteckt)
#5
08. Januar 2020, um 10:59:56 Uhr

Geschrieben von Zitat von co-ko
Generell ist die Erlaubnis vom Grundstück Besitzer ein muss. 
... 

 
Aber wie macht ihr denn das? Ich mein...Wo/Wie fangt ihr an?
Einfach klingeln, sich vorstellen und sagen, dass man auf dem Acker suchen möchte, und ob der Besitzer einverstanden ist?
Wie reagieren denn die Besitzer? Ich kann mir gut vorstellen, dass die gut abgeneigt sind, da die damit nichts anfangen können. Wie fühlt man sich als Sondler?
Ich habe das ja noch nie gesondelt, kann mir aber gut vorstellen, dass es ein unangenehmes Gefühl ist einfach mal zu klingeln und zu fragen.

Teilt mal eure Erfahrungen bitte.

Gruß,
Ulrich

Offline
(versteckt)
#6
08. Januar 2020, um 11:08:59 Uhr

Moin  Ulrich,

aller Anfang ist schwer. In meinem Buch findest Du die Antworten auf Deine Fragen.

Schatzsucher, Sondengänger und Hobbyarchäologen ISBN steht weiter unten.

Viele Grüße und gut Fund aus Ostfriesland 

Walter

Offline
(versteckt)
#7
08. Januar 2020, um 11:46:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ulrich
Aber wie macht ihr denn das? Ich mein...Wo/Wie fangt ihr an?
Einfach klingeln, sich vorstellen und sagen, dass man auf dem Acker suchen möchte, und ob der Besitzer einverstanden ist?
Wie reagieren denn die Besitzer? Ich kann mir gut vorstellen, dass die gut abgeneigt sind, da die damit nichts anfangen können. Wie fühlt man sich als Sondler?
Ich habe das ja noch nie gesondelt, kann mir aber gut vorstellen, dass es ein unangenehmes Gefühl ist einfach mal zu klingeln und zu fragen.

Teilt mal eure Erfahrungen bitte.

Gruß,
Ulrich

Manchmal reichts auch, wenn du los ziehst und wartest, Irgendeiner spricht dich dann schon an. Und dann halt defensiv und freundlich bleiben und dem Gegenüber mit Respekt behandeln. Klappt oft, manche verraten einem sogar vermeintlich gute Stellen.

Offline
(versteckt)
#8
08. Januar 2020, um 11:51:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
Manchmal reichts auch, wenn du los ziehst und wartest, Irgendeiner spricht dich dann schon an. Und dann halt defensiv und freundlich bleiben und dem Gegenüber mit Respekt behandeln. Klappt oft, manche verraten einem sogar vermeintlich gute Stellen.

Kann ich nur bestätigen. Man wird ständig angesprochen und bisher auch immer sehr freundlich muss ich sagen.
Zumindest in Schleswig-Holstein sind die Menschen da sehr offen und fragen einfach mal nach was man da so treibt.

Offline
(versteckt)
#9
08. Januar 2020, um 20:48:58 Uhr

Ich bin meinst im Wald unterwegs aber auch oft mal auf einer Wiese. 
Ich fahre einfach dort hin wo ich meine das Gebiet wäre interessant und suche los. 

Mir ist es dann auch schon öfters passiert das dann der Landwirt kam und mich fragte was ich hier suche dann erkläre ich es ihm und frage zugleich ob er was dagegen hat und bis jetzt war noch keiner dabei der was dagegen gehabt hat. 
Natürlich wenn du alle Meter deine Löcher offen lässt wird er dann nicht mehr so freundlich reagieren.
Habe auch schon wie beschrieben von Spaziergängen gute Tipps bekommen. 

Gruss

Offline
(versteckt)
#10
09. Januar 2020, um 19:38:34 Uhr

Moin,

Wer mit einem Metalldetektor auf die Suche geht, möchte letztlich auch ein paar schöne Funde machen und nicht nur etwas für die Umwelt tun, indem Müll beseitigt wird.

1964 wurde der erste Sucher amtlich erfasst. Archäologen trafen ihn zufällig auf dem hessischen Dünsberg, einem keltischen Oppidum, an. Er suchte dort mit einem Minensuchgerät nach keltischen Fibeln. Er hatte schon eine schöne Sammlung zusammen, die er auch den Archäologen zeigte. 1964 gab es noch kein Denkmalschutzgesetz in Hessen, die Suche nach archäologischen Bodenfunden war noch nicht eingeschränkt, er durfte dort also suchen.

2010 war ich im Rahmen einer Exkursion des LfDH auf dem Dünsberg. Wir besichtigten eine archäologische Ausgrabung. Die Leiterin der Ausgrabung erklärte uns, dass bis in eine Tiefe von 40 cm heute keine keltische Relikte mehr zu finden sind, egal wo auch immer am Dünsberg eine Grabung stattfindet. Der Dünsberg ist, wie alle eingetragenen Bodendenkmäler, komplett abgesucht, von – naja, man könnte sagen, von drei Generationen von Sondengängern.

Wer heute in das Hobby einsteigt, braucht an den üblichen „verdächtigen“ Stellen den Detektor nicht mehr auszupacken, es ist alles abgesucht. Wobei, 100 % abgesucht gibt es nicht!

Wer heute also noch etwas finden möchte, muss dort suchen, wo irgendwann einmal etwas verloren oder verborgen wurde UND diese Tatsache heute nicht mehr allgemein bekannt ist.
Verloren oder verborgen wurden Dinge dort, wo sich Menschen ständig oder zeitlich befristet aufgehalten haben. Ständig aufgehalten haben sich Menschen in ihren Wohnsitzen (Dörfer, Burgen, Mühlen, Schmieden), zeitlich befristet auf Straßen, Raststationen, Quellen an Wegrändern, Tanzplätzen, Thingplätzen, Kultplätzen) (beide Aufzählungen sind nicht abschließend).
Alles was in dieser Richtung bekannt ist, sei es durch Eintragungen auf topografischen Karten, in Geschichtsbüchern oder im Internet verbreitet ist, ist abgesucht.

Wo gibt es noch Hinweise, die nicht allgemein bekannt sind? In Ortschroniken, in den Fundberichten und in alten Büchern.

Hier mal ein Beispiel was ich damit meine:

In Nassau, einem ehemaligen Herzogtum, dass sich ungefähr auf die  Gebiete Rheinhessen sowie auf den Rheingau-Taunus-Kreis, Hochtaunus-Kreis sowie den Stadtkreis Wiesbaden erstreckte, wurden in der Zeit von 1890 bis 1990 etwa 100 Münzschatzfunde entdeckt, also durchschnittlich ein Münzschatz pro Jahr.
Alle wurden bei Bauarbeiten oder bei Arbeiten in Ortschaften, in Wald und Flur entdeckt. Dabei zeigte sich, dass Schätze nicht einfach so irgendwo vergraben wurden, sondern die meisten Schätze wurden in oder bei Ortschaften versteckt. Häufig in Häusern oder Scheunen - klar, der Vorteil war, dass man beim Verbergen nicht beobachtet werden konnte und den Schatz gleichzeitig unter Beobachtung hatte.

So wurden z. B. 1998 gleich fünf Münzschätze mit über 8000 Silbermünzen (Hohlpfennige) auf einer Strecke von kaum 20 Metern in Ortsnähe von Schloßborn (Hochtaunus-Kreis) entlang der früheren Straße (nicht der heutigen) nach Glashütten entdeckt. Es kann vermutet werden, dass der Eigner der Schätze den Verbergungsort von seinem Haus am Ortsrand beobachten konnte. Der Schatzeigner muss wohl Händler gewesen sein und wohnte in Schlossborn. Sein Geschäft war aber vermutlich in Glashütten. Glashütten wiederum liegt direkt an der heutigen Bundesstraße 8. Die B 8 ist aber nichts anderes als die alte Handels- und Messestraße zwischen Nürnberg, Frankfurt und Köln. Er konnte also durch den Handelsverkehr auf der Messestraße profitiert haben, oder was auch möglich ist, er besuchte selbst die Messen in Nürnberg, Frankfurt oder Köln und vergrub sein Geld auf dem Rückweg, kurz bevor er sein Haus in Schloßborn erreichte.

Wenn möglich sollte man immer dabei sein, wenn alte Häuser oder Scheunen abgebrochen werden. Die Schätze befanden sich sowohl im Mauerwerk, als auch im Boden der Scheunen oder in den Kellern der Wohnhäuser. Ca. 50 % aller entdeckten Münzschätze lagen hier verborgen. Weitere Schatzverstecke lagen in der Nähe der Gebäude. Früher gab es an jedem Haus einen Gemüse- und Kräutergarten. Es fiel nicht auf, den Schatz hier zu vergraben, da im Garten ständig umgegraben wurde, neue Beete angelegt wurden, oder Beerensträucher gesetzt wurden.

Fast alle Dörfer sind in ihrer Ausdehnung heute viel größer. Wurde im Mittelalter ein Münzschatz am Ortsrand vergraben, dann liegt diese Stelle heute eventuell innerhalb des Ortes. Doch Orte wachsen nicht gleichmäßig. Es ist daher zu prüfen, wo die heutige Bebauungsgrenze mit der damaligen Ortsgrenze noch übereinstimmt.

Es gibt aber auch Orte, die heute nicht mehr existieren. Hier können sich noch Schätze finden lassen. Diese untergegangen Ortschaften nennt man Wüstungen. Orte sind durch Kriegsereignisse oder Krankheiten (Pest) wüst gefallen, sie wurden aber auch planmäßig aufgegeben. Im letzteren Fall dürften die Bewohner ihre Schätze – soweit noch bekannt - ausgegraben und mitgenommen haben, im ersteren Fall eben nicht.

Die Lage der meisten dieser untergegangenen Orte ist oft nicht genau bekannt. Die Lagebeschreibung lautet z. B. „eine gute halbe Stunde nördlich von Hochheim“, heißt das jetzt genau nach Norden und was ist eine gute halbe Stunde. Wo sind nördlich des angegebenen Ausgangsortes Lagen, die für einen Ort günstig sind. Orte brauchen Wasser und lagen oft an windgeschützter Stelle. Um die genaue Stelle zu finden benötigt man zunächst keinen Metalldetektor. Dachschiefer, Tonscherben, Putzbrocken und Scherben auf dem Acker geben die Hinweise.


Offline
(versteckt)
#11
09. Januar 2020, um 20:10:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.kuebitz
Manchmal reichts auch, wenn du los ziehst und wartest, Irgendeiner spricht dich dann schon an. Und dann halt defensiv und freundlich bleiben und dem Gegenüber mit Respekt behandeln. Klappt oft, manche verraten einem sogar vermeintlich gute Stellen.
Das kann mächtig in die Hose gehen. Trotz aller Freundlichkeit ist uns ein Ackerbesitzer mal ziemlich ausgeflippt. Da hatten wir zuerst geklingelt, keinen angetroffen und uns dann gedacht, wenn's ihn stört, wird er schon kommen. Und er kam!

Viele Grüße,
Günter

Offline
(versteckt)
#12
09. Januar 2020, um 20:49:13 Uhr

Das schönste am Sondengehen ist eigentlich das Recherchieren. Ich stell erst eine Theorie auf, wo etwas liegen könnte und überprüfe sie dann anschließend mit dem Detektor. Meistens hat man Pech und die Theorie war falsch, aber wenn man einmal richtig liegt ist die Freude groß.

Offline
(versteckt)
#13
09. Januar 2020, um 20:53:14 Uhr

In puncto Sondel-Spots finde ich die Kleinanzeigensparte der Bucht ganz interessant, ich habe dort schon öfter gesehen, dass Sondler im Geltungsbereich ihrer NFG um Genehmigungen von Bauern und Waldbesitzern fragen.

Kernaussagen immer die gleichen:

- mache Löcher wieder zu
- nehme allen Metallmüll mit
- zeige Funde gerne dem Grundstückseigentümer
- gebe im Fundfall gerne einen Karton Wein oder eine Kiste Bier aus

Das scheint ja gut zu funktionieren, habe es selbst aber noch nie ausprobiert. Klingt ein bißchen nach Roulettespiel, welche Flächen man ggf. bekommt. Werde es selbst irgendwann mal ausprobieren...

LG  Winken

Offline
(versteckt)
#14
09. Januar 2020, um 20:55:42 Uhr

:Smiley

Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor