Was ist das?

Du hast doch einen Namen. Telefon in die Hand und anrufen. Der wird Dir dann schon seine Meinung sagen und evtl. hat er wirklich nichts bekommen. Das ganze hin und her schreiben kostet Zeit und nervt jeden, der den Schreibtisch voll hat und wenn Du eh schon am Telefon bist, kann er das gleich schnell und unkompliziert lösen. Ob nun eine Absage oder Einladung zum Gespräch kommt, sei mal dahingestellt.

So, liebe Sondelgemeinde und vor allem an all die, die hier damals mitgeschrieben haben. Nun ist fast ein Jahr vergangen (etwas mehr als 10 Monate^^) . ich fasse mal kurz zusammen, was bisher in der Sache so passiert ist:

Ich habe mich also per Mail mit meinem "Fund" an Dr. A.G. vom Amt gewendet und hatte von ihm auch ein positives Feedback bekommen, dass auch er die gezeigte Struktur als so interessant erachtet, dort eine Ortsbesichtigung durchzuführen.
Mein Anliegen bei diesem Ortstermin zugegen sein dürfen hat er verstanden und war dem auch aufgeschlossen. Leider kam vom Amt immer nur dann eine Reaktion, wenn ich wieder einmal nachfragte, wann denn nun der Termin stattfinden soll.  Mein Angebot war, dass ich mich jederzeit freimachen kann, wenn ich wenigstens 2-3 Tage vorher Bescheid bekäme...
Ich habe mich 3 mal in Erinnerung gebracht (immer so nach einem Monat) aber immer mit einer einzeiligen Antwort, die aber nix genaues außer bekundetem Interesse enthielt...

Seit Februar etwa habe ich mich dann auch nicht wieder gemeldet, da ganz offensichtlich kein echtes Interesse entweder am besagten Objekt, wahrscheinlich aber eher an meiner Teilnahme besteht.

Der Vorschlag des Telefonierens ist wohl nicht der Weg, da ein Telefonat als Solches schon schwer beweisbar ist, der Inhalt dessen gleich gar nicht. Emails stellen wnigstens als Dokument einen belastbaren Beweis des Kontaktes dar...

Leider weiß ich an der Stelle auch nicht recht weiter. Ich habe es auf einem rechtlich legalen Weg versucht. Aber was soll man machen, wenn nicht einmal der für das Gebiet zuständige Archäolog wirkliches Interesse an einer evtl. in seinem Amtgebiet gefundenen und bis dahin unbekannten Wallanlage zeigt?
Ist so ein Fund so unwichtig oder uninteressant, dass da nicht innerhalb eines Jahres ein Termin möglich war? Dann hätte er eben einen Vertreter mit mir losgeschickt....aber ein Jahr ging gar nix...ich finde das unverschämt!

Mich würde eure Meinung interessieren. Sehe ich da etwas falsch oder bin zu ungeduldig? 
Wie würdet ihr die Sache weiterverfolgen?

Ich zitiere mich mal eben selbst aus einem anderen Beitrag:

..

Geschrieben von {author} Zudem arbeiten bei diesem Amt eine Teilzeit- und eine Vollzeitarchäologin, die nicht nur die Sondengängerfunde bewerten müssen (um die 80 sind gemeldet), sondern auch die der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und vor allem auch der Ausgrabungen. Zudem müssen sie die Erkenntnisse aus den Ausgrabungen ausführlich publizieren und teils ihre eigenen Forschungen vorantreiben. Nicht zu vergessen: die Termine mit dem Fundaustausch (und den "Neuen"), wobei die auch dort die ganzen Flächen und Funde in ein recht sperriges Programm eingeben müssen, was mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen. Registrieren oder Einlogen http://www.detektorforum.de/smf/index.php?action=profile;u=2486;sa=showPosts;start=15

..

Es bezog sich auf die wortkarge Bestimmung eines neuzeitlichen Fingerringes von der LVR-Außenstelle Xanten. Ich könnte mir schon vorstellen, dass einfach aktuell keine Kapazitäten frei sind, um mal eben einen Vormittag mit der Besichtigung einer Anlgae zu verbringen, die sowieso drch keine aktuellen Aktionen beschädigt werden könnte.

Ich weiß natürlich auch nicht wie viele Menschen da bei euch arbeiten, für welches Gebiet und was sie sonst noch zu erledigen haben.

Gruß
Fabian

Egal wie...eine Email hätte wenigstens drin sein können. Ich rede ja nicht von irgend einem Mitarbeiter, sondern vom Amtsleiter Bodendenkmalpflege! Der hat eine Sekretärin... Gerade ihm sollte an Informationen von Außen gelegen sein und ein entsprechendes Umgangsniveau zu eigen. Für mich wirft das kein gutes Licht auf ihn.
Fakt ist, dass ich weitere Entdeckungen nicht weiterleiten werde, denn ich kann ja sehen, dass es völlig sinnlos ist...Wenn man bei den Herren nicht mit den Gebeinen von König Herminafried aufwartet, heben die scheinbar ihren Hintern nicht hoch.
Sorry, klingt evtl. etwas übertrieben aber nach einem Jahr, kann man mir das wohl nicht verübeln?

Hmm, das klingt in der Tat etwas fragwürdig. Ich würde vllt. mal überlegen, wenn erneutes Anfragen nichts mehr hilft, damit zu einer anderen Stelle zu gehen oder sogar die Presse einzuschalten. Man muss ja bei der Presse nicht sagen, wo genau diese Anlage liegt. Vielleicht kommen die dann ausse Puschen.

Gruß
Fabian

Naja, genau das will ich eigentlich nicht, denn ich will mir das Leben hier nicht unnötig schwer machen....ich bin ja immer noch der Hoffnung erlegen, hier mal eine Suchgenehmigung zu bekommen. Aber ich bin gehörig frustriert und auch ein wenig demoralisiert. Schließlich wollte ich den Weg richtig gehen. Im Sinne des DSG richtig! Aber die Erkenntnis wächst in mir, dass das DSG nur da ist, um gegen "Außenstehende" vorzugehen. So eine Art "Statut eines inneren Zirkels". 
Irgendwie ist das für mich finsterste Ironie....

Hast Du Dich denn schon als Ehrenamtler vorgeschlagen? Meine Vorschläge sind natürlich krass, aber gerade zur nächsthöheren Stelle zu gehen, wäre nicht so verkehrt, denke ich.

Gruß
Fabian

@ Steiniplatte: Hast du schon mal nach dem Grund gefragt warum das so lange dauert? Vielleicht bekommst du ja dann eine Antwort ob es einfach Desinteresse ist oder ob einfach keine Kapazitäten frei sind.

Einfach zur übergeordneten Stelle zu gehen dürfte Dir evtl. keine Freunde bei der unteren Denkmalschutzbehörde machen.

Hmmm...ihr müsst schon den ganzen Fred lesen.....

Ehrenamtler kommt nicht in Frage, da zum einen keine Sondler eine NFG bekommen (wörtl. Aussage Amtsleiter) und B die Ehrenamtler eine Verzichtserklärung an Funden und Rechte an Funden abgeben müssen...sowas kommt einfach nicht in die Tüte.

Dr. Th. G. ist gleichzeitig Amtsleiter Bodendenkmalpflege aber auch Verantwortl. Archäologe für das betreffende Gebiet. Kann sein, dass das bei uns etwas anders gegliedert ist? Und was das Anfragen betrifft.....ich habe eigentlich genug nachgefragt. Wenn er Interesse hätte, hätte er das nicht vergessen. Viel zu tun habe ich auch. Bin selbständig und betreibe ein Büro f. Bauphysik (Wärmeschutz). Wenn ich meine Kunden und Termine nicht koordinieren kann und was vergesse, dann kostet mich das die Existenz! Das sollte auch bei jemanden so sein, der sein Dasein über Steuergelder fristet. Dieses "in den Arsch kriechen" ist eigentlich völlig unangebracht. Wenn er sowas gemeldet bekommt, dann sollte er wenigstens absagen können, wenn er es nicht schafft oder den Auftrag an einen Mitarbeiter deligieren! Wenn da wirklich eine unbekannte Wallanlage ist, dann ist das seine AUFGABE sich darum zu kümmern. Zum Kaffe kochen brauchen wir dort keinen hochbezahlten Doktortitel... 

So, Mädels......nun haben wir wieder November und der Winter wird die Region mit der von mir entdeckten Geländestruktur wieder unter Schnee bedecken. Eine Antwort bzw. eine Einladung zu einem Ortstermin (so wurde es mir ja zugesagt), wurde mir nicht geschickt.
Ich zitiere hier mal Walter:      "wie Du schon geschrieben hast, etwas zu groß als Motte, aber eine Befestigung ist es allemal, wohl im Übergang von der Motte zur Burg, daher sicher interessant. "

Scheinbar haben wir alle keine Ahnung! Für das Thüringer Denkmalamt scheint das nicht so zu sein, obwohl mir ja der Amtsleiter Bodendenkmalpflege ebenfalls bestätigte, dass "die zu sehende Struktur auf jeden Fall interessant ist, um sie unbedingt zu überprüfen"

Ich habe heute meinem Unmut über so viel Inaktivität in einer Mail an Dr.G. zu Ausdruck gebracht. Mir ist das jetzt egal, ob die da reagieren. Wenn in ein paar Tagen nicht eine Entschuldigung kommt, werde ich das Gebiet in einem vollen Kartenausschnitt posten, so dass jeder sehen kann, wo sie liegt. Dann wird es evtl. Hobbyarchäologen geben, die die Arbeit derer machen, die zwar dafür entlohnt werden aber "zu viel zu tun haben..."  :

Ich selbst werde das eher nicht in Angriff nehmen, da ich seit einigen Monaten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr sondeln war und vorerst auch nicht dazu kommen werde.

Herrgott bist Du ein Amtsschreck. Bist ja schlimmer als jeder Reichsbürger. Besatz halt das Gebiet und weise es als Dein Königreich aus und gut ist. Damit haben die beim Amt Erfahrung da dauert es dann auch nicht all zulange bis die dort auftauchen.

Das erinnert mich jetzt irgendwie an den Thread mit dem Urnengrab neulich. Wo auch zwei Jahre lang nix passiert ist.

Also ganz ehrlich... wenn es kein BD ist und öffentlicher Wald, hätte ich da wohl schon mal angetestet. Spätestens wenn man den ersten mittelalterlichen Schmuck meldet, kommt da Bewegung in die Sache.

Aber das soll jetzt nicht als Aufruf zu verstehen sein. Als Bayer seh ich das halt etwas entspannter, genau wie unsere Archies.

@kini   

@Falkenmond   ja...ihr in Bayern habt´s da leicht reden^^ Hier ist glaube ich das einzige Bundesland, wo es gar keine Sondler mit NFG gibt. Hier ist auch alles so "eingeschüchtert".....ich glaube, ich bin der einzige Thüringer, der hier im Forum überhaupt so aktiv ist. Gibt noch einen, der ab und an mal schreibt aber dann ist fini. Das hat seinen Grund! Und bestimmt nicht den, dass es hier keine Sondler gibt 

Ich wollte es eben richtig und legal angehen und war trotz meines rel. fortgeschrittenen Alters so naiv zu glauben, dass man damit eine Tür öffnen könnte..... Ich finde das alles einerseits traurig und andererseits eine Bodenlose Frechheit, wie hochbezahlte, gottgleiche "Steuergeldempfänger" ihre Arbeit verrichten.....ich bin eben ein hoffnungsloser Idealist....

Kann ich aber verstehen. Ich bin hier in Unterfranken ja auch nicht weit weg von Thüringen und hatte schon mehrmals überlegt, ob sich ein Ausflug nicht mal lohnen könnte. Bei euch gab es z.B. auch interessante mittelalterliche Schlachten, wo die Schlachtfelder noch nicht gefunden wurden, etc.

Ausserdem hatte es mich gewundert, dass man wirklich wenig aus Thüringen hört, von anderen Sondlern. Scheint wirklich so, als würde da eine harte Linie gefahren.

Ist definitiv so ^^

Ich habe immer so meine Unterscheidungsprobleme mit Unterfranken und Oberfranken...^^
Aber du hast Recht...nicht nur Mittelalterschlachten. Leider gibt es meist nur schriftl. Überlieferungen....selten wirklich Funde, da die Archäologen ja selbst nicht suchen und "nicht zur erwählten Kaste gehörende" nicht suchen dürfen...
Alleine das Schiefergebirge birgt da glaube ich so einige Geheimnisse! Ich bin da öfter Goldwaschen und es dürfte außer Frage stehen, dass dort bereits die Kelten waren. Aber wirklich Funde sind mir nicht bekannt, die liegen wohl wenn in den Archiven der Archäologen. Aber wo es Gold oder Salz gab, da waren die Kelten nicht weit...^^

Und Schlachten, wo das Schlchtfeld nicht lokalisiert ist? Jeeede Menge!     

531   Schlacht gegen die Franken an der Unstrut
1079 Schlacht zw. Rudolph v. Schwaben gegen Heinrich IV. bei Langensalza....kurz bevor ihm dann 1080 bei Hohenmölsen die Hand abgehauen wurde

Um nur zwei hochinteressante zu nennen ^^