Polte Arnstadt

Bis zum Kriegsende war der Betrieb Mako (Max Kotzan) in Rudisleben ein großer Rüstungsbetrieb. Während des Krieges wurden hier Abwurfbehälter, Sauerstoffwagen für Raketenstarts, Sauerstofftransportbehälter für die Reichsbahn, Sauerstoffzusatztanks für die Flugzeuge und Vorverdichter und Pumpen gefertigt.

Nach dem Zusammenbruch nahmen die Amerikanischen Truppen »wichtige Dokumente und Personen mit«. Die Produktion wurde umgestellt.
»Aus der Mako wurde eine SAG, die sowjetische Aktengesellschaft Transmasch.«

»Im Jahr 1953 wurde die Polte II von Raketentruppen übernommen mit dem Oberkommando in Weimar.

Wenn Raketen gebracht wurden, patrouillierten russische Posten durch die Rudislebener Straße und forderten alle neugierigen Anwohner auf, nicht aus dem Fenster zu sehen. Dann kam die Rakete im geschlossenen Waggon mit Bremserhäuschen, gezogen durch eine kräftige Zugmaschine und fuhr in die Garnison.
Wenn der Auspuff der Zugmaschine glühte, wussten wir, dass eine Rakete drin war.«

In den 1970er Jahren wurden jeden Samstag um 18.00 Uhr  instandgesetzte Raketen-Triebwerke  getestet. Das dauerte etwa 20 min bis 30 min. dabei trat ein ohrenbetäubender Lärm auf und gleichzeitig vibrierte die Erde. Laut Geräusch war der Testort an der Nord-Westseite des Objektes.«



PS: Interessant zu fotografieren, wäre so man es findet vielleicht:
»Während des Krieges stand ein Versuchskessel in der Kiesgrube auf dem Mako-Gelände. Es war ein stehender Behälter etwa 4 m Höhe mit einem Durchmesser von 3 m. Keiner wusste, warum der Behälter dort war. Nach dem Krieg stand dort das Bürohochhaus darauf.«

Halle 4?