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 Albert Popp und das Bernsteinzimmer

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Avatar  Albert Popp und das Bernsteinzimmer  (Gelesen 5024 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#15
28. August 2008, um 21:37:48 Uhr

Apollo,
der unsicherste Bergungsraum des gesamten Landes Thüringen war der Bergungskeller des Landesmuseums. Das war aber schon lange vorher bekannt, noch bevor Koch einlagerte. Merkst Du, welchen Stellenwert das Gelumpe von Koch dadurch bekam? Ich gehe einmal davon aus, dass er diesen Raum auch nur dadurch bekam, weil er immer noch Gauleiter, wenn auch ohne Gau war. Dass er seinen Stabsbunker in Saalfeld errichten wollte, ist dann eine andere Geschichte. Zumindest sind Kochs rückgeführte Dienststellen zwischen Pommern, Brandenburg, Schlesien, Sachsen und Thüringen breit verteilt gewesen.

MfG

Conny

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#16
29. August 2008, um 22:26:50 Uhr

Hallo Apollo,
nun noch einmal zu dem ominösen "Rühletransport" oder "Großen Kunstschutzzug der Wehrmacht" genannt.

Was wissen wir darüber?

Fangen wir einmal mit den Transportdiensstellen an, die bis zum 24.Januar 1945 im Osten agieren konnten.
Da haben wir als erstes die Transortdiensstellen des RMfRuK, also Speers Dienststellen (Transportkorp-und Transportflotte Speer), dazu die NSKK Transportstaffel, die widerum Speer über seinen Transportchef. NSKK-GruF Nagel unterstand. Dazu haben wir das sogeannnte Heers-und Wehrmachts Transportwesen mit ihrem eigenen Fuhrpark und zum Schluß noch Kochs Konstrukt aus Zeiten des Reichskommisariates Ukraine, die Transoprtstaffel Koch. Ganz zum Schluß haben wir noch die Entscheidungsbehörde (RI-Komm.= Richard Kommission) und die vorgesetzte Dienststelle, die Zentralstelle für Räumgut. 

Nun kommt der alles entscheidende Befehl vom 24.Januar 1945 zum Tragen. Die gesamte materielle Flüchtung geht auf den RMfRuK und seine Diensstellen über.

Hierbei ist besondere Beachtung auf die jeweilige Ri-Komm. vor Ort, also in dem Fall Königsberg für Ostpreußen zu legen. Sie hatte absolute Handlungsvollmacht, die Reihenfolge nach der Dringlichkeitsliste, also Kat.I. Kennbuchstabe (o) festzulegen. Die Wehrmacht selbst konnte Kulturgut auch nur mit oder aber auf Wunsch (Befehl) der Ri-Komm. transportieren. Die Züge gehörten der RB und nicht dem Heer. Die einzige Befehlsgewalt des Heeres bei Zügen, war die über Panzer- Flak und Lazarettzüge, sonst nichts.

Also ist der Kunstschutz Zug, (den ja die Stasi erst zu dem machte) nichts weiter, als ein Zug, der auf Befehl der Ri-Komm. bzw. zentralen Befehl der Zentralstelle für Räumgut) unter militärischer Bedeckung und Kommandogewalt abgeführt wurde. Die Befehlsgewalt hätte auch ein Offizier der Bahnpolizei ausüben können. Es ist unerheblich weil es sowieso Heereskriegsschauplatz war. Es zählt einzig und allein die befehlsgebende Dienststelle und das war die ZStfRG in Berlin mit der nachgeordneten Ri-Komm.


Nun zu der Person des Alfred Kairis. Laut Aussage der Stai ein polnischer Zwangsarbeiter, der als Kraftfahrer für Major Root tätig war. Aha, war meine erste Reaktion als ich diesen Unfug hörte. Den Vernehmern der Stasi ist gar nicht aufgefallen, dass ihnen Kairis zu 100% einen Bären aufgebunden hatte.
Wir sollten erst einmal unterscheiden, zwischen Zwangsarbeitern (meist kaserniert), Freiwilligen (HIWI), auch Hiwis genannt und Zwangsverpflichteten Personen. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Es hat massenhaft zwangsverpflichtete Arbeiter (eingerechnet massenhaft Deutsche) gegeben, die bei Transportstaffeln tätig waren. Bloß hege ich Zweifel, dass Kairis ein Zwangsarbeiter im Dienste der Wehrmacht war. Am ehesten würde ich doch meinen, dass es sich um einen sogenannten Volksdeutschen, sprich Beutegermanen (der Ausdruck stammt nicht von mir) handelte, der für die Wehrmacht als Kraftfahrer eingesetzt wurde. Er mußte in der Einstufung, >Gefolge der Wehrmacht< kein Militärangehöriger sein und unterstand dadurch nur der Militärgerichtsbarkeit. Auch könnte ich mir einen der Kraftfahrer vorstellen, die man zur Jahreswende 44/45 in Königsberg mit einem Ausweis des SD ausstattete. Zumindest waren diese Kraftfahrer für besondere Tätigkeiten vorgesehen. Es ist schon erstaunlich, dass dieser Kairis eigenständig eine wertvolle Briefmarkensammlung aus Königsberg zu Root bringen mußte. Diese Aufgabe soll man einen Zwangsarbeiter überlassen haben? Aber Hallo.

Nächster Punkt: Die Bernsteinkapelle. Was soll man darunter verstehen? Das Bersteinzimmer oder den großen Bernsteinskretär bzw. Schrank aus Dresden?
Der Schrank aus Sachsen wurde auch verlagert.

Ich hege keine Zweifel an den Aussagen zur Sache, nur an den Angaben zur Person und der anschließenden Bewertung durch die Stasi habe ich meine Zweifel.

Effenberg hatte es in 76 auf den Punkt gebracht. Die sollten ihren politischen Scheiß weglassen, dann würden sie klar sehen. Genau so sehe ich es auch. Die Leute von der Stasi, die für Seuffert, Enke und Neiber die Zuarbeit geleistet haben, hatten teilweise von Tuten und Blasen null Ahnung. So konnte man sich der Sache nicht nähern. Das mußte schiefgehen. In der Zeit 20 Jahre zurück und solch einen Apperat zur Verfügung und ich hätte das Zimmer längst gesehen.

MfG

Conny

« Letzte Änderung: 11. Dezember 2008, um 00:25:58 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#17
10. Dezember 2008, um 20:16:19 Uhr

He, kannst du mal auf die Bernsteinkapelle genauer eingehen - davon habe ich noch nie gehört. Wo kam eigentlich der Reiter aus dem BZ hin?

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(versteckt)Themen Schreiber
#18
11. Dezember 2008, um 00:29:31 Uhr

Tja, das Reiterstandbild meinst Du. Ich würde einmal Rechtsanwalt Prof. Dr. Kaul auf dem Friedhof befragen, was aus dem Reiterstandbild aus Flußgold wurde.  Kringeln Er dürfte einer der wenigen Personen sein, die es wissen müssen. Zumindest ist sein Vermerk auf einem Schriftstück des OV "Klapper" enthalten. Grinsend

MfG

Conny

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(versteckt)
#19
11. Dezember 2008, um 11:40:19 Uhr

Lebt eigentlich Medard noch? Den würde ich gerne mal besuchen Zwinkernd
Gerade mal meine vorliegenden Unterlagen zum OV herausgesucht - finde aber keine Randnotiz Traurig
Man Kurt, dann ruf mich doch mal an Traurig

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(versteckt)Themen Schreiber
#20
11. Dezember 2008, um 20:52:37 Uhr

Hallo Bobo,
die Reise zu Medartus Perdes Klapper wird aber beschwehrlich werden. Entweder Du steigst die Himmelsleiter empor und siehst in bei Petrus mit dem Flügeln oder Heiligenschein klappern oder aber Du begibst dich in den Hades und siehst zu, wie er klappernd mit den langen Löffel in des Teufels Suppenkessel rührt. Grinsend

Wer zu spät kommt, den bestrafen die Zeitzeugen. Grinsend


MfG


Conny 

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