Vor langer Zeit hatte ich einmal Spuren des Bernsteinzimmers verfolgt, die mit vermeintlichen Transportgut aus Königsberg zusammenhingen. Gemeint war eine gefundene Fahne in Eschershausen am Hils. Sie sollte, so die Aussage aus dem Moskowitersaal des Königsberger Schlosses stammen. Mir waren nun andere Fundorte von Fahnen der alten Armee bekannt. Daher schien es eine vielversprechende Spur.
Allerdings kam ganz schnell das große Erwachen, weil in allen Dokumenten und Überlieferungen immer von Fahnen der alten Armee die Rede war. Ja was denn nun? Die alte Armeee ist eine so weitgefasste Definition, die die gesamte Zeit von 1918 zurück bis zu sämtlichen landesherrlichen Armeekontingenten spannt. Selbst der Hinweis auf die preußische Armee brachte mich nicht weiter.
Wollen wir doch einmal ein paar Fundorte kurz aufzählen. Da hätten wir Fahnen der alten Armee aus dem Reichsehrenmal "Tannenberg", eingelagert in der Kalischachtanlage Bernterode.
Da sind Fahnen der alten Armee besser Fahnenbänder auf Burg Lauenstein. Könnten aus dem Zeughaus oder Garniosionskirche Potsdam stammen.
Reste von Fahnen der alten Armee in einer Garage in einem Kaff in Thüringen (habe den Namen jetzt nicht parat, da ich grundsätzlich aus dem Gedächtnis schreibe)
.....und die vermeintliche Fahne aus dem Moskowitersaal, gefunden in Eschershausen.
Natürlich war es für mich von großem Interesse, weil es sich mit einem weiteren Indiz deckte. In Wolpriehausen, besser oberhalb der Schachtanlage Wittekind wurde ein Tee Service Katahrinas der Großen aus einem der Zarenschlösser gefunden. Von Wittekind wird ja behauptet, dass auf der untersten Sohle Teile des BZ gelagert sein sollten. Nicht gemeint die darüberliegende Sohle der Muna. Ebenfalls ist von Interesse, dass von dem damaligen Munachef, m.E. ein damals junger Oberleutnant ein Ordner angelegt wurde mit der Beschriftung, Bernsteinzimmer. Jedoch haben Recherchen von Personen bei der Witwe ergeben, der Ordner ist leer. Ein Forscher hatte sich explizit mit Wittekind beschäftigt und ist auf eine Häftlingsassage gestoßen. Der Häftling habe berichtet, dass er Kisten mit Bernstein in die unterste Sohle zu bringen hatte. Ihm war während der Seilfahrt ein Malheur mit einer Kiste passiert und dabei seinen Bernsteinsplitter/Teile aus der Kiste gekommen. Der Bewacher habe eine Militäruniform ohne jegliche Effekten getragen und sei mit MPi bewaffnet gewesen und habe gedroht, ihn zu erschießen. Nach meinem Dafürhalten könnte es sich nur um einen ehemaligen KZ Kapo oder ähnliches gehandelt haben, die man teilweise kurz vor Kriegsende bewaffnete. Alle anderen Kombatanten waren bis auf die Gangster der "Brigade Dirlewanger" mit Abzeichen und Effekten ausgestattet.
Dr. Goldmann hatte für die Preußische Stiftung Kulturbesitz in Eschershause recherchiert, weil er Bestände der Berliner Museen dort vermutete. Das man etwas vergisst halte ich zwar für möglich, aber persönlich habe ich den dringenden Verdacht, dass man absichtlich Spuren gelegt hatte.
Wenn ich mir die Dienststellen ansehe, die in Zarskoje Selo und den anderen Zarenresidenzen beschlagnahmten, so sind doch die Bergungsdepots und Orte dieser Dienststellen alle bekannt. Warum wurde nicht an die vorgesehenen Bergungsorte verlagert?
Das BZ selbst wäre nach Kassel auf Schloß Wilhelmshöhe gelangt, weil Kassel die Ausweiche für das Königsberger Schloss war.
In einem der nächsten Beiträge werde ich auf eine Ungereimtheit bei der Verlagerung der Güter des Reichsehrenmals eingehen.
Es ist ja bekannt, wer den Transport mit den Särgen der Könige von Preußen nach Bernterohde per LKW bekleidete, dazu ist bekannt, wann die sterblichen Überreste vom Ehepaar Hindenburg eingelagert wurden und trotzdem gibt es eine widersprüchliche Aussage eines hochdekorierten U-Boot Offz, gemeint dem Chef der Ausbildungsabt. der 2. U-Bootflottille. Da passt so einiges zeitlich nicht zusammen.

MfG
Conny