Deckenmalerei zwischen 1720 bis 1760

Da ich früher bereits schon hier am Gang war fällt es mir auch leicht erneut in diesem Forum zu schreiben.
Die Gründe meines Rückzuges lagen damals nicht am Forum, vielmehr einer für mich unerträglichen Situation bezüglich des Bernsteinzimmerexperten Kurt.

Zwischenzeitlich war ich an mehreren größeren Forschungsarbeiten beteiligt. Erst vor einiger Zeit konnte im im Rahmen einer Abrissdokumentation diese abschließen. Über drei Monate war ich täglich bis zu 6 Stunden auf der Baustelle um jede neue Situation im Foto zu binden. 534 Fotos stehen am Ende dafür.
Die Funde (Befunde) waren für mich der Anlass in diesem Forum dazu etwas zu zeigen.
Derzeit ist man damit beschäftigt zum Thema Deckenmalerei mit diesen Funden (Auswahl) eine Ausstellung zu gestalten.

Vorerst mal einige Fotos zu einer kleinen Fundauswahl.
Wenn es dann gewünscht werden sollte bin ich natürlich bereit hier etwas ausführlicher dazu Beiträge zu bringen.

Sehr schöne Bilder

Werden die Hölzer eingelagert oder andersweitig verwendet? Oder wurde die untere Decke im Rahmen einer Sanierung entfernt um die Malerei wieder sichtbar zu machen?

Schöne Grüße vom Insurgenten, der berufsmäßig auch viel mit alter Bausubstanz zu tun hat.

Geschrieben von Zitat von insurgent Sehr schöne Bilder Diese Sache ist sehr komplex und würde hier im Forum den Rahmen ewas sprengen. Ich kann Dir aber mit "Ja" antworten. Wobei es sich um Notbergungen dabei handelt. In neuer Bausubstanz ist kein Einbau vorgesehen. Die Bilder die ich hier zeige sind aus einem sehr alten Bürgerhaus mit noch mehr alten Umbauten. Am Ende ist das Gebäude der Abrissbirne gefallen (Bagger) im dem inzwischen neu entstehenden Gebäude werden die geborgenen Exponate ebenfalls eingebaut. Natürlich nur als Ausstellung (Dauerausstellung) im Eingangsportal. Werden die Hölzer eingelagert oder andersweitig verwendet? Oder wurde die untere Decke im Rahmen einer Sanierung entfernt um die Malerei wieder sichtbar zu machen? Schöne Grüße vom Insurgenten, der berufsmäßig auch viel mit alter Bausubstanz zu tun hat.

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Hinzugefügt 09. November 2013, um 12:16:14 Uhr:

Geschrieben von Zitat von insurgent Sehr schöne Bilder Diese Sache ist sehr komplex und würde hier im Forum den Rahmen ewas sprengen. Ich kann Dir aber mit "Ja" antworten. Wobei es sich um Notbergungen dabei handelt. In neuer Bausubstanz ist kein Einbau vorgesehen. Die Bilder die ich hier zeige sind aus einem sehr alten Bürgerhaus mit noch mehr alten Umbauten. Am Ende ist das Gebäude der Abrissbirne gefallen (Bagger) im dem inzwischen neu entstehenden Gebäude werden die geborgenen Exponate ebenfalls eingebaut. Natürlich nur als Ausstellung (Dauerausstellung) im Eingangsportal. Werden die Hölzer eingelagert oder andersweitig verwendet? Oder wurde die untere Decke im Rahmen einer Sanierung entfernt um die Malerei wieder sichtbar zu machen? Schöne Grüße vom Insurgenten, der berufsmäßig auch viel mit alter Bausubstanz zu tun hat.

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Hinzugefügt 09. November 2013, um 15:21:16 Uhr:

Deckenmalerei war nie mein Thema.
Mit immer größeren Abstand von Thüringen und der Möglichkeit im "Detektorforum" weiter zu schreiben hatte ich durch gute Verbindungen die Möglichkeit die Denkmalpflege zu beschleichen.
Inzwischen habe ich bereits mehrere Objekte auf diesem Gebiet mit der Kamera verfolgt.
Mein letzter Auftrag, dieser, hatte schon einen gewissen Reiz und war Herausforderung zugleich. Immerhin handelte es sich um mit eines der ältesten Gebäude in einer Kleinstadt von Schleswig Holstein. Aber auch ein gewisser Ruf ereilte dem Gebäude voraus; Wir, ich vermute hier mehr. Ausgesprochen von einer Person die es wissen mußte.
Kurzum mir wurde der Auftrag der Abrissdokumentation auf der Baustelle als einzigen Fotograhen vor Ort zuteil.
Dieser Auftrag war aber nur der Anfang einer schwierigen Arbeit. Ohne Baupläne und Zeichnungen zum Gebäude in der Hand ein unmögliches Unterfangen.
Die Archivarbeit und das Finden um die Ecke prägten bei mir das plastische Bild zum Urgebäude. Nun konnten Befunde zugeordnet werden, die Urräumlichkeiten der Malerei zugeordnet werden usw..
Im Anhang habe ich mal zwei Übersichten mit Befunden eingestellt.

Wirklich sehr interessant!!

Danke fuers Einstellen!

Gruesse
Rob

Die Datierung 1720-1760 wurde durch unseren Landeskonservator aus SH vorgenommen.

In den Anhängen mal noch einige Fundbilder.
Natürlich habe ich mir die Mühe gemacht neben der Fundübersicht die Funde in einem Kennblatt zu erfassen. Auch hier im Anhang der Auszug eines solchen Kennblatt.
Bestimmt steht die Malerei derzeit im Mittelpunkt.
Aber genauso schön waren der Keller und die Zimmermannsarbeiten am Dachstuhl. Besonders auch die Sicherungselemente.

Es haben sich zwischenzeitlich Leute im Denkmalschutz wie auch Historiker gefunden welche in Gemeinsamkeit das Projekt in einer Broschur aufarbeiten und der Öffentlichkeit vorstellen.

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Hinzugefügt 09. November 2013, um 19:17:15 Uhr:

Ok. mit der Verschiebung.
Hier nun noch einige Bilder am heutigen Tag.

Ganz einfach Eindrücke.

Wenige Stunden vorm Jahreswechsel möchte ich dem Thema noch zwei Fundskizzen anfügen.

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Hinzugefügt 31. Dezember 2013, um 17:11:02 Uhr:

Da ich derzeit wenig Freizeit habe kann ich mich nicht so aktiv am Forum beteiligen.
Nachdem aber das Konzept zur Ausstellung zur der Funde in trockenen Tüchern ist komme ich zurück.

Noch ein kleiner Anhang am Ende des Thema.

Einfach der Hammer.

Danke für die Infos und weiterhin viel Glück im neuen Jahr

Da ich ja nun viel unterwegs bin und an einem Manuskript zum Thema " Malereien ein Ausdruck der Wohnkultur aus vergangener Zeit in Bürgerhäusern der Stadt Preetz/Schleswig-Holstein" arbeite bleibt das Forum etwas auf der Strecke.
Ich möchte aber trotzdem weiter einige Arbeitsstudien hier einstellen.
Bestimmt wird auch etwas Text folgen.

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Hinzugefügt 02. Juli 2014, um 13:50:00 Uhr:

Wie bereits im letzten Beitrag ersichtlich handelt es sich hier um ein weiteres historisches Gebäude (Bürgerhaus) der Stadt Preetz welches aus "wirtschaftlichen Gründen[ dem Abriss weichen musste. Natürlich ein Argument was sich im Nachgang als sehr Fadenscheinig herausstellte und nach dessen Abriss 1964 eine Grünfläche mit toller Geschichte entstehen musste.
Einige der Befunde konnten auch geborgen werden und befinden sich außerhalb der Stadt Preetz,
Dazu mal einige Fotos von mir.

Ich bin beeindruckt.

Tolle Bilder, danke für die Mühe!

Ich hatte es ja irgendwann hier geschrieben, es ist ein sehr umfangreiches Thema und entsprechend sind da auch die ganzen Hinweise, Archive und die lokale Tätigkeit vor Ort.

Inzwischen war es mir möglich drei isometrische mit wenig Zeit zu erstellen. (Explosivdarstellung)
Ich verspreche nach meiner Norwegenreise hier etwas ausführlicher zu schreiben.

Aber im Anhang noch der Auszug einer historischen Flurkarte mit Eintrag des Gebäudes Markt 9 in Preetz und einer einführenden Befundübersicht.

tolle Bilder, klasse Arbeit 

Danke fürs zeigen 

Das Haus Markt 9 wie auch das Haus Mühlenstraße 6 bewahrten im Innern komplett erhaltene Decken- Wandmalereien.
Weitere 2 Häuser sind inzwischen bekannt in denen sich weitere Befunde von Malereien befinden. Durch sehr lange Nachforschungen und dem Studium in verschiedenen Archiven konnte ich an Hand von Bauzeichnungen und dem Gebäudeaufbau im Vergleich dies herausfinden.
Vielleicht gelingt diesmal der große Wurf wenn ein Abriss ansteht eines der Häuser der "Wirtschaftlichkeit" als vorgeschobenes Argument durch das Landesdenkmalamt zu retten.
Im Anhang habe ich mal in einer isometrischen Darstellung (explosiv) versucht dem Betrachter solch Befunde im Gebäude zu zeigen.
Weitere 2 isometrische Darstellungen fertigte ich zu den weiteren Gebäuden in der Stadt.

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Hinzugefügt 04. Juli 2014, um 19:05:29 Uhr:

Hier noch die zwei ausstehenden Anhänge.

Wenn mir ein User bezüglich der Ofenplatte, gefunden beim Abriss in der Mühlenstraße Preetz etwas sagen könnte (Herkunft, was sagt das Wappen aus) wäre ich sehr dankbar.