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 BIER-CHÄOLOGIE (Interessantes-Historisches-Kurioses zum Thema Bier)

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Avatar  BIER-CHÄOLOGIE (Interessantes-Historisches-Kurioses zum Thema Bier)  (Gelesen 7701 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
10. Mai 2015, um 06:37:20 Uhr

Hinter dem lustigen Schlagwort Bier-chäologie verbirgt sich höchst interessanter Stoff  Smiley
Ich bin ja selbst ein ausgemachter Feinschmecker, was Bier betrifft und auch selbsternannter Bierexperte.  Prost

Hier fand ich doch ein paar aktuelle Auktionen bei Ebay, wobei mir die Preise für die Radebergerflaschen doch etwas schwer im Magen liegen. - Ich wittere hier eine Geldanlagemöglichkeit:
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http://www.ebay.de/itm/DDR-Radeberger-Pilsner-Bier-Originalflasche-ungeoffnet-Raritat-/201328562083?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2ee01e0fa3

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http://www.ebay.de/itm/DDR-Radeberger-Pilsner-Bier-Luxusklasse-Originalflasche-ungeoffnet-Raritat-/201328566320?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2ee01e2030

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http://www.ebay.de/itm/ungeoffnete-Flasche-Lemnitzhammer-Hammerbock-bei-Blankenstein-Harra-Birkenhugel-/391139316531?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5b11b85333

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http://www.ebay.de/itm/ungeoffnete-Flasche-Lemnitzhammer-Hammerbock-bei-Blankenstein-Harra-Birkenhugel-/391139316531?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5b11b85333


Daher möchte ich hier gelegentlich über historisches zum Bier schreiben... über Funde und Verkostungen, etc, also alles was mit historischem Bier so zu tun hat.
Bier ist ja erwiesenermaßen eines der ältesten Getränke der Menschheit.

Leider sind allerdings wenige Biere der Vergangenheit bis heute erhalten geblieben.
Eine interesante Sache ist das Tutankhamun Ale, welches auf Grund gefundener organischer Reste, rekonstruiert und nachgebraut wurde.
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http://www.worldofbeer.co.za/blog/entry/reconstructing-the-ale-of-ancient-egypt

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http://byo.com/hops/item/2150-tutankhamun-ale-story


Auch das von der Brauerei Stallhagen nachgebraute 1842 hat seine Wurzeln in der Archäologie - wurden die unbeschädigten Bierflaschen doch in einem Wrack vor Aland gefunden.
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http://www.visitaland.com/de/articles/aldsta-olen/


In Irland wurde ein bronzezeitliches "Ale" etwas unkoventionell nachgebraut.
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/experimentelle-archaeologie-bier-aus-der-bronzezeit-a-521033.html


Hier ein historisches Bierrezept der Sumerer, ca. 1800 v.chr.
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http://www.openculture.com/2015/03/the-oldest-beer-recipe-in-history.html


« Letzte Änderung: 23. Oktober 2016, um 06:16:51 Uhr von (versteckt) »

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#1
10. Mai 2015, um 07:31:25 Uhr

Ein spannendes Thema! Da freu ich mich drauf...

Ich selbst habe auch vor einigen Jahren mit einer ansässigen Kleinbrauerei eine Rezeptur für ein ursprüngliches Grutbier entwickelt (allerdings noch verfeinert mit ein paar Gewürzen). Sehr interessant und lehrreich...

Aktuell beschränkt sich meine bierchäologische Tätigkeit aber darauf, rostige alte Kronkorken ans Tageslicht zu befördern  Irre

LG

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
15. Mai 2015, um 18:18:38 Uhr

Auf der Seite: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.collectorsweekly.com/bottles/beer/stories
sind einige ungeöffnete historische Bierflaschen, welche gefunden wurden, abgebildet.

und eine interessante Geschite aus den USA, wo in einem Hotel ca. 100 Jahre alte Flaschen Tacoma Beer gefunden wurden. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.pacificbrewingandmalting.com/unopened-bottles-of-nearly-100-year-old-pacific-beer-found-in-old-hotel/


Gelegentlich kommt auch bei einer Auktion eine Flasche Löwenbräu Lagerbier, Jahrgang 1937 unter den Hammer, welche aus dem Wrack des Zeppelins Hindenburg geborgen wurde.
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http://www.genuss-magazin.eu/?+11.000+Euro+fuer+eine+Flasche+Bier+&id=2500%2C4818420%2C%2C%2CY2Q9MjE%3D

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http://www.dailymail.co.uk/news/article-2233479/Rare-bottle-lager-saved-Hindenburg-disaster-passenger-list-fated-airship-memorabilia-collection-weighing-15-TONS.html

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http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/8352032.stm


« Letzte Änderung: 15. Mai 2015, um 18:27:17 Uhr von (versteckt) »

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#3
15. Mai 2015, um 18:24:55 Uhr

Mh ja so ein lecker Bier ist schon was Smiley

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
31. Mai 2015, um 10:21:58 Uhr

Die Stiegl-Brauerei in Salzburg will in diesem Jahr ein Ur-Bier brauen, wie vor tausenden von Jahren.
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https://www.stiegl.at/de/node/11921

Es soll dann 2016 auf den Markt kommen.

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#5
31. Mai 2015, um 17:09:12 Uhr

Das Problem ist  das man "früher" (vor dem Reinheitsgebot) das Bier noch nicht aus Hopfen und Malz braute. Deshalb das Bier auch nicht schmeckte. Da bin ich mal gespannt wie die das machen wollen daß es geniessbar wird.
mfg

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#6
31. Mai 2015, um 18:10:33 Uhr

na ja das sogenannte "Reinheitsgebot" ist ja auch nur Teil einer alten  Verordnung, welche erst im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts mit dem Aufkommen des werbeträchtigen Konkurrenzkampfes der Grossbrauereien wirklich ins Licht der Öffentlichkeit gestellt wurde! Vorher war dieses Papier eigentlich nahezu unbekannt.
Brauverordnungen gab es ja schon viele. Je nach wirtschaftlicher Lage wurde erlaubt oder verboten, diese oder jene Zutat ins Bier zu stopfen. Wo Grutenbier erlaubt war, da war Hopfen im Bier verboten, oder Weizen, der wurde erst sehr spät erlaubt in Bayern.

Auch waren die Geschmäcker früherer Zeiten anders als heute. Heute sind unsere Geschmacksnerven doch von vorn bis hinten vergewaltigt und kastriert.
Wir wissen eigentlich gar nicht wie gutes echtes Bier schmeckt... Hopfenpellets, Farbebier! Extrakte und etc - Mit Reinheit hat das alles nix zu tun.
Unser Konzernbier wird ja auch erst seit Herrn Lindes Kühlungserfindung so gebraut wie wir es heute kennen. Aber Mikrobrauereien und Craftbeerwelle haben das Zeug zu einer Trendumkehr.
Und dass sich Becks jetzt traut seine sorten Craftbeer zu nennen, das ist mehr als dreist! Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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https://www.meininger.de/de/getraenke-zeitung/news/becks-steigt-ins-craftbier-segment-ein

Hab diese Kreationen probiert. Fade, nichtssagend, unrund... zumindest in meinen Augen. Die sind (reichlich) spät auf den Zug aufgesprungen und bombardieren uns dazu jetzt mit werbung

Aber das ist auch wieder einfach nur Mainstream für unsere mit Aromastoffen übersättigten Geschmacksorgane.
Deswegen freu ich mich auf so eine (natürliche) Brauweise ohne Zusatzstoffe, wie es Stiegl vorhat. Geniessbar wird es sein, das wette ich.




« Letzte Änderung: 31. Mai 2015, um 18:12:08 Uhr von (versteckt) »

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#7
31. Mai 2015, um 18:34:31 Uhr

Geschrieben von Zitat von platinrubel

Wir wissen eigentlich gar nicht wie gutes echtes Bier schmeckt... Hopfenpellets, Farbebier! Extrakte und etc - Mit Reinheit hat das alles nix zu tun.


Sorry wenn ich dass schreiben muss, aber das ist absoluter Schwachsinn.

Hopfenpellets sind nichts weiter wie gemahlener Hopfen in Pelletform gepresst und von wertlosen Bestandteilen wie den Stielen der Dolden befreit, entwickelt vor allem aufgrund praktischer Gesichtspunkte wie Lagerung (Platz!), vereinfachte Dosierbarkeit, geringerer Anfall an Hopfentrebern, ganz zu Schweigen von der Sauerei die man hat wenn man mit Naturdolden braut usw.
Zum Farbebier: Über den Einsatz kann man streiten, aber zur Reinheit: Farbebier ist eine stark durch Verdampfung eingedickte Würze aus normalen Braumalzen. Da sind keine künstlichen Farbstoffe oder sonstwas drin, das ist einfach ein eingekochter Malzauszug.

Es war vor nicht allzu langer Zeit eine Sendung über die Qualität deutschen Biers im ZDF zu sehen, die leider extrem schlecht recherchiert war und vieles falsch vermittelt hat, da wurde auch so ein Blödsinn erzählt, welcher dann im Nachhinein vom ZDF offiziell richtiggestellt wurde.

Fakt ist, dass gerade beim Bier die Auflagen extrem hoch sind, und man wird kaum ein sicheres und saubereres Lebensmittel im Getränkesegment finden.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
31. Mai 2015, um 19:06:13 Uhr

Das Farbebier (Extrakt) gibts schon seit über 100 jahren... muss man ja nicht mögen.
Und dass dass auch als erlaubter Farbstoff verwendet wird um eben günstiger andere Varianten brauen zu können, ist garantiert kein Schwachsinn.

Wie Hopfenenpellets hergestellt werden ist mir schon bewusst. Immerhin haben sie dann bei guter Kühlung auch eine Lagerdauer von bis zu 5 Jahren. Hier mal die Beschreibung vom Hersteller:
"Bei der Herstellung von Hopfenpellets werden die Hopfendolden vermahlen und anschließend schonend gepresst um die Originalqualität des Naturprodukts nicht zu verändern. In Doldenform hat der Hopfen, in der vom Pflanzer gelieferten Verpackung, eine Dichte zwischen 130 kg/m3 und 150 kg/m3. Die größere Dichte von Pellets, die sich im Bereich von 500 kg/m3 bewegt, reduziert das Transportvolumen und erlaubt eine lange Lagerstabilität durch die qualitätserhaltende Verpackung unter Schutzatmosphäre. Erst der Hopfen in seiner Pulverform erlaubt die Kombination von unterschiedlichen kleineren Hopfenpartien zu einer einheitlichen homogenen Charge. Dieses Pulver enthält alle Hopfenkomponenten -Polyphenole, Harze und Öle- in ihrer natürlichen Relation und Qualität. Die kommerziell als Pellets Typ 90 bekannte Pellets erhielten ihren Namen durch die Relation aus etwa 90 Kg Pellets, die aus 100 Kg Hopfen gewonnen werden.
Die lupulinangereicherte Hopfenpellets, auch als Pellets Typ 45 bekannt, werden durch mechanische Anreicherung der Lupulindrüsen des tiefgefrorenen Hopfens (-35°C) gewonnen. Darunter versteht man das Verfahren, bei dem ein Teil der Blattfraktion und der Doldenspindel des Pulvers durch Sieben entfernt wird." Klar soweit? Grübeln  Quelle: HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G.

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#9
31. Mai 2015, um 19:16:41 Uhr

Dass Farbebier verwendet wird, bestreite ich garnicht, wird gemacht, was man davon hält ist wie gesagt Geschmackssache (ich würde keines verwenden).
Um Missverständnissen vorzubeugen, mir ging es auch nur darum aufzuzeigen dass weder bei Hopfenpellets noch bei Farbebier irgendwas künstlich/chemisch hergestellt wird. Beides sind nichts weiter wie vorverarbeitete natürliche Rohstoffe.
Ich wollte dir damit auch nicht auf die Füsse treten, sorry!

Davon mal ganz abgesehen, finde ich es übrigens sehr gut dass dieses Thema existiert, dafür ich mich schon Berufs wegen Zwinkernd


« Letzte Änderung: 31. Mai 2015, um 19:28:40 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
31. Mai 2015, um 19:26:08 Uhr

"Wir wissen eigentlich gar nicht wie gutes echtes Bier schmeckt..." war eigentlich die Kernaussage.
Das mit den Pellets, Extrakten, Aromastoffen Farbebier etc. hätte ich erst später schreien sollen. Dann wäre es nicht so verwirrend gekommen.

Das Bier, das wir im Supermarkt/Discounter kaufen, das ist nunmal ein Einheitsbrei, bei dem Ottonormalverbrauer in der Blindverkostung auch keine Unterschiede ausmachen kann, ausser "das ist bitterer oder herber" als das andere Pils. Ist leider so und hat damit zu tun, das die: Brauprozesse optimiert wurden, um mit möglichst noch vertretbar günstigen Basisprodukten ein günstiges Produkt zu schaffen, das die grosse Menge in sich rein schüttet. Die grossen Marken sind in Deutschland und Österreich nun einmal mehr oder weniger "austauschbar" Traurig leider...

« Letzte Änderung: 31. Mai 2015, um 19:26:38 Uhr von (versteckt) »

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#11
31. Mai 2015, um 19:35:00 Uhr

Da gebe ich dir vollkommen recht bezüglich der Austauschbarkeit der Großmarken! Aber es gibt ja Gott sei Dank noch genügend kleine Betriebe die viele charaktervolle Biere brauen. Smiley
Allerdings wenn ich eine Biersorte braue, sei es Pils oder was anderes habe ich doch eine recht genaue Definition was ein Pils ausmacht (Farbe, Schlankheit, Bittere usw.) sodass eben die Spielräume kleiner sind und die Biere sich dadurch irgendwo ähneln müssen.

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#12
01. Juni 2015, um 11:02:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Bierbraubär
Da gebe ich dir vollkommen recht bezüglich der Austauschbarkeit der Großmarken! Aber es gibt ja Gott sei Dank noch genügend kleine Betriebe die viele charaktervolle Biere brauen. Smiley
Allerdings wenn ich eine Biersorte braue, sei es Pils oder was anderes habe ich doch eine recht genaue Definition was ein Pils ausmacht (Farbe, Schlankheit, Bittere usw.) sodass eben die Spielräume kleiner sind und die Biere sich dadurch irgendwo ähneln müssen.

Aber der gewöhnliche Laie aus der unwissenden Konsumenten-Masse, der wird bestimmt keinen unterschied zwischen Lager, Pils, Hellem, Märzen oder Export erkennen, ausser vielleicht noch beim Geschmack. Hier fehlt auch das Wissen um  das Produkt, seine Herstellung und auch das Wissen um die Biersprache...

Achja: Ich fühlte mich gar nicht auf die Füsse getreten - eine sachliche diskussion ist doch perfekt. Alles bleibt im Rahmen und jeder vertritt seinen Standpunkt - und bei einem guten Glas sind eh alle Freunde  Küssen

« Letzte Änderung: 01. Juni 2015, um 11:06:17 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
22. Juni 2015, um 21:25:23 Uhr

Hier ein Link zur Auswertung des vor Aland gefundenen 170 Jahre alten Bieres: (engl.)
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http://pubs.acs.org/doi/ipdf/10.1021/jf5052943


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#14
23. Juni 2015, um 03:15:16 Uhr

Moin hier passend dazu ein alter Bierdeckel.


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