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 Wie am besten Metall Artefakte lagern und konservieren ?

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Avatar  Wie am besten Metall Artefakte lagern und konservieren ?  (Gelesen 2238 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. Oktober 2014, um 21:11:45 Uhr

Hallo Leute,

wie kann man gefundene Metall Artefakte so lagern das sich der Zustand nicht weiter verschlechtert ?

Wie lagert man am besten Bronze Artefakte in Leitungswasser oder destillierten Wasser ?

Sollte man ausgegrabene Artefakte generell immer Wässern oder besser an der Luft lagern ?

Fragen über Fragen, ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tips geben.

Grüsse Marcus



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(versteckt)
#1
28. Oktober 2014, um 21:21:44 Uhr

Hi,

du bist ja schon im richtigen Board hier gelandet.
Stöber das mal durch (die Suchfunktion wirkt übrigens auch wunder) und sollten noch Unklarheiten sein oder du hast eine spezielle Frage, dann kannst du sie natürlich stellen.   Zwinkernd

 Winken

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(versteckt)
#2
28. Oktober 2014, um 21:23:52 Uhr

Hallo
Ich tue die Funde in ein Glas mit Rapsöl...Highway.

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(versteckt)
#3
28. Oktober 2014, um 21:29:27 Uhr

Geschrieben von Zitat von Highwaysucher
Hallo
Ich tue die Funde in ein Glas mit Rapsöl...Highway.

Um bei der Zerstörung zuzusehen oder warum?

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(versteckt)
#4
28. Oktober 2014, um 21:34:26 Uhr

Rapsöl nur in der Küche verwenden Amen

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#5
28. Oktober 2014, um 21:45:29 Uhr

Hi Marcus!
Speziell für Münzen z.B. gibt es Kapseln.
Ich weiß nun nicht,ob Du Dich mit der Elektrolyse auskennst.
Kann Dir da aber auch einen Link empfehlen wo auch das Konservieren von Eisen beschrieben wird.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.holzwerken.de/museum/links/elektrolyse.phtml


Hoffe,das ich Dir da etwas helfen konnte.

LG GD

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(versteckt)
#6
28. Oktober 2014, um 22:03:16 Uhr

Wobei man mit der Elektrolyse bei sehr alten Eisenfunden extrem vorsichtig sein muss.

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#7
28. Oktober 2014, um 23:42:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
Wobei man mit der Elektrolyse bei sehr alten Eisenfunden extrem vorsichtig sein muss.

@Wühler da hast Du wohl Recht.
Geschrieben von Zitat von Wühler
Wobei man mit der Elektrolyse bei sehr alten Eisenfunden extrem vorsichtig sein muss.


Richtig,zu unterscheiden ist aber Rundeisen und Flacheisen!
Solte das gewünschte Ergebnis nicht eingetroffen sein,lieber nochmal wiederholen.

LG GD

« Letzte Änderung: 28. Oktober 2014, um 23:44:10 Uhr von (versteckt) »

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#8
29. Oktober 2014, um 02:17:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von Golden
Richtig,zu unterscheiden ist aber Rundeisen und Flacheisen!

Das musst du jetzt mal erläutern Huch

Grüße Winken


Geschrieben von Zitat von marcus999
Hallo Leute,

wie kann man gefundene Metall Artefakte so lagern das sich der Zustand nicht weiter verschlechtert ?

Wie lagert man am besten Bronze Artefakte in Leitungswasser oder destillierten Wasser ?

Sollte man ausgegrabene Artefakte generell immer Wässern oder besser an der Luft lagern ?

Fragen über Fragen, ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tips geben.

Grüsse Marcus


Meinst du zum reinigen? Grünes muss eigentlich nicht weiter gewässert werden. Das kann je nach Zustand der Patina eher schädlich sein.
Eisen immer schön baden und nach dem Konservieren trocken lagern, dann machst du grundsätzlich nichts verkehrt.

Grüße Winken


« Letzte Änderung: 29. Oktober 2014, um 02:24:56 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
08. November 2014, um 20:59:46 Uhr

Hallo

danke euch für die Tips  Smiley

Elektrolyse wäre eine Überlegung wert aber es besteht doch die Gefahr das nur Metallgerippe übrigbleiben.
Auskennen tue ich mich damit nicht,  gibt es Elektrolysegeräte zu kaufen oder kann das nur im Eigenbau herstellen ?


Grüsse

Marcus

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#10
08. November 2014, um 21:47:25 Uhr

Ich glaube fertige Systemaufbauten gibt es noch nicht zu kaufen Zwinkernd
Kauf dir ein Ladegerät für den Fz-Bereich, am besten mit Ladespannungsregulierung und einen stabilen Behälter. Je nach deinem Fundspektrum halt in entsprechender Größe und Form. Findest du öfter mal komplette Schwerter, dann macht sich ein 25PE-Rohr, 2m lang mit Verschlusskappe gut Grinsend
2-3 kabel mit vorgefertigten Klemmen und geeignete Elektroden brauchst du noch.
Bei den Elektroden scheiden sich die Geister. Die einen nehmen Stahlschrott, die andern schwören auf Stahlwolle oder Küchenschwämme andere wiederum nutzen Edelstahl. Bei Edelstahl(V4A ist gemeint) kann es zu Chromabscheidungen kommen, was aber eine hohe Spannung, das entspr. Elektrolyt und hohe Temperatur bedingt. Chrom ist wie andere Schwermetalle nicht gut für die Umwelt. Der Vorteil von V4A - es kann quasi unbegrenzt genutzt werden im Gegensatz zu den andern Eisenelektroden, die sich nach einiger Zeit auflösen. Das Elektrolyt bleibt auch relativ sauber und ist bis zu 6 Monaten brauchbar.
Als Elektrolyt verwenden die meisten Natriumhydroxid(Natron) oder Natriumhydrogencarbonat.
Natron ist wesentlich aggressiver und macht das Objekt gänzlich blank. NaHCO3 dagegen erhält, wenn man den Bogen (Zeit- Konzentration) raus hat, sogar die Ferritschicht. Ob du das E-Lyt mit dest.Wasser oder Leitungswasser herstellst ist egal.
Je nach Objektbeschaffenheit und gewünschten Resultat kann man dann die Wahl treffen.
Der Umgang mit E-Lyse erfordet schon eine gewisse Erfahrung und auch ein Blick ins alte Chemielehrbuch schadet vorher nicht.
Lieber erst mal etwas mit Hufeisen und Nägeln experimentieren.  Weise
Es ist auch kein Universalverfahren für alle Objekte. Besonders kernschwache Teile kann man durch zu langes "Lysieren" völlig zu nichte machen. Da ist, wie schon gesagt, die Erfahrung gefragt.
Wichtig ist noch die Kontaktfrage. Das gewünschte Ergebnis erzielst du nur, wenn du Kontakt zum Eisenkern herstellst. Ergo muss man an einer Stelle diesen freilegen und dort den Leiter anschließen. Minuspol an das Objekt, Pluspol an die Elektrode(n).
Die Badezeit ist ebenfalls abhängig von gew. Effekt und der Objektbeschaffenheit.
Um eine e-lytische Entsalzung der kernnahen Oxidschichten zur erreichen, braucht es 5-10 Stunden(abhängig von E-Lyt und Spannung), die totale Entrostung bis auf das blanke Metall kann je nach Objekt auch mal 3 Tage dauern(wiederum auch abhängig von E-Lyt und Spannung), wobei wir dann wieder beim Thema Erfahrungswerte sind.
Zu guter Letzt noch das wichtigste an der Sache: du brauchst Strom Grinsend
Probier es mal auch, experimentier etwas rum, ist eine hilfreiche Angelegenheit, wenn man was davon versteht. Zwinkernd

Grüße Winken

« Letzte Änderung: 08. November 2014, um 21:49:46 Uhr von (versteckt) »

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#11
09. November 2014, um 01:31:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von Bolzenkopf
Als Elektrolyt verwenden die meisten Natriumhydroxid(Natron) oder Natriumhydrogencarbonat.Natron ist wesentlich aggressiver und macht das Objekt gänzlich blank. NaHCO3 dagegen erhält, wenn man den Bogen (Zeit- Konzentration) raus hat, sogar die Ferritschicht.
Also hier muss ich etwas anmerken.

 1. ist Natron Natriumhydrogencarbonat und nicht Natriumhydroxid - letzteres ist NaOH oder Ätznatron.

Und der Elektrolyt macht das Objekt nicht blank. Man kann Eisen Monatelang in Natronlauge legen, ohne dass da irhendein Rost abgeht. Der Elektrolyt leitet den Strom - und zwar bei NaOH deutlich besser als bei Natron, weswegen die Reaktion bei Natron gemäßigter, sprich langsamer abläuft. Es fließt weniger Strom.

Viele Grüße,
Künder

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#12
09. November 2014, um 09:03:50 Uhr

Naja Künder Grinsend

Natron ist schon NaOH:
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Registrieren oder Einlogen
http://de.wikipedia.org/wiki/Natronlauge

NaHCO3 ist umgamgspr. Kaisernatron.
Das mit dem blank reinigen war nicht auf die Lösung an sich bezogen, sondern auf das Ergebnis in Verbindung mit der Spannung, aber an sich hast du da recht.

Grüße

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#13
09. November 2014, um 11:23:41 Uhr

 Der Trivialname für  Natriumhydrogencarbonat NaHCO3 ist Natron. Dessen Lösung in Wasser ist aber eben nicht-wie man meinen könnte, die Natronlauge. Belehren
Für das sog. Ätznatron (NaOH)  wird der  Begriff Natron höchstens falsch gebraucht.
Übrigens kann man- um die Verwirrung komplett zu machen- als Elektrolyt  für die Entrostung auch Soda (Natriumcarbonat, Na2CO3) verwenden.
Am günstigsten scheint aber das Ätznatron, NaOH, zu sein.

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