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 Franzosen-Lager - 1. Versuch

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Avatar  Franzosen-Lager - 1. Versuch  (Gelesen 2621 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
20. Dezember 2009, um 17:00:38 Uhr

Hallo Allesamt,

letzte Woche habe ich einfach mal etwas Überstunden abgebaut, da ich mir unbedingt einen Ort anschauen wollte, von dem mir ein alteingesessener Münchner Sondler, der nicht online aktiv ist, berichtete, dass dort angeblich Napoleons Soldaten 3 Monate lang gebiwakt hatten. Er selbst hat dort auch schon Nummernknöpfe gefunden. Die Franzosen könnten dort in der Zeit zwischen dem 3. Koalitionskrieg (Austerlitz) und dem 4. (Jena/Auerstedt) gewesen sein, denn in dieser Zeit bezogen sie Quartier in Süddeutschland und kehrten nicht nach Frankreich zurück.

Das in Frage kommende Gebiet ist recht groß - ca. 2 x 1,5 km. Und ich hatte leider nur ca. 2 Stunden Zeit. Der Boden war obendrein auch schon angefroren. Leider fand ich bei meinen Stichproben keinen Nummernknopf, dafür aber eine Schnalle, die recht französisch aussieht (Kniebundhosen oder Halstuch Schnalle), einen normalen Knopf, eine wohl eher jagdliche deformierte Musketenkugel und immerhin vier alte Münzen, von denen drei sogar silbern sind. Diese werde ich heute noch reinigen, um zu prüfen, ob sie zeitlich passen.

Auf alle Fälle muss ich mir diese Gegend noch genauer ansehen. Auf alten Karten, machte ich einen Bach aus, der dort früher war. Sicher haben sich die Franzosen in seiner Nähe niedergelassen. Dort war ich bisher noch nicht.

Viele Grüße,
Günter



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alles.jpg
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(versteckt)
#1
20. Dezember 2009, um 17:40:11 Uhr

Hi Günter

Sieht doch gut aus für zwei Stunden. Wieder eine Mehrdornschnalle. Die Silbernen- sind das Franzosen...

Gruß

Zeitzer Smiley

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(versteckt)
#2
20. Dezember 2009, um 17:55:58 Uhr

Klasse Drusus , aber ich hätte jetzt kein Silber erkannt  Nono
Sieht für mich nach Zink aus.
Dann mach mal sauber Deine 3 silberne.

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
20. Dezember 2009, um 18:13:34 Uhr

Hi Zeitzer und Sherlok,

die Münzen sind allesamt Bayern. Nix Zink, sondern einmal Kupfer und dreimal Silber bzw. Billon. Zwei sind von vor 1807 - könnten also gut von den Franzosen verloren gegangen sein. Sicher hatten die damals auch viel lokales Geld dabei, um mit der Bevölkerung des verbündeten Bayerns Handel zu treiben.

Bilder folgen, wenn man wieder welche laden darf.

Viele Grüße,
Günter

PS: die Schnalle stellt mich vor ein kleines Reinigungsrätsel, da sie teilweise aus stark korrodiertem Eisen besteht. Ich denke, ich werde sie erst mal entsalzen und dann HEDP-60 einsetzen, auch wenn dadurch das Messing ebenfalls wieder blank wird.


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(versteckt)Themen Schreiber
#4
20. Dezember 2009, um 22:07:31 Uhr

Sind leider keine sonderlich schönen Münzen.

Oben:
1 Kreuzer, 1840
1 Pfennig, 184x
unten:
5 Kreuzer, 180x
1 Kreuzer, 175x

Alle aus Bayern.

Viele Grüße,
Günter


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muenzen1.jpg
muenzen2.jpg
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(versteckt)
#5
20. Dezember 2009, um 22:17:28 Uhr

ich wäre damit schon zufrieden  Grinsend
Und in 2Std 3 Silber habe ich auch noch nie geschafft  Nono

 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
20. Dezember 2009, um 22:30:37 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sherlok
ich wäre damit schon zufrieden  Grinsend
Und in 2Std 3 Silber habe ich auch noch nie geschafft  Nono

Nein, ich bin nicht zufrieden. Es geht mir hier nicht ums Münzenfinden, sondern um die Überprüfung, ob dort wirklich Napoleons Soldaten waren. Im Web habe ich nämlich nichts dazu finden können, was aber nichts heißen soll, da zu Lagerplätzen eher wenig bekannt ist.

Mir wäre also eine einzige französische Münze oder ein Nummernknopf lieber gewesen, als diese Ausbeute hier. Naja, aber der Ort ist ja nicht allzu weit weg von mir, vielleicht komme ich ja vor dem Totalfrost noch mal dahin, ansonsten eben im Frühling.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#7
20. Dezember 2009, um 22:43:59 Uhr

Im Web ist schwer was zu finden, bzw, wo genau die Lageplätze  und die Handlungen stattfanden.
Habe auch im Web nix finden können.
Ich hatte auch nach Hinweisen von einem  Schlachtfeld gesucht , wo Bayern gegen die Preussen kämpften 1866 (in meiner Gegend)
Jetzt fand ich ein Buch darüber, das sehr ausführlich beschrieben ist,sogar die Stellungen und Lageplätze sind beschrieben anhand alter Karten wo sogar im Buch aufgeführt sind. Praktisch ich habe  die Schlachtfelder vor der Haustür  Grinsend und das wußte ich auch noch nicht  Nono
Neues Jahr, neues Gebiet da geht wieder was nächstes Jahr  Grinsend
Jetzt kommt mir nur das Wetter in die Quere  Ausrasten
Naja Drusus auch Du wirst die Stelle noch finden, ich drück Dir die Daumen!

 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
20. Dezember 2009, um 22:51:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sherlok
Ich hatte auch nach Hinweisen von einem  Schlachtfeld gesucht , wo Bayern gegen die Preussen kämpften 1866 (in meiner Gegend)
Jetzt fand ich ein Buch darüber, das sehr ausführlich beschrieben ist,sogar die Stellungen und Lageplätze sind beschrieben anhand alter Karten wo sogar im Buch aufgeführt sind. Praktisch ich habe  die Schlachtfelder vor der Haustür  Grinsend und das wußte ich auch noch nicht  Nono

Oh, das klingt aber interessant. Das ist ein Krieg bei dem die Artillerie seit mehr als 200 Jahren erstmals eine richtige Evolution gemacht hatte. Gezogene Rohre, Aufschlagzünder etc. Da kann man sicher interessante Dinge finden. Aber Vorsicht: Blindgänger-Granaten aus dieser Zeit könnten immer noch gefährlich sein. Nicht wenn man sie normal handhabt, sondern nur, wenn man sie anzubohren versucht. In USA gibt es auch heute noch immer wieder Unfälle bei der nicht professionellen Entschärfung von Bürgerkriegsgranaten aus ungefähr der gleichen Zeit.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#9
20. Dezember 2009, um 23:01:56 Uhr

Stimmt Drusus, mein Nachbar konnte dort schon Bleigeschosse aus dieser Zeit finden, von den Gezogenen Läufen.
Das ist schon mal ein guter Hinweis diese Bleigeschosse, da ich bisher nur die üblichen Musketen fand.
Eine Frage, was ist mit den Blindgängern aus dieser Zeit?
Fallen die unter das Waffenschutzgesetz , denn für mich ist das jetzt was ganz neues so ein altes Schlachtfeld!
Ist ja jetzt mein 1. wo ich bald besuche.
Hatte mich bis jetzt ja nur mit Äckern befasst, deswegen frage ich mal.
So wie Du schreibst darf man die besitzen?

 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
20. Dezember 2009, um 23:44:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sherlok
Eine Frage, was ist mit den Blindgängern aus dieser Zeit?
Fallen die unter das Waffenschutzgesetz , denn für mich ist das jetzt was ganz neues so ein altes Schlachtfeld!
[.....]
So wie Du schreibst darf man die besitzen?

Streng genommen darfst Du einen Blindgänger aus dieser Zeit nicht besitzen, denn ohne Schwarzpulver-Schein, darfst Du kein Schwarzpulver haben. Wenn die Granaten aus dieser zeit noch dicht sind, ist das Schwarzpulver in ihrem Inneren noch intakt. Sowas dürfte dann ein fall für den Kampfmittelräumdienst sein, auch wenn es sehr schade um die Stücke ist. In USA kann man sich so was professionell entschärfen lassen.

Viele Grüße,
Günter


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#11
20. Dezember 2009, um 23:48:48 Uhr

Ich danke Dir Kanonenkugelmann  Narr

Dann hoffe ich keine zu finden  Narr


 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
20. Dezember 2009, um 23:55:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sherlok
Dann hoffe ich keine zu finden  Narr

Meines Wissens nach, wurden 1866 auch noch Kanonen und Haubitzen mit glatten Rohren eingesetzt. Du könntest dort also auch schöne ungefährliche Kanonenkugeln finden.

Viele Grüße,
Günter


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#13
22. Dezember 2009, um 20:29:50 Uhr

Hallo Dicker,
jetzt hab`ich einen Grund mehr, bei meinen Römeräckern zu bleiben. Deine Franzosenäcker sind ja heute noch scheißgefährlich. Schwarzpulverkugeln, und immer noch scharf, nein danke, ich möchte meine Sucherkarriere mit beiden Händen und Füßen beenden. Außerdem, wenn mich dann jemand nach dem Grund für meinen fehlenden Arm fragt, und ich sage "Koalitionskriege", das glaubt mir doch kein Schwein. Deshalb nehm`ich Dich nach wie vor gerne auf meine Äcker mit, aber von Deinen lass`ich lieber die Finger (oder Arme).
Viele Grüße, Andreas.
Ach ja, @Sherlok, bei Deinem neuen Avatar sehe ich, daß Du auf dem alten tatsächlich einen Hut auf hast, und daß es sich nicht um eine fragwürdige Frisur handelt (siehe Münzen, "Ein Geschenk aus Österreich").

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#14
22. Dezember 2009, um 20:36:57 Uhr

@imperator44

Worauf Du alles achtest  Narr
Von Frisur ist bei mir eh kaum zu reden, ist ja fast nix mehr vorhanden  Grinsend

 Winken

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