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 Funde zu Lebzeiten dem Amt überlassen oder erst im Testament berücksichtigen

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Avatar  Funde zu Lebzeiten dem Amt überlassen oder erst im Testament berücksichtigen  (Gelesen 362 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. September 2025, um 13:48:08 Uhr

hatte für mich beschlossen, meine Funde dem Amt zu überlassen, mit dem Gedanken wenn ich nicht mehr aktiv bin
und einige Veröffentlichungen gemacht habe sollen die alles erhalten. Bin jetzt 73 und mit 75 sollte dann Schluss sein.
Jetzt bat mich aber Wünsdorf ( Amt)  freundlich , zwecks Inventur der Außenstände zum Jahresende alle Funde abzugeben natürlich jeden Knopf mit Koordinaten.
 Ich könne ja auch in Wünsdorf Einsicht in gewünschte Objekte bekommen. 
 
Da glaubte ich es währe besser gewesen wenn ich die erst im Testament berücksichtigt hätte.

Zwei Veröffentlichungen über Knöpfe habe ich schon gemacht und drei sollten noch kommen. Über die Segenszeichen Knöpfe , über die Tragehaken des Säbels M1715 und über Petschafte wollte ich noch Schreiben. Allerdings bin ich nur Gärtner und doch kein Archäologe. Ich vermute  die sagten, "um Gottes Willen lasst Den bloß verschwinden"

Ich hatte als Ehrenamtler allerdings alle Funde vor dem Mittelalter schon damals mit Fundmeldung abgegeben.
Die Archis übergaben mir ein QGIS Programm wo ich alle 3802 Knöpfe und gesamt  5200 Funde in 110 Kategorien
in der Karte eingetragen habe. Also das Funkelt auf mein Großbildschirm, aber ich kann ja jede Fundgruppe 
 z.B.-Kniebundschnallen oder Musketenkugeln oder Knopfsorten einzeln aufleuchten lassen. Dieses Programm überlasse ich den aber erst zum Schluss wenn alles zu meiner Zufriedenheit gelaufen ist. Meine Frau freut sich über die Abgabe der Funde, endlich kommt wieder Ordnung ins Haus und der Schrott kommt weg.

Damit ihr wisst worüber wir Reden will ich Euch nochmal kurz mein Projekt erläutern. 
Ich grabe seit 11 Jahren das Heerlager 1741 Reckahn aus wo ein halbes Jahr lang 42T Uniformierte mit Tross lagen.
Das Lager ist 4660 m lang und die beiden Linien 420 m auseinander
Ich konnte 23 Knopfsorten kategorisieren und fand heraus das nur wenige Regimenter eine einheitliche Beknopfung hatten. Vielmehr war nur auf Kompanieebene die Beknopfung einheitlich. Außerdem konnte ich bestätigen, die für
privat jährlich anfallenden Monturen gab es nur knopflos. Es fanden überall in den Kompanien " Knopf-abtrenn- Aktionen statt. Materialuntersuchungen ergaben das Messing der Knöpfe kam im gesamten Land nur aus Hegermünde
( Eberswalde)
So will euch jetzt nicht weiter langweilen, im nächsten Leben  bekommen die Archis meine Funde erst nach meinem Tod.
MfG Smiley


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Bild 13,Beispiel eines Schaukasten .jpg
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#1
28. September 2025, um 20:02:23 Uhr

Sehr gut! 
Mein Reden! Die Erben schmeißen es eh bloß weg. Dann wandert es in die Müllverbrennung. 
Ich dokumentiere alles nennenswerte, heute ja kein Problem mit gps. Nimmt auch keinen Platz weg. Wird abgeheftet und kommt in den Ordner zum Testament. Soll dann ns Heimatmuseum. Was die dann damit machen, ist mir egal. Cool

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#2
29. September 2025, um 20:40:23 Uhr

Ärgerlich, dass man als Ehrenamtler keine Sammlungen anlegen darf. Ein bisschen möchte man ja auch etwas von seinen Funden haben, vor allem wenn man nicht mehr aktiv ist. Vielleicht gibt es ja mal eine Infotafel vor Ort oder eine Ausstellung in einem lokalen Museum.

Hinzugefügt 29. September 2025, um 21:01:03 Uhr:

Auf jeden Fall eine unglaubliche Leistung, die du da erbracht hast! Super

« Letzte Änderung: 29. September 2025, um 21:01:03 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
01. Oktober 2025, um 23:51:33 Uhr

Seit drei Tagen packe ich die Funde nun in Papier und Kartons ein, erst mal die aus dem Schuppen und das werden immer mehr, die vielen
Bruchstücke ,Splitter  und Kopeken die ich nie mitgezählt habe, der Archi der die Sortieren muss . Heute aus Wünsdorf eine echt Freundliche E-Mail erhalten . Meine 4 Punkte sind akzeptiert,  nämlich der Erfinder  der Nummerierung der Preußenknöpfe kann nicht am 
Ende ohne Musterkarten dastehen das leuchtete denen sogar ein.
Ein Unterschied  zwischen Sondler und Archi sehe ich jetzt deutlich , die Archäologen wollen jeden Gegenstand genau verortet haben. Ich 
hingegen habe natürlich jeden Pfeifenrest genau in die Landkarte eingetragen aber wer von den 240  Pfeifenreste in der Kiste wer ist , sollen die nächsten rausfinden.
MfG Smiley

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(versteckt)
#4
02. Oktober 2025, um 08:31:09 Uhr

Ich finde solches Detailwissen immer mega interessant. Und das macht in meinen Augen den Unterschied zwischen einem Sondler und einem Archäologen aus. Ersterer hat gerne mal in einem Bereich ein ungeheures Detailwissen, weiterer muss Beurfsbedingt aber alle Bereiche abdecken und kann gar nicht so viel wissen. 
Aufgefallen ist mir das auch schon mal bei Vorträgen unseres Heimatforschers im Ort. Der macht wirklich sehr solide und wichtige Arbeit, keine Frage. 
Aber bei Kampfmitteln kennt er sich dann doch leider null aus. Da wird aus einer 2cm Flak 30 auch ganz schnell mal eine Pak.

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