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 7. Altbergbaukolloquium

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#15
30. April 2009, um 06:29:44 Uhr

M. Madziarz, H. Sztuk

Relikte ehemaliger Bergbaugebiete in Niederschlesien als Quelleder Erkenntnisse über die Entwicklung der Bergbautechnik


ZUSAMMENFASSUNG:

Der Beitrag bezieht sich auf die Notwendigkeit, Bestandsaufnahmearbeiten durchzuführen sowie die Relikte ehemaliger Bergbauarbeiten in Niederschlesien, die eine Wissensquelle über die Entwicklung der Bergbautechnik bilden, zu beurkunden. Dargestellt wird eine Übersicht historischer Abbauzentren, die interessantesten erhaltenen Objekte sowie die Quellen der Erkenntnisse über die Geschichte niederschlesischen Bergbaus.


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#16
01. Mai 2009, um 06:50:17 Uhr

M. Straßburger

Mindestanforderungen an eine montanarchäologische Dokumentationim Rahmen von Erkundung, Sicherung und Verwahrung im Altbergbau


ZUSAMMENFASSUNG:

Für Recherchen im Rahmen von Erkundungen und Sicherungen im Altbergbau werden neben geophysikalischen Daten bisher ausschließlich Urkunden, Akten und Risswerke verwendet. Diese Quellen sind jedoch unvollständig, subjektiv, und ihre Überlieferung ist eher zufallsbedingt. Archäologische Quellen sind dagegen kaum beeinflussbar. Sie sind Ergänzung, Bestätigung oder Korrektiv der historischen Quellen und liefern ferner wichtige Daten für Prognosen, Erkundungen und Sicherungen. Bisher wurden sie jedoch nur wenig genutzt und kaum auf ihre praktische Anwendbarkeit hin untersucht. Um diese zu gewährleisten, ist die Einhaltung bestimmter Mindestanforderungen der montanarchäologischen Dokumentation erforderlich, die im Folgenden vorgestellt werden sollen.

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#17
02. Mai 2009, um 06:38:10 Uhr

M. Penzel, C. Focke, Th. Haufe, O. Einicke

Probleme bei der Verwahrung eines alten Schachtes


ZUSAMMENFASSUNG:


Grundlage der Verwahrungsplanung von alten Schächten sind das vor Ort Sichtbare, vorhandene Altunterlagen und die bergbaulich-verwahrungstechnischen Erfahrungen. Während der Verwahrungsarbeiten zeigt es sich nicht selten, daß die tatsächlichen Gegebenheiten von den altdokumentierten oder begründet angenommenen abweichen. Das zwingt zu operativen Planungsänderungen, deren effektive Umsetzung eine zeitnahe kooperative Zusammenarbeit zwischen Planer, Auftraggeber, Bergaufsicht und bauausführendem Unternehmen erfordert.
Der in der Mansfelder Mulde gelegene, 184 m tiefe, in Mauerwerk stehende Schmid-Schacht wurde um 1850 geteuft. Nach seiner 1864 endenden aktiven Betriebszeit diente er bis zum Beginn der Verwahrungsarbeiten 2005 der Hebung von Brauchwasser, der Wetterführung sowie als Befahrungsschacht im Rahmen der Kontrolle und Instandhaltung untertägiger Anlagen. Bei der Verwahrungsplanung waren als Schutzziele die Gewährleistung der Standsicherheit der Tagesoberfläche sowie die Aufrechterhaltung der Wasserwegsamkeit des mit dem Schacht im Tiefsten verbundenen Schlüsselstollens zu beachten.
Es wurde eine Vollverfüllung des Schachtes mit Lockermaterial (klassierter Schotter zur Abgangssicherung, Kupferschlacke) vorgesehen. Im Rahmen der erforderlichen Beräumungsarbeiten im Schachttiefsten zeigte sich unter der Sohle des Querschlags zum Schlüsselstollen eine ca. 2 m mächtige, mit vertretbarem Aufwand nicht entfernbare Schlammschicht. Damit bestand das nicht akzeptable Risiko, daß beim Einbringen der geplanten Füllsäule Schlamm und Füllgut in den Stollen auswandern und damit die Wasserwegsamkeit des Stollens und die Stabilität der Füllsäule negativ beeinflusst werden.
Die geänderte Verwahrungsplanung verzichtete auf eine Vollverfüllung und beinhaltete einen kohäsiven Füllsäulenabschnitt. Als verlorenes Widerlager diente eine von einem Füllort in 51,5 m Teufe aus zu errichtende Bühne. Voraussetzung war ein fester Verbund zwischen Mauerwerk und Gebirge. Die bohrtechnische Erkundung ergab wider Erwarten, daß der Mauerwerksausbau vor dem ursprünglichen Holzausbau errichtet wurde. Damit war kein fester Verbund zwischen Mauerwerk und Gebirge vorhanden und durch Injektionen auch nicht definiert herstellbar.
Die nochmals geänderte Verwahrungsplanung sah, unter Nutzung der eingebrachten Bühne, die Errichtung einer massiven Füllortplombe in 51,5 m Teufe und eine Überkippung mit Kupferschlacke bis zu Tage vor. Diese Verwahrung wurde realisiert.
Mit der durch das Land Sachsen-Anhalt finanzierten Verwahrung des Schmid-Schachtes wurde eine potentielle Gefahrenstelle mit dem Ziel der Beendigung der Bergaufsicht dauerhaft beseitigt.

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#18
03. Mai 2009, um 05:44:52 Uhr

G. Meier

Geotechnisch-markscheiderische Anforderungen an Sicherungen und Verwahrungen von Schächten im Altbergbau


ZUSAMMENFASSUNG:

In den historischen Bergbaurevieren besitzen die zahlreichen Schächte mit ihren sehr unterschiedlichen altbergbaulich bedingten Eigenschaften und Erscheinungsbildern sehr differenzierte Gefahren- und Risikopotentiale. Durch Erkundungen und bergtechnische Sicherungs- und Verwahrungsmaßnahmen können die notwendigen Sicherheits-anforderungen an der Tagesoberfläche nutzungsabhängig hergestellt werden. Ausgehend von den Definitionen für Erstsicherung, dauerhafte Sicherung und Verwahrung von Schächten werden die wichtigsten Merkmale und Inhalte aufgezeigt. Besonders hohe Anforderungen werden an Verwahrungen gestellt. Dabei sind die Eigenschaften von Verwahrungshorizont und Verwahrungskörper zu beachten. Den Abschluss von Sicherungs- und Verwahrungsmaßnahmen bildet stets eine umfassende Dokumentation zu allen ingenieur- und bergtechnischen Aktivitäten.

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#19
04. Mai 2009, um 02:31:45 Uhr

M. Clostermann, R.Nürenberg, F. Pohl

Ertüchtigung vorhandener Abdeckplatten als Schachtkopfsicherungam Beispiel des Tiefbauschachtes und des Wetterschachtes Hermann in Essen-Überruhr

ZUSAMMENFASSUNG:

Der Tiefbauschacht Hermann und der Wetterschacht Hermann der ehemaligen Zeche Eiberg sind 1914 stillgelegt, 1925 von Heinrich Industrie GmbH erworben und 1967 mit Lockermassen verfüllt worden. 1969 wurden beide Schächte mit Abdeckplatten gesichert, die zur Gewährleistung der Standsicherheit der Tagesoberfläche hinsichtlich der heutigen Anforderungen zu beurteilen waren.
Für beide Schachtdeckel konnten dazu im ersten Schritt die vorhandenen statischen Berechnungen aus dem Jahr 1968 für eine rechnerische Überprüfung hinsichtlich der Ertüchtigungsmöglichkeiten dienen. Unabhängig von den nachfolgend durchgeführten in situ Aufschlüssen konnte aufgrund der Konstruktionsunterlagen festgestellt werden, dass für die vorhandenen Stahlbetonplatten bei ausreichender Qualität nach Ertüchtigung eine Standsicherheitsauslegung nach heutigen Anforderungen möglich war.
Daraufhin wurden beide Schachtköpfe bis zum standfesten Gebirge freigelegt, anschließend die vorhandenen Abdeckplatten, deren Auflager sowie der Schachtausbau im Ist-Zustand bewertet. Es wurde für beide Schächte eine kostengünstige Ertüchtigungsmöglichkeit entwickelt, die unter Einbeziehung der vorhandenen Schachtkopfsicherung die Anforderungen zur Gewährleistung der Standsicherheit der Tagesoberfläche erfüllt.
Die konstruktiven Ertüchtigungsmaßnahmen wurden im Sommer 2007 ausgeführt.


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« Letzte Änderung: 06. Mai 2009, um 06:31:30 Uhr von (versteckt) »

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#20
06. Mai 2009, um 06:35:04 Uhr

T. Hegemann, M. Opahle, S. Klaß

Ausgasungstechnische Sicherung des dauerstandsicher verfüllten Schachtes Grillo 3


ZUSAMMENFASSUNG:


Der Schacht Grillo 3 des ehemaligen Steinkohlenbergwerks Monopol war bis zu seiner dauerstandsicheren Verfüllung im Jahre 1983 und auch bei danach regelmäßig durchgeführten Messungen aus ausgasungstechnischer Sicht völlig unauffällig. Im Jahre 2006 jedoch konnten an der Tagesoberfläche schädliche Gase in erhöhten Konzentrationen gemessen werden, die ein sofortiges Handeln nötig machten. Nach der Aufklärung der Situation am Schachtkopf und dem Freilegen des Schachtes wurde eine Gasdrainage auf dem Schacht installiert. Die Altkanalisation im Bereich des Schachtkopfes wurde entfernt und andere im Boden liegende Strömungswege im Bereich des Schachtes wurden ausgebaut oder verschlossen.
Durch diese Maßnahmen konnte der Bereich erhöhter Ausgasung von etwa 25 Meter Radius um den Schachtmittelpunkt mehr als halbiert und eine Gefährdung der umliegenden Altbebauung verhindert werden. Das plötzliche Auftreten von hohen Gaskonzentrationen an diesem bisher unauffälligen Schacht verdeutlicht, dass verfüllte Schächte des Steinkohlenbergbaus auch noch weit nach ihrem Abwerfen zu einer Gefährdung durch schädliche Gase führen können.

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#21
07. Mai 2009, um 05:40:36 Uhr

F. Hollmann, V. Sachtleben

Zur Stabilisierung steilstehender Abbauflächen im Standwasser

ZUSAMMENFASSUNG:

Gelegentlich müssen standwassergefüllte Abbaue in steiler Lagerung im tagesnahen Teufenbereich stabilisiert werden. Bei Vergleichsbetrachtungen wurde erkannt, dass das Bergschadensgeschehen über bis zur Geländeoberfläche ersoffenen Grubenbauen praktisch gegen Null geht. Die Flurabstände der Standwässer sind von entscheidender Bedeutung für die Art der Stabilisierung nachwirkungsrelevanter Altbergbaue. Deshalb sind in tagesbruchgefährdeten Verdachtsflächen vordringlich die Flurabstände der Standwässer zu erkunden.
Hohlräume in stark geneigter (40 g bis 60 g) und steiler Lagerung (>60 g) sind kaum lagebeständig zu verfüllen, wenn sie im Standwasser stehen und mit einem größeren Grubengebäude kommunizieren. Schon die mäßig geneigte Lagerung (20 g bis 40 g) macht erhebliche Schwierigkeiten. In den wassergefüllten Hohlräumen der flachen Lagerung können die üblichen Standardverfahren zur Stabilisierung z.B. mit besonderen Füllgutrezepturen gesichert angewendet werden. Sofern in der geneigten bis steilen Lagerung innerhalb der Flurabständen der Standwässer keine zur Stabilisierung ausreichend mächtige Felsschwebe vorliegt, müssen die Standwässer mit in die Sicherungsüberlegungen einbezogen werden.
Praktisch alle Tagesbrüche über Abbauflächen fallen im Abstandsbereich bis etwa 6 m zum Ausbiß. Besonders wichtig ist also die Standfestigkeit des dreiecksförmigen Gebirgszwickels im Hangenden des Flözes/Lagers bis zum Abstandsmaß 6 m vom Ausbiß. Dieser Gebirgszwickel und das Liegende müssen durch das Einpressen von Zementsuspensionen mit w/z-Werten ≈1 gegen Erosion ertüchtigt werden. Einfallens-abhängig sind dabei Teufen von bis zu 30 m zu erfassen.
Die vorgestellte Verfahrensart wurde bei zwei größeren Objekten im Steinkohlenbergbau und einem Objekt im Eisensteinbergbau mit Erfolg angewandt.


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#22
08. Mai 2009, um 05:40:42 Uhr

R. Mirsch, B. Aberle

Von der Kunst Wasser zu heben – über die Bedeutung der Wasserstollen im Mansfelder Revier


ZUSAMMENFASSUNG:


Der Erzbergbau im Mansfelder Revier war schon im 15. Jahrhundert aufgrund des geringen und feinverteilten Erzgehaltes in seiner Wirtschaftlichkeit bedroht. Dazu kamen Probleme durch Wasser und Bewetterung, die das Auffahren tieferer Lagerstättenteile behinderten. Nur mit Hilfe neuer Technologien konnten die notwendige Energie für den Betrieb von Blasebälgen, Pumpen und das Heben von Lasten erzeugt werden. Vor der Erfindung der Dampfmaschine wurden neben der menschlichen Arbeitskraft und Pferden auch Wasserräder eingesetzt. Die „Wasserkunst“ erforderte neben dem Bau der mechanischen Komponenten eine Infrastruktur aus Wasserzuläufen und -abläufen. Häufig mussten kilometerlange Stollen und Kunstgräben zur Wasserversorgung angelegt werden. Die Ausweitung der Grubenfelder und größere Teufen forderten schon nach wenigen Jahren die Auffahrung von neuen, meist auch längeren Stollen und den Einsatz von leistungsfähigeren Maschinen. Nicht alle Anlagen brachten den gewünschten Erfolg.


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#23
09. Mai 2009, um 07:15:24 Uhr

G. Meier, G. Jost, A. Dauerstedt

Sicherungs- und Verwahrungsarbeiten am Jakob Adolph Stollen –in wasserführender Stollen unter der Stadt Hettstedt


ZUSAMMENFASSUNG:


Der Jakob Adolph Stollen ist ein kleinerer Wasserlösestollen des tagesnahen Kupferschieferbergbaus. Er verläuft zu einem Großteil unter urbaner Bebauung und zentralen Verkehrsträgern. Mehrere Schadensereignisse vor allem im Bereich des Mundloches verwiesen auf ein hohes Gefahren- und Risikopotential für die öffentliche Sicherheit. Durch geotechnisch-markscheiderische und hydraulische Bewertungen des Stollens im Über- und Untertagebereich konnten die Schwerpunkte der Erkundung, Sicherung und Verwahrung für die Herstellung einer dauerhaften Funktionalität der Wasserableitung und der Sicherheit an der Tagesoberfläche ermittelt werden. Die differenzierten bergtechnischen Maßnahmen wurden etappenweise und nach Prioritäten realisiert.

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#24
10. Mai 2009, um 06:05:10 Uhr

W. Grigo, M. Heitfeld, P. Rosner, A. Welz

Ein Konzept zur Überwachung der Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Ruhrgebiet


ZUSAMMENFASSUNG:

Zum sicheren Betrieb der aktiven Steinkohlenbergwerke im Ruhrgebiet wird ein komplexes System aus Betriebswasserhaltungen auf den fördernden Schachtanlagen und Zentralen Wasserhaltungen in den bereits stillgelegten Bergwerken betrieben. Gemäß den politischen Vereinbarungen der „Kohlerunde“ vom 07.02.2007 soll der subventionierte Steinkohlenbergbau bis zum Jahre 2018 eingestellt werden, vorbehaltlich des Ergebnisses einer für das Jahr 2012 vorgesehenen Überprüfung dieser Entscheidung. Ab diesem Zeitpunkt wäre aus rein grubensicherheitlicher Sicht ein Weiterbetrieb der in Rede stehenden Wasserhaltungen nicht länger erforderlich. Eine Einstellung der Wasserhaltungen hätte einen weitflächigen Anstieg des Grubenwassers zur Folge. Im Zuge des Grubenwasseranstiegs ist im Ballungsraum Ruhrgebiet mit vielfältigen Einwirkungen u.a. auf den Grundwasserhaushalt im Deckgebirge und die Tagesoberfläche zu rechnen. Die möglichen Auswirkungen müssen frühzeitig prognostiziert und der Grubenwasseranstieg durch ein auf die potenziell betroffenen Schutzgüter ausgerichtetes Monitoring zielgerichtet überwacht werden, um letztlich darüber entscheiden zu können, bis in welches Niveau das Grubenwasser wieder ansteigen darf. Im Auftrag der Bergbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen wurde in diesem Zusammenhang in einem ersten Arbeitsschritt ein Musterkatalog von Maßnahmen zur differenzierten Überwachung der Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs in den verschiedenen Stadien und bergbaulich-geologisch-hydrogeologischen Bereichen des Ruhrreviers erarbeitet.

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#25
11. Mai 2009, um 05:31:53 Uhr

F. Kremser, H. Landsmann

Die Stabilisierung tagesnaher, wassergefüllter Grubenbaue des Braunkohlenbergbaus Klein Kainach in Bärnbach, Österreich


ZUSAMMENFASSUNG:

Im Bericht werden an einem Beispiel nachweisgesicherten Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Oberflächennutzung über tagesnahen, wassergefüllten Grubenhohlräumen in flacher und geneigter Lagerung im Österreichischen Braunkohlenaltbergbau dargestellt. Die Bearbeitung des Grubenkartenwerkes, die Erkundung der lokalen geologischen Verhältnisse und des offenen Grubengebäudes, die Beweissicherung zum möglichen Auftreten von „Sickerfließen“, die Stabilität der vorliegenden Abbauhohlräume an sich und die Methodik der Verfüllung sowie die verwendeten Verfüllmaterialien werden behandelt und das erreichte Stabilisierungsergebnis präsentiert.
Der Bergbau Klein Kainach wurde in den Jahren 1875 bis 1887 betrieben. Die Kohlegewinnung erfolgte, wie im Voitsberg- Köflacher Braunkohlenrevier zu dieser Zeit üblich, vorwiegend in Form des Dreiecks- bzw. Stellstreckenweitungsbaues, einem kammerartigen Abbauverfahren ohne Ausbau und Versatz, bei der man peinlich darauf bedacht war, Auswirkungen Oberfläche möglichst zu vermeiden. Im Jahr 1884 erwarb die Graz- Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft die zugehörigen Bergrechte, hat aber den Bergbaubetrieb in den Folgejahren stillgelegt.
Im Herbst 2006 trat die örtliche Baubehörde an den Bergbauberechtigten (jetzt GKB- Bergbau GmbH) mit dem Ersuchen um Stellungnahme zur Baulandeignung von über den Abbauen liegenden Grundstücken heran. Die daraufhin durchgeführten näheren Erhebungen und Erkundungsbohrungen zum ehemaligen Grubenbetrieb mündeten schlussendlich in der Ausarbeitung eines Stabilisierungsprojektes, das ab dem 2. Quartal 2007 nach behördlicher Überprüfung ausgeführt wurde.


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#26
12. Mai 2009, um 05:31:40 Uhr

A. Minke, F. J. Besselmann

Gewinnung und Verwertung von Grubengas aus der Karbonlagerstätte in Nordrhein-Westfalen


ZUSAMMENFASSUNG:

Die RAG AG hat in 2000/01 zwei Grubengasunternehmen gegründet, die im Jahr 2005 in die STEAG Aktiengesellschaft der umfassenden Energiesäule des Konzerns integriert wurden. STEAG als fünftgrößter Stromerzeuger Deutschlands und bedeutender Fernwärmeversorger verwertet mit großem Erfolg und hoher Kompetenz an Ruhr und Saar das in den Steinkohlerevieren anfallende Grubengas. Grubengas ist ein natürliches Methan-Luft-Gemisch in den Steinkohlenlagerstätten. Obwohl die Steinkohlengewinnung zurzeit in Deutschland eine weitere Kapazitätsanpassung erfährt und bis 2012 auf 16 Mio. tv.F. zurückgeführt wird, dauert die Grubengasbildung an. Einer der wesentlichen Aspekte für eine fortgeführte Grubengasverwertung ist die Gefahrenabwehr und –prävention vor diffus an die Tagesoberfläche ausströmende Grubengasmengen. Die Minegas GmbH steht für die Grubengasgewinnung und –verwertung in stillgelegten Bergwerken und die Mingas-Power GmbH für die Grubengasverwertung der aktiven Bergwerke in Nordrhein-Westfalen. Die beiden Firmen betreiben aktuell 95 Blockheizkraftwerke (BHKW-Module) mit einer elektrischen Gesamtleistung von rd. 130 MW. Das Investitionsvolumen hat bislang mehr als 100 Mio. € erreicht.
Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ in der Fassung von 2004 gewährt eine feste Vergütung von Strom aus Grubengas für 20 Jahre. Das im September 2001 von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen beschlossene „Klimaschutzkonzept NRW“ sieht eine zusätzliche energetische Verwertung von Methan-Emissionen im Steinkohlenbergbau durch Bau und Betrieb von Blockheizkraftwerks-Anlagen vor. Weiterhin unterstützt die Landesregierung NRW seit 2001 die Grubengas-Aktivitäten durch die „Grubengasinitiative NRW“ im Rahmen der „Landesinitiative Zukunftsenergien NRW“.
Grubengas ist ein bergfreier Bodenschatz im Sinne des Bundesberggesetzes. Im aktiven Steinkohlenbergbau erfolgt die Grubengasgewinnung als „beibrechendes Mineral“ im Rahmen der bestehenden Steinkohle-Bergbauberechtigung durch die Deutsche Steinkohle AG. Im stillgelegten Steinkohlenbergbau dagegen erfordert das Aufsuchen, Gewinnen und Aufbereiten von Grubengas eine eigenständige Bergbauberechtigung, die in Nordrhein-Westfalen durch die Bergbehörde für die Dauer von bis zu 30 Jahren erteilt wird. Bisher hat die Bergbehörde 55 Bewilligungen und 15 Erlaubnisse an verschiedene Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erteilt. In der Steinkohlenlagerstätte in Nordrhein-Westfalen sind rein rechnerisch mehrere Milliarden m3 Grubengas enthalten. Weitere Ziele für die energetische Verwertung dieser Grubengasmengen sind folglich Klimaschutzgründe und die Ressourcenschonung fossiler Brennstoffe. Die jährliche Stromproduktion aller in NRW tätigen Grubengasunternehmen beträgt derzeit rd. eine Milliarde kWh und liefert eine CO2-Minderung von etwa 5 Mio. Tonnen pro Jahr bei einer gleichzeitigen Ressourcenschonung von jährlich 350.000 t SKE. Die durch Grubengasverwertung generierte Beschäftigung beläuft sich auf etwa 500 Arbeitsplätze in der Herstellung der BHKW - Module und für den laufenden Betrieb. Für einen nachhaltigen Klimaschutz und eine effektive Ressourcenschonung sind die Konsolidierung der Stromproduktion, die Erschließung weiterer Standorte durch „Bohrloch-Bergbau“, die Sicherstellung des BHKW - Betriebes auch für Grubengas mit einem Methan-Anteil von < 25 % CH4 und die Erweiterung der Kenntnisse um die Lagerstätte „Grubengas“ die vorrangigen Maßnahmen und Ziele der Zukunft. Die Wärmenutzung spielt in NRW eine geringere Rolle als im Saarland. Gründe hierfür sind in fehlender Infrastruktur oder fehlender Besicherung der Wärme zu nennen. Der Wärmeanteil betrug 2005 knapp 9 % der Stromproduktion. Die Einspeisung der Wärme in lokale Heizwerke, wie es am Standort Ibbenbüren oder an dem Grubengas-Heizwerk Wellesweiler vorkommt, zeigt aber die energetische weitere Einsatzmöglichkeit bei dieser Ressource auf. Unter dem Dach der „Landesinitiative Zukunftsenergien NRW“ werden mit allen Mitbewerbern die Chancen und Risiken der Grubengasverwertung in gemeinsamen Projekten in Bergbau-Partnerländern unter besonderer Berücksichtigung des Emissionshandels durch CDM- und JI-Projekte ausgelotet und diskutiert.

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« Letzte Änderung: 13. Mai 2009, um 05:48:05 Uhr von (versteckt) »

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#27
13. Mai 2009, um 05:47:31 Uhr

A. Weiß, W. Dolsak

Aufbereitungstechnische Untersuchungen im Altbergbau Bromriesenim Obertal bei Schladming, Österreich


ZUSAMMENFASSUNG:

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Sektion IV – Energie und Bergbau) geförderten Projekts wurden im Zeitraum von 2004-2007 Untersuchungen an vermutlichen Aufbereitungsrückständen im Bereich des ehemaligen Erzbergbaus Bromriesen im Obertal bei Schladming (Österreich) durchgeführt. Diese Untersuchungen an Probenmaterial eines vermutlichen untertägigen Kuttplatzes sowie möglicher obertägiger Halden bestätigten den Verdacht, dass es sich beim beprobten Material um spätmittelalterliche bis frühneutzeitliche Aufbereitunsrückstände handeln sollte. Begleitet wurden die Untersuchungen von weit reichenden Literatur- und Archivrechrechen in diesem Fachgebiet. Die vorliegende Veröffentlichung illustriert die durchgeführten Arbeiten, die Ergebnisse werden kurz umrissen und am Ende wird ein Ausblick auf zukünftige Forschungstätigkeiten gegeben.

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#28
14. Mai 2009, um 02:40:33 Uhr

J. Kosmaty

Geschichte der niederschlesischen Kohleindustrie unter besonderer Hervorhebung der Periode nach Ende des II. Weltkrieges (1945) bis zu ihrer völligen Schließung (2000)


Zu diesem Vortrag liegt leider keine Zusammenfassung vor.


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#29
15. Mai 2009, um 05:50:08 Uhr

J. Meier, G. Meier

Sächsische Besucherbergwerke –eine Form der Nachnutzung von Altbergbau


ZUSAMMENFASSUNG:

Eine Möglichkeit der Nachnutzung von Grubenbauen des Altbergbaus sind Besucherbergwerke. Sie stehen unter Bergaufsicht und sind speziell für den Besucherverkehr sicherheitstechnisch und museal vorgerichtet. Sachsen besitzt zahlreiche montanhistorische Schauanlagen, die einen Einblick in die kulturhistorische und vielfältige technische Entwicklung des über 800-jährigen Berg- und Hüttenwesens sowie bergmännische Wasserwirtschaft geben. Neue Besucherbergwerke werden vor allem von Bergbauvereinen und Interessengruppen erschlossen. Erste Besucher wurden bereits im 19. Jahrhundert in die untertägige Bergbauwelt geführt. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entstanden die ersten regulären Besucherbergwerke, deren Anzahl am Ende dieses Jahrhunderts rapide zunahm. An ausgewählten Beispielen werden einige Hintergründe und Zusammenhänge näher erläutert.

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