Hallo Andreas!
Im Anschluß mal eine kurze Zusammenfassung von mir über die Analysen über diese Knöpfe. Das habe ich schon mal im Sucherforum geschrieben.
Ich habe in letzter Zeit einige Metallanalysen von sog. Arsenbronzeknöpfen machen lassen und die Analysen sind noch nicht beendet. Man sieht an der Legierungsfarbe kaum welche Metalle zusammenlegiert sind . Die Ergebnisse sind sehr vielseitig und ich will mal die hauptsächlichen Gruppen aufzählen. Die Angaben in Klammern hinter den Elementen stellt die Spannbreite in % dar.
Gruppe I: Cu ( 44,1%-48,5%; Sn (26,6%-26,9%); Pb (5,97%-17,1%); Zn (3,82%-4,7%); As (1,62%-2%); Fe (1,9%-2.3%) alle anderen
Elemente liegen darunter und sind nur als Spurenelente anzusehen wobei ich As, Fe und auch Zn hier als nicht gewollt zugesetzt
ansehe
Gruppe II: Cu (50,3%-68,4%); Sn ( 10,6%-24,8%);Zn (5.03%-17,4%);Pb (3,43%-13,1%). Bei dieser Gruppe wurde wohl auch Messing
und Bronze mit Zusatz von Blei als Legierung verwendet
Gruppe III: Cu (42,8%-46,4%);Ni (23,8%-25,9%); Fe (1.38%-15%); Sn (3,17%-7,28%; Zn (0%-1,26%);Pb (3,25%- 7.55%)
Gruppe IV: Cu (46%); Ni (24,9%); As (20,7); alle weiteren vernachlässigbar unter 2,5%
Bei genauer Analyse der Gruppen kann man nur bei Gruppe IV mit von einer Arsenbronze oder auch Nickelbronze sprechen. Weitere Aussagen hierzu erspare ich mir erstmals. Es ist in der Regel nicht richtig, bei diesen hellen silberfarbenen Knöpfen von einer Arsenbronzelegierung zu sprechen. Sie scheint die Ausnahme zu sein. Eher von einer Tombaklegierung oder auch Nickellegierung mit Zusätzen von Blei
Bei den Analysen von Schönweiß, die er ja in Würzburg hat machen lassen, spricht er von einem sog. Nickelkern und einem sehr aufwändigen Verfahren. Dem wage ich zu widersprechen., denn es wird wohl so sein, daß wenn Nickel in der Legierung mit drin war es sich durch die Abkühlung eher zum Zentrum des Knopfes zurückgezogen hat- unterschiedliche Schmelzpunkte. Nickel als Metall wurde ja erst im 18.Jhd. ( so Mitte ) entdeckt und beschrieben von einem Schwedischen Bergrat und der Name Nickel kommtg ja von Nick ( Berggeist) her, denn wenn im Erzgebirge Kupfernickelerze verhüttet werden sollte klappte das nicht so und so sagte man, da ist der Geist drin.Wenn jetzt höhere Teile von Nickel in den Knöpfen vorhanden sind, dann müßte man eigentlich davon ausgehen, daß diese Knöpfe erst ab der 2.Hälfte des 18.Jhd. hergestellt worden sein können. Nun gibt es aber auch Bronzezeitliche Legierungen in denen so ca 7 Masseprozent Nickel enthalten waren, d.h., solche Erze konnten z.T. doch verhüttet werden.
Derfla
