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 Rückzugsstraßen

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Avatar  Rückzugsstraßen  (Gelesen 2188 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
25. September 2008, um 18:10:18 Uhr

Servus,kann mir einer von euch einen Tip geben wie man solche Straßen am besten absucht.Wurden auch Waldwege parallel zu besfestigten Straßen oder quer durch Wälder benutzt?Ich kann mir im Moment noch garnicht so genau vorstellen wie das damals beim Rückzug(oder eher Flucht) abgelaufen ist.Wurda da Sachen vergraben, weggeworfen oder gipt es solche Plätze nur dort wo auch gekämpft wurde?


Gruss Sebastian

Als beste Antwort ausgewählt von 19. April 2024, um 15:18:54 Uhr
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#1
25. September 2008, um 18:45:44 Uhr
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Die meisten Funde wirst du unmittelbar neben der Straße und am Waldrand machen (=Abrüstung). Auch strategisch wichtige Stellen sind interessant: Taleinschnitte, Anhöhen. Schau doch auch mal ins örtliche Archiv.

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#2
25. September 2008, um 22:37:16 Uhr

Hi Slyder

Schau doch auch mal in eine Topographische Karte von deiner Gegend. Winken

MfG Schwarzer Skorpion

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#3
24. Februar 2009, um 20:01:53 Uhr

Ausrüstungsgegenstände und Uniformteile wurden in der Regel weggeworfen.
Die hat man noch Jahre später im Wald gefunden. Vergraben wurde das nur selten.
Sowas geschah dann meist in Heimatnähe.
Da 'Fahnenflüchtige' damals bis in die letzten Kriegstage hinein am nächsten Baum aufgeknüpft wurden, behielt man seine Ausrüstung möglichst lange bei sich, um ggf. glaubhaft erklären zu können, dass man noch kämpfen will, aber von seiner Truppe getrennt wurde. Erst im letzten Moment, direkt vor der Kapitulation, oder aber, wenn man das rettende Heim erreicht hatte, wurde das Zeug entsorgt. Daheim dann im Garten vergraben, damit die vorrückenden Aliierten einen für einen Zivilisten hielten.
Gern wurde sowas auch in nahen Gewässern versenkt.

Je nach Geländetopographie und Luftlage erfolgte der Rückzug auf Straßen (schneller Rückzug, aber wenig Deckung bei Tieffliegerangriffen) oder durch Wälder (langsamer Rückzug, aber gute Deckung).

Eine allgemeine Aussage dazu kann man nicht treffen.

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#4
29. Dezember 2010, um 22:48:10 Uhr

Na ja, die suche in Wurfweite neben Waldwegen die evtl damals schon befestigt waren sind immer ganz Erfolgsversprechend., Auf HAuptstrassenwurde kaum marschiert und das meisste wurde weggeworfen! EKMs zB wenn sich eine Gefangennahme anbahnte.. aber auch an Wegekreuzungen wo evtl Gefangene Landser gesammelt wurden kann man etwas finden!
Gut sind auch Brunnen und Quellen im Wald. Auch kleine Gefechte gab es an solchen Rückzugswegen! Sobald du Hülsen findest solltest du die Augen aufhalten und auch mal weiter in den Wald reinschwenken!!

Ich wünsche dir schon mal viel Glück

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#5
30. Dezember 2010, um 12:32:27 Uhr

ich weiß von fällen wo man uniform ,waffen und das bild von adolf einfach in der
güllegrube versenkt hat

gruß buddelmax

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#6
04. Januar 2011, um 19:42:11 Uhr

Sehr oft haben sich auch ganze Truppenteile zur aufgabe entschlossen. Dann wurde meisst ein Feuer gemacht, in dem erst mal die Wehrpässe gelandet sind... ebenso Koppeln Erkennungsmarken und Ehrenzeichen!
Ich selbst habe schon mit zwei Zeitzeugen gesprochen, die beide diese Entsorgungsmethode erwähnten! Hat man mal Göück und erwischt so eine Stelle hat man natürlich dann einen kleienen Lottogewinn Schockiert

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#7
09. Januar 2014, um 13:15:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von joesser
Sehr oft haben sich auch ganze Truppenteile zur aufgabe entschlossen. Dann wurde meisst ein Feuer gemacht, in dem erst mal die Wehrpässe gelandet sind... ebenso Koppeln Erkennungsmarken und Ehrenzeichen!
Ich selbst habe schon mit zwei Zeitzeugen gesprochen, die beide diese Entsorgungsmethode erwähnten! Hat man mal Göück und erwischt so eine Stelle hat man natürlich dann einen kleienen Lottogewinn Schockiert
oder lauter geschmolzene Metallklumpen (ist mir passiert)

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#8
09. Januar 2014, um 14:08:58 Uhr

Stell dir mal vor du bist einer der Soldaten, der sich in den letzten Kriegstagen noch durchkämpfen muss. Alles bewegt in Richtung der nicht besetzten Gebiete( Erzgebirge, Nordböhmen, Bayrischer Wald usw.), es herrscht Treibstoffmangel und die Kampfmoral ist eher gehemmt bei den Soldaten ( bis auf ein paar Fanatiker). Eigentlich dreht es sich meist darum nicht in russische Gefangenschaft zu kommen.
Bewegt wird der Tross fast nur nachts, dann auf gut ausgebauten Strassen um Meter zu machen. Tagsüber werden Waldwege genutzt, da die alliierten Jagdflieger auf alles feuern was sich bewegt (vom Huhn auf dem Hof bis zum Panzer). Absetzen ist eher schwierig, weil die Kettenhunde überall lauern.
Du hast wenig Schlaf, deine Ausrüstung ist schwer und teilweise hast du für die Waffen, die du mitführst, kaum noch oder keine Munition mehr. Bleibt ein Fz wegen Spritmangel liegen, werden brauchbare Sachen umgeladen, der Rest wird unbrauchbar gemacht(Verbrennen, Sprengen etc.) oder einfach in den Wald, Strassengraben entsorgt oder einfach auf die Wiese geworfen.
Ständig werden kleine verzögerungsgefechte geführt oder sich zeitlich begrenzt zur Verteidigung eingerichtet.
Das ein oder andere hast du auch schon einfach an den Wegrand geschmissen, weil du es einfach nicht mehr gebraucht hast. Viel hast du nicht mehr dabei.
Denk dich mal in die Situation hinein.  das Kriegsende nahte, es in die Gefangenschaft ging oder sich die Möglichkeit bot sich abzusetzten, wurden Waffen und Ausrüstung meist einfach in die Büsche geworfen. Teilweise lief die Sache auch koordiniert ab, wenn es geschlossen in die Gefangenschaft ging.
Ich habe schon Stellen gesehen, da wurde alles sauber getrennt ( Ausrüstung, Waffen, Munition) in Löcher verbracht und dürftig mit Erde bedeckt.
In vielen Gebieten wurde die Zivilbevölkerung nach dem Krieg zum aufräumen in Wald und auf die Wiesen geschickt, das war bei den Amerikanern geläufige Praxis. Die Sachen wurden dann zu Sammelstellen gebracht und abtransportiert. Diese Aktionen wurden sehr gründlich durchgeführt und überwacht.
Teilweise wurden auch Sprengstellen eingerichtet, an denen primär Munition, aber auch andere Sachen beseitigt wurden.
Besorg dir mal eine Karte der Truppenbewegung in deinem Gebiet und dann schau einfach mal in den Wäldern, die Wege parallel zur Hauptstrasse hatten, nach. Die Wahl der Wege war primär von der Bedrohung aus der Luft geprägt. In der Nähe der Wege und an Schlüsselstellen ( Brücken, Taleinschnitte, größere Waldkreuzungen usw.) hat man eine gute Chancen etwas zu finden.
Ein gutes Beispiel, um das zu verdeutlichen, ist die Geschichte der Kampfgruppe "Grosan", ist zwar ein Panzerverband gewesen, kann man aber auc auf andere Truppenteile ummünzen ( einfach mal Google anwerfen).
Eine Abrüststelle von einzelnen Soldaten zu finden, die sich abgesetzt haben, ist eher ein Glücksfund.
Bei der ganzen Sache wirst du aber viel Schrott und Munition (Ptr, Handgranaten, ab und an mal eine PzF usw.) mit finden, weniger Abzeichen und Helme.
Es ist also Vorsicht geboten und du solltest dich vorher erst mal mit der Materie beschäftigen.
Ansonsten wünsche ich viel Erfolg und schöne Funde!

Grüße Winken

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