Hi zusammen!
Da das Jahr 2012 bei meiner weitaus besseren Hälfte und mir, im Zeichen des Selbermachens steht, will ich hier davon berichten.
Brotbacken ist ja nichts besonderes - Dank diverser Brotbackmischungen und Backautomaten, geht das ja quasi von alleine - wir verzichten auf beides - und backen komplett selbst.
Aber es geht ja noch weiter - früher wurde fast alles selbst gemacht - es diente ja auch dem Haltbarmachen - für jemanden wie uns, die versuchen ohne Kühlschrank zu leben - genau das richtige. Und nochwas - es hat früher JEDER selber gemacht - ergo - kann es so schwer ja nicht sein!
Etliche Bücher, die wir uns im vergangenen Jahr bereits angeschaft haben, erklären einem, wie was geht - na dann los!
Butter machen wir längst selber - auch Quark wurde schon hergestellt - ebenso Frischkäse - und von all dem werde ich hier berichten. Den Anfang mache ich mit Sauerkraut - JA - SELBSTGEMACHT

Jeder kennt es - aus der Dose sowieso - je nach Region mit Kassler, Blut- und Leberwürsten, Bratwurst, oder wie in Nämbärch (sind ja eigentlich auch Bratwürstchen) sechs auf Kraut

Auch aus Wilhelm Busch´s "Max und Moritz" ist wohl zu diesem Gericht jedem der Satz bekannt: " Wofür sie besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt".
Gemeint ist die alte "Wittwe Bolte", die ihr Krautfass im Keller hat.
Also, was braucht man denn nun? Nicht viel!
Ein grosses Gefäß mit mindestens zwei Liter Inhalt, zwei Kilo Weiss- oder Spitzkohl (der ist milder), Salz, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Kümmel, einen Stampfer aus Holz (meiner ist aus Kunststoff - geht auch) - 100 ml Weisswein, ein Gewicht und VIEL Zeit.
Das ganze ist einfach - wie alles - wenn man es kann

Zwei grosse Kohlblätter von aussen am Kohl abnehmen, und beiseite legen. Salz und die Gewürze in einem Mörser zu einer Gewürzmischung verarbeiten. Den Kohl mit einem Küchenhobel in feine Streifen hobeln. Mit einem der beiden Kohlblätter den Boden des Gefäßes abdecken und eine Lage des gehobelten Kohls einfüllen. Dann mit dem Stampfer stampfen bis Feuchtigkeit etsteht. Darauf kommt etwas von der Gewürzmischung - dann wieder Kohl - stampfen - Gewürze und so weiter, bis Kohl und Gewürze aufgebraucht sind. Oben drauf kommt dann das zweite aufbewahrte Kohlblatt als Abdeckung. Jetzt wird noch der Wein dazugegeben, eine Holzscheibe (oder ähnliches) oben drauf und mit dem Gewicht beschwert.
Und jetzt kommt das Schlimmste: Der Pott muss jetzt bei Raumtemperatur DREI Wochen stehen und gären! Das dauert soooo lange!!!!!
Aber es lohnt sich - was für ein leckeres Sauerkraut - viel milder als jedes gekaufte!
Mahlzeit :

P.S.: Anbei die Bilder - wir haben uns gleich einen Gärtopf mit sechs Liter Inhalt gekauft - da wir sowas sicher öfter machen werden - und die Gewichtssteine waren auch gleich mit dabei!
Gruß - Sven und seine weitaus bessere Hälfte