Morgenstund hat Blei im Mund

Servus miteinander,

heute bin ich um 5:00 Uhr in der Früh raus um für zwei Stunden eine neue Stelle anzutesten. Es war leider ziemlich bleilastig  
Das große Objekt (Duchmesser ca. 6 cm; 1.160 Gramm schwer  ) kann doch nur eine Kanonenkugel sein, die durch den Aufprall verformt wurde, oder?

Die Schnalle ist recht interessant, mit einem "Doppeldorn", aber wohl nicht so alt...

Ansonsten der kleine Schlüssel und sehr viele Musketenkugeln, die ganzen kleinen oder zerdetschten habe ich gar nicht auf dem Foto drauf. Leider keine Münze, aber vielleicht meine erste Kanonenkugel  - auch wenn ich mir die schön rund gewünscht hätte. Zum Hintergrund kann es sich nach meiner Recherche nur um eine Preußen-Kugel der Blücherarmee 1814 handeln. Könnte das hinkommen?

Liebe Grüße 

Die Schnalle ist 18. Jh. Im Whitehead sind paar von den durchbrochenen abgebildet, sind dort Mitte-Ende 18.Jh.

Geschrieben von Zitat von Sempronius heute bin ich um 5:00 Uhr in der Früh raus um für zwei Stunden eine neue Stelle anzutesten.

      ..das ist für mich noch mitten in der Nacht.   

                Grüsse   

 Genau den gleichen Schlüssel durfte ich auch schon finden.LG Mike

Oh wow, das sieht mir schon nach einer frühen Klein-Vollkugel aus. Keinesfalls 19 Jh. Da gab es keine Bleikugeln für Kanonen mehr. 16. oder frühes 17. Jh.

Ich frage mich nur, worauf die getroffen hat, um derartig rechtwinklig verformt zu werden. War da eine Festung oder Mauer?

Viele Grüße, 
Günter (der um 5 Uhr erst 2 Stunden geschlafen hat)

Die Schnalle ist sehr schön, solche findet man auch nicht so oft. Gratuliere
Gruß Tigersteff

Geschrieben von Zitat von Drusus Ich frage mich nur, worauf die getroffen hat, um derartig rechtwinklig verformt zu werden. War da eine Festung oder Mauer?

Danke für die Bestätigung, dass es eine Kanonenkugel ist. Die ist auch komplett aus Blei, da sie bis zur Mitte eingeschnitten ist.

Da wo die Kugel lag, ist keine Festung, nur ein alter Serpentinenweg, der im Steilhang verläuft. Aber in 200 Meter Luftlinie liegt eine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Da gab es auch Kanonen, so dass die Kugel wahrscheinlich von da kam. Da der Steilhang extrem steil ist, ist die Kugel fast senkrecht aufgeprallt, wahrscheinlich auf eine Schieferfelskante. Es sind nämlich noch Schiefersplitter quasi ins Blei hineingeschmolzen. Nur meine Theorie...

Sehr schöner Fund! Ich meine die Kugel.

Gruß
kugelhupf

Geschrieben von Zitat von Tigersteff Die Schnalle ist sehr schön, solche findet man auch nicht so oft. Gratuliere Gruß Tigersteff

Finde ich auch.  


Michel 

Geschrieben von Zitat von Sempronius Da wo die Kugel lag, ist keine Festung, nur ein alter Serpentinenweg, der im Steilhang verläuft. Aber in 200 Meter Luftlinie liegt eine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Da gab es auch Kanonen, so dass die Kugel wahrscheinlich von da kam. Da der Steilhang extrem steil ist, ist die Kugel fast senkrecht aufgeprallt, wahrscheinlich auf eine Schieferfelskante. Es sind nämlich noch Schiefersplitter quasi ins Blei hineingeschmolzen. Nur meine Theorie...

Das klingt stimmig.

Ein toller Fund, auch wenn er ein wenig deformiert ist. Aber derart frühe Kanonenkugeln aus Blei sind weitaus seltener als solche aus Eisen. 

Viele Grüße, 
Günter

Hallo sempronius,
jetzt habe ich den thread wiedergefunden, ich habe eine ähnliche Kugel. Auf der Seite etwas weiter unten.
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Gruß
kugelhupf

Nabend Kugelhupf,

danke, das ist ja verrückt, nahezu exakt gleicher Durchmesser und Gewicht. Da könnte 6 cm bei 1,1 KG ein Standardkaliber gewesen sein. Deine Kugel ist natürlich viel schöner, weil die noch rund ist. Andererseits ist so eine verschossene auch reizvoll.

Wo eine liegt, liegen sicher noch mehr, glaub ja nicht, dass die auf der Burg einfach so aus Jux und Dollerei ein Kilo Blei verschossen haben. Muss da noch mal im Herbst/Winter hin, weniger Zecken und Wanderer...

 LG