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 Hat Jemand zufällig eine Erdwärme Heizung?

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Avatar  Hat Jemand zufällig eine Erdwärme Heizung?  (Gelesen 1247 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. August 2009, um 16:24:14 Uhr

Hat zufällig Jemand eine Erdwärme Heizung (mit Wärmepumpe) und kann davon berichten? Kann man damit auch günstig eine größere Fläche von über 1000 Quadratmeter beheizen?

Grüsse,

Christian

Offline
(versteckt)
#1
23. August 2009, um 13:35:06 Uhr













..

















Geschrieben von {author}

..... 1000 Quadratmeter beheizen?




..

im Prinzip *) ja

*) will heißen: Deine Angaben sind etwas dürftig

Gruß
Harald


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
23. August 2009, um 13:47:34 Uhr

Hallo Harald,

danke für Deine ANtwort, Da ich keinerlei Ahnung von der Materie habe, könntest Du mir bitte sagen welche weiteren Angaben man benötigt?

Grüsse,

Christian

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(versteckt)
#3
24. August 2009, um 20:15:22 Uhr

Hallo Christian,

- Hallenvolumen
- Bauweise (Wände, Dächer, Fenster)
- Nutzung (wg. Luftwechsel usw.)
- Standort
- geforderte Temperatur
- wie können die "Kollektoren" ausgeführt werden?
  da wirds in Kurzfassung etwas komplizierter
  also: können die Rohre flächig verlegt werden oder in Gräben?
  wie ist der Untergrund (Sand, Lehm, Kies mit Grundwasser)
  oder Brunnenbohrung möglich?

ich denke, das wärs fürs Erste

Gruß
Harald

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
27. August 2009, um 21:21:27 Uhr

Hallo Harald,

vielen Dank für Deine Hilfe! So ich versuche unten die Fragen so gut wie es mir als Laie möglich ist zu beantworten.

Geschrieben von Zitat von Harald
- Hallenvolumen

1800 Kubimeter im Erdgeschoß und 1800 Kubikmeter im 1. Stock (je 600 Quadratmeter Fläche, ca. 3 m Deckenhöhe)

Geschrieben von Zitat von Harald
- Bauweise (Wände, Dächer, Fenster)

Ziegelsteine & Beton. Neue Isoliergals Kunststoff-Fenster, Flachgiebel mit Nagelbinder und Metall, sogenanntes Rib-Roof-Dach.

Geschrieben von Zitat von Harald
- Nutzung (wg. Luftwechsel usw.)

EG Lager, Werkstatt. OG Wohnen.

Geschrieben von Zitat von Harald
- Standort

Bayrischer Wald, Gemeinde Mauth

Geschrieben von Zitat von Harald
- geforderte Temperatur

EG ca, 15 - 20 Grad. OG, ca. 22 Grad

Geschrieben von Zitat von Harald
- wie können die "Kollektoren" ausgeführt werden?
  da wirds in Kurzfassung etwas komplizierter
  also: können die Rohre flächig verlegt werden oder in Gräben?
  wie ist der Untergrund (Sand, Lehm, Kies mit Grundwasser)
  oder Brunnenbohrung möglich?

Eine Brunenbohrung ist denke ich möglich. Über den genauen Untegrund kann ich nichts sagen. Rohre können oberirdisch geführt werden.

Ich hoffe die Informationen sind etwas hilfreich.

Nochmals vielen Dank!

Viele Grüsse,

Christian

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(versteckt)
#5
27. August 2009, um 22:30:39 Uhr

2x 600 m²       Schockiert  den Schatz musst Du erstmal finden um das zu finanzieren. Ich hoffe Du bis noch sehr jung damit sich das zu Lebzeiten amortisiert. Wozu eigentlich?
Luftwärmepumpe ist meiner Meinung nach grundsätzlich nicht zu empfehlen, Flächenheizung sicher auch nicht weil Du so ein großes Grundstück nicht hast. Da bleibt dann fast nur noch die Bohrung...
Da gibt es eine einfache Formel um die benötigten Meter zu berechnen (ist mir im moment entfallen) , mehr als 99m Tiefe ist für eine Bohrung eh nicht drin (Bergbautiefe).
Ich vermute Du benötigst da ca. 13 - 20 Bohrungen von mind. 60m Tiefe, neben den Kosten glaube ich auch nicht das dass so dicht nebeneinander Funktioniert (Der Boden kühlt sich bei so einer Anzahl an Bohrungen schnell aus). Erdwärme läuft nur auf Niedertemperatur effektiv, d.h. Fußbodenheizung oder ähnlich. Ist das im Erdgeschoss erwünscht?

Weiterhin effektiv nur wenn die Gebäudehülle gut - sehr gut eingedämmt wird (wieder Kosten). Mit Mauerziegel oder gar Beton kommst Du da nicht weit. 30% des Energieaufwandes ist Strom, ist das nicht die teuerste Energieträger?! ...und dann noch die ganzen Kollektoren auf´n Dach (Kosten und schwer hässlich anzusehen).

Meine Meinung, Null effektiv - es sei denn Du kannst danach besser Schlafen weil Du dann ein grünen Daumen hast.

...aber ich lass mich gern belehren.

Offline
(versteckt)
#6
28. August 2009, um 11:09:33 Uhr

Hi Christian,

ich lehn mich mal aus dem Fenster,
d.h. ich schätze mal aufgrund Deiner Angaben, Du benötigst etwa 80KW Heizleistung
(ein guter Planer wird Dir das nach Vorlage der baupläne und der Lage genau ausrechnen)
Der Preis für eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe wird ohne Installation vielelicht bei 40T€ liegen.
Das Problem dürfte die Wärmequelle sein (Luft scheidet eigentlich aus)
Im Bayr. Wald wird es mit Grundwasser schlecht aussehen, (außer Du bist im Nahbereich der Donau)
also bleibt vermutlich nur ein Quell- und ein Schluckbrunnen, die Preise fafür hängen aber ausschließlich von der Tiefe und den Bodenverhältnissen ab. Ein örtlicher(!) Brunnenbauer kann Dir dazu sicher mehr sagen. (aber 10-12T€ mußt sicher auch dafür rechnen)
Etwas dünn und vage, aber vielleicht als Anhalt hilfreich

Nochwas, laß Dich bei der Betriebskostenrechnung nicht täuschen, die tatsächlichen Leistungsziffern (Verhältnis zwischen Wärmeleistung und el. Leistungsbedarf) sind meist schlechter als versprochen, aber wie oben schon angedeutet, etwa 1/3 der heizleistung mußt Du einkalkulieren, ob sich dann eine WP noch rechnet?
 

Gruß
Harald

« Letzte Änderung: 28. August 2009, um 11:13:05 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#7
28. August 2009, um 13:32:50 Uhr

Vielen dank Euch beiden für die fachkundigen Auskünfte!

Hm, ich sehe dass ist nicht so einfach. Welche Alternativen einer kostengünstigen Heizung gäbe es denn noch? Wie wirtschaftlich ist es z.B, mit Holzschnitzeln / Offen zu heizen?

Viele Grüsse,

Christian

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(versteckt)
#8
28. August 2009, um 21:50:34 Uhr

Im Netz oder bei den jeweiligen "Vertreibern" findest Du für jede Heizvariante 1000 positive Argumente. Man will ja verkaufen, um jeden Preis.
Was wird zu Pellets / Schnitzel ungern / gar nicht gesagt...

1. Platzbedarf, bezogen auf die von Dir genannte beheizbare Fläche benötigst Du ein Riesen Vorratsraum / Räumlichkeiten.
2. Eigentlich eine ganz witzige Idee "Holzabfälle" zu verheizen / verkaufen.
    Leider ist das schon längst kein Geheimtipp mehr so das ganze Wälder gerodet werden um den Bedarf ansatzweise zu decken.
3. Große Nachfrage, niedriger Preis? Weit gefehlt, die erzählen von ökologisch und nachwachsender Rohstoff - jederzeit verfügbar...
    die Preise steigen stetig. Keiner kann / will Dir sagen wo der Pelletspreis in 5 Jahren liegen wird. Dabei ist doch der Rohstoff kalkulierbarer als Öl...
4. Wartungsanfällige Geräte
5. Effektiv läuft auch das sicher nur auf Niedertemperatur...

Vielleicht hast Du aber uneingeschränkten Zugriff auf den Bayrischen Wald...

Deine Frage ist aber immer noch nicht beantwortet.
Ich glaube es gibt nicht DAS Heizungssystem, es muss Individuell entschieden und KOMBINIERT werden.
Hast Du einen guten Draht zu einem Förster, dann kann sich ein Holzofen sicher rentieren (als zusätzliches Heizmedium).
Hast Du einen guten Draht zu einem Bauer, dann nimm Dung... usw.
aber als Grundstock hat meiner Meinung nach ein Gasbrennwertkessel immer noch das beste Preis / Leistungsverhältnis.
Kombiniert mit Solar, ist OK.

@ Harald
Warum lohnt sich eine Erdwärmespeicherung nicht im Bayrischen Wald?
In welchen Zusammenhang steht diese Methode mit dem Grundwasser?
Ist Grundwasser nicht in Bewegung und entzieht einem somit die Wärme?
Wird mit dieser Variante nicht nur das umliegende Erdreich erwärmt, und bei Bedarf wieder ansatzweise "hoch geholt"?
Ahh, ich verstehe - überschüssige Wärme wird NICHT nach unten geleitet sondern NUR gefördert, aber wozu das Grundwasser?

Gruß

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(versteckt)
#9
29. August 2009, um 16:20:58 Uhr

Hallo Ithro,

Du entziehst bei der WP ja dem Untergrund die Wärme und kühlst ihn dadurch ab.
Bei der benötigten Wärmeleistung benötigst Du Grundwasser (entweder fließend oder mit Quell- und Schluckbrunnen)
oder sehr große "Wärmesammlerflächen" (Kollektoren)
Aus dem Boden der Region (m.W. felsig) bekommst Du höchstwahrscheinlich nicht die Wärmemenge raus.
Gut, das ist Vermutung, vielleicht kann jemand aus der Region da genaueres dazu sagen.

Gruß
Harald

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(versteckt)
#10
29. August 2009, um 21:35:57 Uhr

@Harald

Oh, dann habe ich wohl immer das Prinzip falsch interpretiert. Ich nahm an das felsiger Untergrund am besten geeignet ist, da Steine/Felsen Wärme am besten speichern und abgeben können. Wärme die spez. im Sommer als Überschuss ins Erdreich geleitet, wird dort gespeichert und im Winter genutzt.
Bei dieser Theorie wäre Grundwasser "schädlich" da dieses die Erdwärme durch Bewegung entzieht. Solltest Du aber recht haben, dann frage ich mich warum dann immer so tief gebohrt wird, Grundwasser gibt es i.R. schon in 10 - 20m Tiefe. Nun ja, ich verstehe immer noch nicht ganz das Prinzip was an einer Erwärmung von ca. 3°C so Vorteilhaft sein soll im Zusammenhang mit Glukose und Elektrischer Energie.

Bis auf die Tiefenbohrung ist das eigentlich kein Sondlerthema...

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(versteckt)
#11
30. August 2009, um 17:14:48 Uhr

Hallo Ithro,

die Wärmepume entzieht dem Boden (oder Grundwasser) Wärme, felsiger Boden ist ein sehr schlechter Wärmeleiter, d.h. nach einigen Tagen Betrieb ist die Umgebung der Kollektoren stark abgekühlt, da die Wärme aus dem umgebenden Boden nicht schnell genug "nachfließt", ergo: Deine WP verhungert.
Grundwasser ist ein guter Wärmeleiter, d.h. Du bekommst immer genügend Wärmenachschub, umso besser, wenn es eine Fließgeschwindigkeit hat, bei stehendem benötigst eben zwei Brunnen.

Gruß
Harald

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(versteckt)
#12
30. August 2009, um 17:33:28 Uhr

Bekannte von mir waren vor 20 Jahren Pioniere für eine Wärmepumpenheizung.
Grundwasser.
Aber es gab in den Jahren so viele Störungen, gelegentlich ist sogar das Zuleitungsrohr vereist.
Dann war tagelang frieren angesagt.
( Jetzt haben sie wieder Öl. )
Ihr Problem war auch, die Bohrung musste relativ tief sein und in großer Tiefe ist das Wasser sehr
Eisenhaltig.
Heute ist eine Grundwasser-Wärmepumpe vielleicht nicht mehr das Problem,
aber das muss man sich schon genau informieren.
Vielleicht gibt es sogar ein Forum dafür? Idee Smiley
Geothermie ist eine Möglichkeit, aber da muss man schon sehr viel Glück haben
daß man die richtige Stelle gewählt hat.
In einem Fall wurden nachweislich Erdbeben ausgelöst, in einem Fall geht der Schaden
durch eine angebohrte Gipschicht in die Millionen und wird bald die Milliardengrenze erreichen. Verlegen
Gruß, Sonie

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