Die Kugeln haben einen Durchmesser von 15 bzw. 13 cm.
Recht schwer und auch nix fürs Handgepäck gewesen.

Die Fundstory:
Ich besuchte Freunde in Mocambique, die dort eine Tauchbasis aufbauen.
Am ersten Abend gab es erstmal traditionelles Grillen und Biertrinken nebst Hausführung.
Im Regal der guten Stube sah ich eine fette, komplett unbehandelte Kanonenkugel liegen! Ich traute meinen Augen kaum und fragte natürlich sofort, wo das Ding denn herkommt.
So ein großes Teil hatte ich noch nie gesehen. Meine bis dato größte Kugel stammt aus Ungarn und ist ein Mauerknacker aus der Zeit der Türkenkriege mit einem Durchmesser von ca. 12 cm. Die hier hatte aber gute 15 cm!!!
Beiläufig erfuhr ich, dass es einen Küstenabschnitt vor einer ehemaligen portugisischen Festung gibt, der voll von diesen Dingern liegen soll. "Die erscheinen als schwarze Bollen auf dem Meeresgrund."
Mocambique war einst portugisische Kolonie und musste sich an dem besagten Küstenabschnitt immer wieder gegen Piratenüberfälle verteidigen.
Also: ich nur noch wie besesen von den Dingern, gearbeitet wie ein Ochse und dann endlich an den besagten Abschnitt gefahren.
Im Wasser dann nicht nur jede Menge "schwarze Bollen", sondern auch Tiger-, Weißspitzen-, Hammer-, und Sambesihaie.
Ausreichend Grund also, um aufgeregt zu sein!
Die Bergung gestaltete sich indes nicht ganz so leicht:
Auf dem Meeresboden kniend konnte man die Biester heben, aber damit auftauchen? No way!
Also Kodiak drüber, Korb runter, Kugel rein und Korb wieder hoch.
Die Kugeln selbst waren nicht von Korallen o.ä. bewachsen, nur einzelne Algen oder so.
Das war es zur Bergung. Der Rest ist noch aufregender, gehört hier aber nicht hin, da dies nur wenig mit der Fundgeschichte zu tun hat sondern vielmehr mit Grenzmodalitäten, heimischer Währung und leichtem Übergepäck!
Ich hoffe, dass ich Euren Wissensdurst zu den Bollern etwas stillen konnte und freue mich natürlich weiter über feedback.
Selbstverständlich halte ich Euch auch auf dem Laufenden!
VG
Zaiso