Das mit dem Geld ist so eine Sache. Ich habe bei Recherchen über den ersten Kreuzzug damals gelernt, das Geld zu der Zeit (Ende 11 Jhdt.) keine besonders grosse Rolle gespielt hat, vor allem nicht im Leben der einfachen Leute. Steuern und Abgaben waren als Waren zu entrichten und untereinander lief es meistens auch über Tauschhandel.
Geld spielte immer nur dann eine Rolle, wenn es um grösseren Warenumschlag oder grössere Geschäfte ging. Sprich, bei den Römern wurden zum ersten Mal in unseren Breiten Summen erreicht, die einen Zwischenhandel über Geld nötig machten. Soviel ich mich erinnere, haben die Kelten ihr Geld eigentlich auch erst für den Handel mit den Römern eingeführt, oder die Idee von diesen übernommen. (Das weiss ich nicht mehr genau, meine das aber irgendwo gelesen zu haben).
Jedenfalls gingen grössere Geldgeschäfte in Europa nach der Römerzeit erst wieder mit besagtem ersten Kreuzzug so richtig in Schwung, weil es da auf einmal galt, riesige Heerzüge zu finanzieren. Und viele verkauften ihr Hab und Gut, um ihren eigenen Weg zu finanzieren. Dabei konnte man natürlich nicht Tonnen von Waren mit sich führen, also wurde auf das leichter zu transportierende Geld zurückgegriffen. Da gab es auch zum ersten Mal eine Art Inflation, über die die Quellen berichten. Für den Preis, für den man zuhause im Frankenreich noch 7 Schafe bekam, konnte man sich vor Antioch plötzlich nur noch ein Stück Brot leisten, etc.
Insofern erscheint mir Ringgeld einfach als zimlich unnötig. Vielleicht gab es das als eine Form von Rohstoffhandel, das jemand mit ein paar Ringen aus Bronze wie mit kleinen Barren etwas anderes eingetauscht hat. Aber ich glaube nicht, das es einen festen Wechselkurs oder feste Preise gab, welche meiner Meinung nach nötig sind, um etwas als "Geld" zu bezeichnen.
Hinzugefügt 25. Dezember 2016, um 00:21:36 Uhr:
| | Geschrieben von Zitat von sammlealles Hinzugefügt 24. Dezember 2016, um 23:58:38 Uhr: Sowas hatte ich auch schon im Verdacht, dass der Sondler in der Dokusoap eher sowas meinte? Die hellste Kerze auf der Torte waren sie ja Alle nicht, da kann man das Mittelalter schon mal mit der keltischen Zeit verwechseln? Oder hört sich Opferblei und Keltisch einfach reißerischer an, als Schutz oder Fluchamulett an?
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In ähnlicher Form gab es das aber auch schon bei den alten Griechen und Römern. Ich meine in England und Pompei sind viele sogenannter "Fluchtafeln" gefunden worden. Da wurden Flüche, Beschwörungen oder Liebeswünsche in kleine Bleitäfelchen geritzt. Wie die genau angewendet wurden, weiss ich nicht mehr.