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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Waldweg, Knopffund

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Avatar  Waldweg, Knopffund  (Gelesen 1124 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
26. August 2016, um 22:51:15 Uhr

Hallo zusammen,

diesen Knopf habe ich heute ausgegraben. Die Scheibenknöpfe kennen ich inzwischen und scheidet somit aus.
Könnt ihr mir bei der zeitlichen Einordnung weiter helfen? Scheint ein Blumenmotiv zu sein und was mich überrascht
hat ist die Tatsache das ein Magnet sehr freulich auf diesen Knopf anspricht.

Besten dank vorab, wie immer.  Zwinkernd


Michel  Winken


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Knopf 1.jpg
Knopf 2.jpg
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(versteckt)
#1
26. August 2016, um 22:55:19 Uhr

Das ist ein sogenannter Hohlknopf. Datieren würde ich die ab 18.Jh.

Gruß Michael

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
26. August 2016, um 22:58:24 Uhr

Danke Michael, was hältst du von der wie auch immer grünen Schicht die da durch
schimmert?


Michel Winken

Offline
(versteckt)
#3
27. August 2016, um 07:17:15 Uhr

Evtl. hatte der Knopf einen kupferhaltigen Decküberzug aus dem sich Malachit gebildet hat, welches dann durch die Limonitbildung darunter mehr und mehr abgelöst wurde...

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(versteckt)
#4
27. August 2016, um 08:48:34 Uhr

Oberblech aus Messing oder Tomback welches über das  Unterblech aus Eisen/Stahl gestülpt ist. Wenn ich das recht sehe (der Winkel der Aufnahme macht das etwas schwierig) ist die Öse Bestandteil des Unterblechs indem dieses unten einen Buckel bildet und  durchbohrt wurde (Diese Ösenform gab es nicht vor 1833). Jedenfalls würde ich diesen Knopf ins 19. Jh einorden.

Grüße

Calcit 


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(versteckt)
#5
27. August 2016, um 10:49:38 Uhr

Leute Leute....ich bin ja noch neu hier und bin irgendwie
ziemlich verblüfft, was die Kompetenz und Leichtigkeit bei
sachlichen und zeitlichen Bestimmungen von Fundstücken angeht  Super
Mir schwant, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe  Cool
aber Schritt für Schritt wird auch der weiteste Weg immer kürzer  Detektorforum

Gruß aus dem Großherzogtum Baden
Nobbi

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#6
27. August 2016, um 11:36:40 Uhr

Vielen lieben dank an alle! Super 


Michel Winken

Hinzugefügt 27. August 2016, um 11:46:45 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Calcit
Oberblech aus Messing oder Tomback welches über das Unterblech aus Eisen/Stahl gestülpt ist. Wenn ich das recht sehe (der Winkel der Aufnahme macht das etwas schwierig) ist die Öse Bestandteil des Unterblechs indem dieses unten einen Buckel bildet und durchbohrt wurde (Diese Ösenform gab es nicht vor 1833). Jedenfalls würde ich diesen Knopf ins 19. Jh einorden.

Grüße

Calcit


Was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, werden diese Knöpfe zeitlich immer in das 18. Jahrhundert eingeordnet.
Vielleicht wirft DERFLA auch noch einen Blick über diesen Knopf.
Natürlich will ich deine Erläuterung und zeitliche Einordnung nicht in Frage stellen, im Gegenteil. Super

Im Moment versuche ich den Knopf vom Rost zu befreien.  Reiter


Michel Winken

« Letzte Änderung: 27. August 2016, um 11:47:41 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#7
27. August 2016, um 12:56:55 Uhr

Hallo Michel. Beide Teile (Oberboden und Unterboden) der typischen Hohlknöpfe aus dem 18. Jahrhundert, sehr oft aus Messingblech gefertigt, sind mit Weißlot entlang einer zentralen Naht verlötet. Im Zentrum des Unterbodens ist in einem Loch eine Drahtöse eingesetzt und verlötet. Oft gibt es noch ein bis zwei „Belüftungslöcher“ im Unterboden (damit sich in den Knöpfen keine korrosive Feuchtigkeit ansammeln kann). Bei deinem gezeigten Knopf (zumindest erscheint mir das so in den beiden Bildern) sind die beiden Teile aber nicht verlötet, sondern der äußere Rand des Oberbodens über den Unterboden gestülpt und damit beide Teile verbunden. Solche Knöpfe sind generell meist später als 1825. Vielleicht findest du sogar noch eine Markierung/Schrift im verrosteten Unterboden.

Grüße  Winken

Calcit


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#8
27. August 2016, um 22:51:56 Uhr

Calcit hat das schon richtig beantwortet. Es handelt sich hier um einen Kalotzknopf Vorderseite ( Kalotte) aus Kupfer oder Messing mit eingeprägtem Muster, Rückseite ais Eisenblech in der die Öse verankert war. Bei diesem Knopf wurde die Kalotte an den Seiten über das rückseitige Blech übergebördelt. Würde diesen Knopf eher ab 1850 einschätzen.
Derfla  Winken

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#9
28. August 2016, um 07:42:27 Uhr

Recht herzlichen dank an alle! Super 


Michel Winken

Hinzugefügt 28. August 2016, um 14:53:15 Uhr:

Entschuldigt, nochmal ich ^^.
Inzwischen habe ich den Knopf gereinigt und einen Silbertest durchgeführt. Die Reaktion des Testes war eindeutig positiv
auf Silber. Gleichzeitig konnte ich dem Test auch entnehmen, dass wohl Kupferanteile enthalten sein müssen. Dann wäre
der Knopf höchstens versilbert wen ich das richtig deute?


Michel  Winken


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Prüfset 4.jpg
Silberknopf 1.jpg
Silberknopf 2.jpg
Silberknopf 3.jpg

« Letzte Änderung: 28. August 2016, um 14:53:15 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

Offline
(versteckt)
#10
28. August 2016, um 15:06:13 Uhr

Michel, Alle Achtung und Glückwunsch, dass du den Knopf noch so schön reinigen konntest! Man erkennt deutlich die Reste der Versilberung auf einem hellgrauen Metall (möglicherweise Weißbronze, also Cu-Sn-Zn-Pb Legierung). Sehr gute Idee mit dem Silbertest, wo gibt es das zu kaufen? Ich fand auch einige Knöpfe von denen ich annahm es wäre massiv Silber, am Ende war es reines Zinn.

Grüße   Smiley

Calcit


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(versteckt)
#11
28. August 2016, um 15:12:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von Calcit
Michel, Alle Achtung und Glückwunsch, dass du den Knopf noch so schön reinigen konntest! Man erkennt deutlich die Reste der Versilberung auf einem hellgrauen Metall (möglicherweise Weißbronze, also Cu-Sn-Zn-Pb Legierung). Sehr gute Idee mit dem Silbertest, wo gibt es das zu kaufen? Ich fand auch einige Knöpfe von denen ich annahm es wäre massiv Silber, am Ende war es reines Zinn.

Grüße   Smiley

Calcit

Die Bucht hat alles, oder wenn du das nächste Mal bei mir in der Nähe bist, prüfe ich deine Silber oder sogar Goldfunde. Zwinkernd
Gruß Tigersteff

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#12
28. August 2016, um 15:52:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von Calcit
Michel, Alle Achtung und Glückwunsch, dass du den Knopf noch so schön reinigen konntest! Man erkennt deutlich die Reste der Versilberung auf einem hellgrauen Metall (möglicherweise Weißbronze, also Cu-Sn-Zn-Pb Legierung). Sehr gute Idee mit dem Silbertest, wo gibt es das zu kaufen? Ich fand auch einige Knöpfe von denen ich annahm es wäre massiv Silber, am Ende war es reines Zinn.

Grüße Smiley

Calcit


Danke, ich bin da aber auch ziemlich unerschrocken ran an die Sache. Erst mit dem Dremel den groben Schmutz und Rost entfernt. Danach fast 2 Tage in Zitronensäue gehabt, ab und an immer wieder raus genommen, mit Wasser
abgespühlt und einer weichen Zahnbürste gesäubert. Zu guter letzt noch einmal mit dem Dremel ran. Smiley
Den Test habe ich bei AMAZON gekauft, einfach Silbertest eingeben in der Suchmaske, das erste Ergebniss ist
mein Silbertest den ich gekauft habe.

Wie hast du dir den dein Fachwissen über Knöpfe angeeignet? Ich habe bisher nichts brauchbares über Knöpfe finden
können. Nullahnung


Michel Winken

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(versteckt)
#13
28. August 2016, um 16:17:44 Uhr

Hallo Michel,

Danke für die ausführliche Beschreibung deines Reinigungsprozesses. Ja, mich interessieren besonders die älteren Knöpfe, alle vor 1800-1850. Ausgelernt habe ich noch lange nicht und vom Wissen unseres Knopfspezialisten Derfla bin ich noch sehr weit entfernt. Aber ich tue was ich kann. Im Internet gibt es eine ganze Menge Seiten (Deutsche, Englische, Spanische und Französische) mit mehr oder weniger guten, oft aber auch falschen Informationen. All diese Information lade ich herunter, da kommen schon einige Gbyte zusammen.  Auf GoogleBooks kann man auch historische Bücher finden, welche die Knopfherstellung sehr detailliert für das 18 und 19 Jahrhundert beschreiben. Ansonsten Literatur-mäßig habe ich recht wenig wirklich brauchbares für den Zeitraum zwischen MA und 1800 gefunden. Ach ja, was die Legierungen der Knöpfe betrifft, auch diese werden ausführlich in der historischen Literatur beschrieben. Ich hatte auch das Glück und konnte die genaue Legierungszusammensetzung von 15 meiner Weißmetallknöpfe mit einem mobilen XRF Analysegerät bestimmen lassen.

Grüße   

Calcit


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(versteckt)
#14
29. August 2016, um 11:23:39 Uhr

Mensch, Michel! Du nu wieder ... manchmal biste wirklich en "Hans Guckindieluft"  Grinsend

Zwei Tage im Zitronensaft? Ich wollte dich schon fragen, woher die poröse Oberfläche kommt... Zwinkernd Mach die Zitrone in den Salat...das ist besser. Wäre der Knopf aus zB Billon gewesen, wäre er genau so hin, wie er jetzt ist. Bei dem muß es einem nicht so leid tun....aber ich mag mir gar nicht vorstellen, wenn du das mit meinem Knopf von Nap. Leibgarde gemacht hättest......dich hätten hier einige gesteinigt  Grinsend
Reinigen ist zeitintensiv und sollte mit Ruhe geschehen. Nicht nur bei Münzen. Manche Knöpfe sind noch interessanter als Münzen....wenn man Geduld hat  Zwinkernd

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