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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Devotionalien (Moderatoren: Gratian, buddler, Der Sucher) > Thema:

 Das Heilige nimmt kein Ende

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Avatar  Das Heilige nimmt kein Ende  (Gelesen 1260 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
23. April 2010, um 19:08:49 Uhr

Hallo Allesamt,

es geht weiter. Diesmal mein 17. Kreuz und mein 34. Heiligenmedaillon. Letzteres ist leider nicht mehr gut erhalten, aber vielleicht kann ja Meister Gratian dennoch was deuten. Auf dem Kreuz sieht man auf der Jesus-Seite noch ein paar komische (Handwerks)Symbole - Freimaurer? Und auf der Rückseite seht "HEILMISSION".

Viele Grüße,
Günter




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kreuz.jpg
medaillon.jpg
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(versteckt)
#1
23. April 2010, um 19:28:07 Uhr

Du freust Dich auch so wie ich über Heiligen  Grinsend
Sind oft zu finden solche Anhänger, aber so einen wie Du gefunden hast fehlt mir auch noch in meiner Sammlung.

 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
23. April 2010, um 20:21:43 Uhr

Hi Sherlok,

ich glaube, die sind nur auf bayrischen Äckern so häufig. Von den Preißn hab ich mal gehört, dass die so was nur sehr selten finden.

Schöne alte Anhänger mit erhabenen Relief freuen mich durchaus. Aber die Fundgegend ist leider so schlecht, dass alles Buntmetall meist recht angeätzt und patinalos ist. Hat mich aj gewundert, dass der gleichzeitig gefundene Franzosenknopf noch relativ gut erhalten ist.

Viele Grüße,
Günter

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#3
23. April 2010, um 21:10:25 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
ich glaube, die sind nur auf bayrischen Äckern so häufig. Von den Preißn hab ich mal gehört, dass die so was nur sehr selten finden.
Hey Drusus da haste wohl recht ich habe Z.B. noch nie sowas gefunden . Waren wohl alles Heiden in meiner Gegent  Grinsend
mfg

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#4
25. April 2010, um 01:45:15 Uhr

Hi Drusus !
Stimmt das eigentlich, daß die Kreuze absichtlich von den Bauern auf die Äcker gelegt wurden. Zwecks guter Ernte.
Ich frage mich nämlich, solte ich dann mal so eines finden,  ob man da kein schlechtes Gewissen bekommt. Wenn man so ein Teil einfach mit nach Hause nimmt. Vielleicht lieber liegen lassen. Nicht das ich jetzt besonders Gläubig bin.  Amen
"Amen"   ;)Templer
 

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
25. April 2010, um 12:58:54 Uhr

Hi Templer,

bei der Menge, in welcher derlei Devotionalien zumindest auf bayrischen Äckern zu finden sind, kann man kaum noch an Zufall glauben.

Aber selbst wenn die Absichtlich deponiert wurden, dann galt das bestimmt nur für die aktuelle Aussaht. Ich hab neulich erst drei von den Dingern auf recht kleiner Fläche gefunden, also wurde wahrscheinlich in jeder Saison wieder ein neues Opfer gebracht. Das heißt, die Dinger sind schon verbraucht und ich muss kein schlechtes Gewissen haben. Außerdem gibt's ja heutzutage Kunstdünger - da braucht man keine Devotionalien mehr! Zwinkernd

Viele Grüße,
Günter


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#6
25. April 2010, um 17:37:06 Uhr













..

















Geschrieben von {author}

Außerdem gibt's ja heutzutage Kunstdünger - da braucht man keine Devotionalien mehr!




..


leider sieht man das den Anhängern auch an. Schade das sie so zerfressen sind.

Das Kreuz der Heiligen Mission ist ein Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Arma Christi Kreuz
und zeigt die Leidenswerkzeuge (Hammer und Zange auf dem rechten Kreuzbalken, links nicht zu erkennen, unten Lanze, Essigschwamm auf Stock und Leiter. Es ist aus dem späten 19. Jahrhundert und der Anhänger aus dem frühen 19.Jahrhundert. Auf dem Anhänger kann man gerade noch den heiligen Antonius von Padua mit Jesuskind (Bild 2) erkennen. Der Rest erschliest sich einem leider nicht mehr.

In der Tat gehörte es zum Volksglauben in katholischen Gegenden, dass Anhänger einen  magische Wirkung gegen Krankheit, Viehseuchen, Sturm, Gewitter etc haben und ein "Opfer" die Ernte beeinflussen kann. Hier vermischen sich christliche Elemente mit heidnischen Bräuchen aufs feinste. Daher die Vielzahl der Anhänger auf unseren Äckern im süddeutschen Raum. In protestantischen Gegenden (also hier im Norden) war das, ebenso wie überhaupt der Bilderkult, weniger bis garnicht ausgeprägt.

Die Reformatoren stellten die als Wort Gottes  aufgefasste Bibel einschließlich der Zehn Gebote über die kirchliche Tradition (Bezeichnung der protestantischen Kirchen als evangelisch) und lehnten die Anfertigung christlicher Bildwerke grundsätzlich ab. Das Himmelreich sei allein durch die Gnade Gottes zu erlangen, nicht durch Opfergaben wie die Stiftung von Kunstgegenständen. Die Theologie der Reformation sah in der liturgischen Verwendung von Bildwerken abergläubischen Götzendienst und sinnliche Ablenkung von der Frömmigkeit. Gemäßigte Reformatoren im Umfeld von Martin Luther erlaubten Bilder für didaktische Zwecke; andere, etwa Ulrich Zwingli und Johannes Calvin, traten für ein völliges Bilderverbot ein. Sie bewirkten in ihrem Einflussbereich die Entfernung sämtlicher figürlicher Darstellungen aus dem Innenraum der Kirchengebäude, im Sinne einer Reinigung.


« Letzte Änderung: 25. April 2010, um 17:51:47 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#7
25. April 2010, um 18:31:16 Uhr

@Drusus

Da hast wohl Recht, mir ist in Preussen bisher noch keines unter den Teller gekommen.

Jan

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
25. April 2010, um 20:41:47 Uhr

Hi Gratian,

und wieder herzlichen Dank für Deine Identifizierung und die sonstigen "sachdienlichen Hinweise" Zwinkernd

Viele Grüße,
Günter


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