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 Keltische Küche

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08. Januar 2010, um 03:09:50 Uhr

Quelle:keltenwelt-glauberg.de

Die Themen Ernährung und Speisezubereitung gehören elementar zum Leben der Menschen und zu ihrer Kultur – in Gegenwart und Vergangenheit. Leider können archäologische Forschungen hierzu immer nur punktuell Hinweise liefern. Doch durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Archäobotanik werden oft entscheidende neue Erkenntnisse gewonnen. So auch am Glauberg, wo parallel zu den Ausgrabungen Untersuchungen von dabei geborgenen archäobotanischen Großresten durchgeführt werden. Frau Prof. Dr. Angela Kreuz, Leiterin des Sachgebiets Naturwissenschaften und Paläontologische Denkmalpflege am Landesamt für Denkmalpflege Hessen, hat bis heute ein Spektrum von 88 Pflanzenarten am Glauberg nachgewiesen (vgl. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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··»), darunter ein erstaunlich reiches Getreidespektrum. Hierzu gehören auch häufiger verkohlte Überreste von Gerstenkörnern. Daher hat sie verschiedene Experimente zur Zubereitung von Speisen mit Gerste durchgeführt (vgl. Beitrag in der Zeitschrift Denkmalpflege und Kulturgeschichte 1, 2007, 21–25).


Eintopf aus Gerstenschrot nach A. Kreuz

Hier ein schmackhaftes Rezept für einen Eintopf, wie ihn auch die Kelten am Glauberg gegessen haben könnten:

- 200 g fester durchwachsener, geräucherter Speck
- ca. 450 g Gerstenschrot
- Fleischbrühe
- Schmalz
- Gewürze (Salz, Wildkräuter)

Speck in mundgerechte Stücke schneiden, in einem großen Topf auslassen, herausnehmen.
Gut gewaschenes Schrot im Fett anbraten und mit kochender Brühe aufgießen. Mit reichlich Wildkräutern und wenig Salz ca. 2 Stunden bei kleiner Flamme köcheln lassen. Häufig umrühren (setzt leicht an) und immer wieder kochende Brühe nachgießen (mehrere Liter). Zum Schluss den ausgelassenen Speck wieder hinein geben.

Getreidesuppen werden heute noch traditionell beispielsweise in Südtirol oder im Garfagnana-Tal in den Apuanischen Alpen gekocht. Dort gehören auch etwas Knoblauch, Tomaten, Basilikum und Thymian hinein. Serviert wird mit geriebenem Pecorino-Käse.
Eine Verfeinerung für den heutigen Geschmack in unserem Gebiet wäre, den Eintopf mit frischer Petersilie und saurer Sahne zu genießen, abgeschmeckt mit etwas Pfeffer.



„Keltenkringel“ – ein Gebäck aus der „Keltischen Küche“

Im keltisch-römischen Gräberfeld von Wederath-Belginum im Hunsrück wurde in einem Grab aus dem 2./1. Jh. v. Chr. etwas Merkwürdiges entdeckt: ein rundes Objekt, 2 cm im Durchmesser, 0,7 cm hoch, mit poröser Oberfläche und einem mittigen Loch. Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich um ein verkohltes Gebäckstück handelt, das hier dem Verstorbenen mit ins Grab gegeben worden war - das älteste Ringgebäck Europas!
Durch Untersuchungen des „Gebäckforschers“ Max Währen konnte die genaue Beschaffenheit des Kringels festgestellt werden. Zu den ursprünglichen Zutaten dürften Dinkelmehl, Honig, ein Bindemittel (z. B. Eiweiß), etwas Fett und ein Gärungsmittel (z. B. vergorener Met) gehört haben.

Hier nun eine alltagstaugliche und schmackhafte Umsetzung dieses Rezeptes:

500 g Dinkelmehl
400 g Honig
60 g Schweineschmalz
1 Ei
40 g Hirschhornsalz

Alle Zutaten gut vermengen, flache Kringel formen und bei ca. 150 Grad im Backofen für ca. 20 Minuten backen.


© keltenwelt-glauberg.de


willi Winken Winken


     

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