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 Das Turiner Grabtuch

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Avatar  Das Turiner Grabtuch  (Gelesen 8308 mal) 0
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#30
14. Dezember 2008, um 13:13:24 Uhr

Aber auch dann stellen sich Fragen
- Warum sollte Da Vinci dieses Foto überhaupt anfertigen?
- Warum findet sich nirgends eine Erwähnung oder ein Hinweis, dass Da Vinci fotografische Verfahren kannte?
- Warum hat er nur ein einziges "Foto" gemacht und diese Technik sonst nie angewandt? Leonardo war Naturwissenschaftler und Künstler. Ein fototechnisches Verfahren wäre für ihn der Stein der Weisen gewesen. Es ist unwahrscheinlich, dass er ein bereits 150 Jahre vorher bekanntes Tuch nahm, ein Foto machte, und diese Technik sonst nie wieder anwand.

Übrigens ist nicht nur das Tuch, sondern die Darstellung selbst seit dem 14. Jahrhundert belegt!

Das fotografische Verfahren ist mit Sicherheit eine der besten Erklärungen zum Zustandekommen des Tuches, zumal die erforderlichen Grundkenntnisse prinzipiell schon vorhanden waren. Aber Da Vinci halte ich hier für einen falschen Namen. Das Problem an derartigen Spekulationen ist, dass sie aufgrund fehlender Quellen oder anderer Belege nicht von wissenschaftlichem Wert sind. Ich würde davon absehen, einen bestimmten Namen zu nennen, und den Fokus eher auf die Umstände der Entstehung an sich lenken.

stm

« Letzte Änderung: 14. Dezember 2008, um 13:28:09 Uhr von (versteckt) »

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#31
14. Dezember 2008, um 13:52:32 Uhr

da vinci war ein absolut genialer forscher,wissenschaftler und erfinder etc. er experimentierte u.a. mit und an leichen, daher
könnte er durchaus in den besitz eines alten grabtuches gelangt sein. er hatte sehr viele feinde und widersacher, die nur auf einen fehltritt warteten. daher führte er seine experimente an leichen in einem geheimen ort seines domiziles durch,  aus diesem grund hatte er befürchtungen der ketzerei angeklagt zu werden. in diesem moment die entdeckung der fotografie zu proklamieren, wäre sicherlich nicht hilfreich gewesen. wieder "fauler zauber"
mfg ecki

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#32
14. Dezember 2008, um 15:45:34 Uhr

Auftraggeber: "Die katholische Kriche" - Erwähnungen, bestimmt in den Geheimen Archiven des Vatikan´s.













..

















Geschrieben von {author}

1494, Leonardo beschäftigt sich mit Hydraulik, Optik, Mechanik und widmet sich ...




..
u.a. gibt es Zeichnungen zum Strahlensatz etc.


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#33
14. Dezember 2008, um 20:18:21 Uhr

Das sind alles Spekulationen BOBO. Ob es irgendetwas in den "Geheimarchiven" des Vatikans gibt, weiß niemand, ebensowenig, ob sich Da Vinci mit Fotografie beschäftigt hat.

Die Da Vinci-Theorie ist eigentlich ziemlich unhaltbar, erstens, weil es überhaupt keine Anzeichen gibt, dass dieser Mann etwas damit zu tun haben sollte, und zweitens, weil das Abbild auf dem Tuch schon 150 Jahre vorher bekannt war.

Wenn fotografiert wurde, dann vermutlich mit einer Statue, denn Leichen haben die schlechte Angewohnheit, innerhalb kurzer Zeit zu verfaulen, was bei der mehrtägigen Belichtungszeit problematisch wäre.

stm

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#34
14. Dezember 2008, um 20:33:46 Uhr

Die Geheimarchive des Vatikan sind mit wenigen Ausnahmen (z.B. Dokumente aus der NS Zeit) für Wissenschaftler einsehbar.

Viele Grüsse,

Christian

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#35
14. Dezember 2008, um 20:46:15 Uhr

....warum die aus der NS-Zeit nicht  Applaus

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#36
29. Januar 2009, um 17:23:26 Uhr

Willi K. Müller schreibt in seinem sehr umfangreichen und gut bibliografierten Werk "Festliche Begegnungen. Die Freunde des Turiner Grabtuches in zwei Jahrtausenden" sehr detailliert über die hochmittelalterliche Geschichte des Grabtuches.

Demnach gab Kaiser Friedrich II. im Vorfeld des Kreuzzuges 1228/29 seinem Vertrauten Konrad von Hohenlohe-Brauneck den Aufttrag, gemeinsam mit seinen Brüdern Andreas und Heinrich sowie mit dem Tempelritter André de Joinville das Grabtuch aus Akkon nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. In den Wirren des großen Brandes von Jerusalem hatte Joinville das Tuch schon 1203 nach Akkon gebracht. Auf zahlreichen Umwegen sei das Tuch über Marseille, Toulouse, Nantes und das Elsaß nach Franken gebracht und 1229 in der Kunigundenkapelle von Burgerroth bei Aub untegebracht worden, die Graf Konrad kurz zuvor habe erbauen lassen. André von Joinville habe Konrad mit Hilfe des Abtes von Bronnbach/Tauber (heute Ortsteil von Wertheim/Main) in einer Klausnerzelle an der Sigismundkapelle von Oberwittighausen (Main-Tauber-Kreis) untergebracht.

Wegen machtpolitischer Zwistigkeiten mit dem Bischof von Würzburg haben die Hohenloher laut Müller das Grabtuch wenige Jahre später im Geheimen in die Ulrichskapelle von Standorf (Main-Tauber-Kreis) gebracht, die Konrad 1234 hatte erbauen lassen. Dort sei es in einem Gelass des Südturms versteckt worden. 1245, als Friedrich II. in ernsthafte Konflikte mit dem Papst und in innenpolitische Probleme geraten war, wurde das Grabtuch Müller zufolge nach Burgund gebracht. Hans von Weinsberg und seine Frau, Kunigunde von Hohenlohe, die jüngste Schwester Konrads, nahmen es mit und ließen sich auf burgundischen Gütern nieder und übernahmen den Namen de Charnay. 1347 taucht das Grabtuch in der Öffentlichkeit wieder auf. Es wird in der südöstlich von Paris gelegenen Gemeinde Lirey von dem damaligen Besitzer Geoffrey de Charnay ausgestellt.

Ab diesem Zeitpunkt ist die Geschichte unumstritten - siehe Wikipedia.

Viele Grüße,
Sugambrus

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#37
16. Februar 2009, um 20:27:54 Uhr

  Ärgerlich Ärgerlich                                                                                 Probe    Oxford    Zürich    Arizona

Turiner Grabtuch                                                              1200 n. Chr.    1274 n. Chr.    1304 n. Chr.

Kontrollprobe(Fäden, 1290–1310 n. Chr)                  1195 n. Chr.            1265 n. Chr.      1228 n. Chr.

Kontrollprobe (Leintuch, 11./12. Jhd. n. Chr)               1010 n. Chr.    1009 n. Chr.        1023 n. Chr.

Kontrollprobe (Leintuch, 1. Jhd. v. Chr–1. Jhd. n. Chr)    30 v. Chr.    10 n. Chr.          45 v. Chr.

Berechnete Entstehungszeit nach der Radiokarbonmethode. Jedes Labor erhielt auch drei Kontrollproben bekannten Alters.

Auszug Quelle Wikipedia Turinertuch
Das wäre das selbe wenn man Glaübige erzählen will das auch der Heilige Rock nicht echt wäre !! oder?? Verlegen Verlegen

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#38
16. Februar 2009, um 21:37:33 Uhr

Die alles entscheidenden Fragen, wer beherrschte diese Art Fototechnik im 12/13.Jh, wenn die Methode exakt ist? Sind Verunreinigungen und oder Bestrahlungen/Verstrahlungen im  12./13Jh. auszuschließen? Seit wann sind gleiche Abbildungen des Kopfes Jesu in der bildenden überliefert?
Wer beherrschte eine solche Technik? Ja, wer? Grinsend

MfG

Conny

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#39
16. Februar 2009, um 23:22:57 Uhr

Wollte eigentlich nur sagen daß die Radiokarbonmessung bei einem Stofftuch
extem unzuverlässig ist.

Habe ein Tuch auf dem Dachboden gefunden, ist 1920 gewebt worden.
Vor 10 Jahren hat eine Katze drauf gepinkelt.  Huch
Was für ein Alter würde die Wissenschaft mit Hilfe der Karbonmethode herausfinden?  Cool
Und bitte nicht vergessen daß es wohl auch schon vor 2000 Jahren Steinsargophage gegeben
hat über die man dann ein Tuch gelegt hat.
Gruß, Günther



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#40
17. Februar 2009, um 01:31:33 Uhr

Ich glaube dass man diesem Tuch mehr Beachtung schenkt, als es verdient.
Reliquienhandel - und Reliquienfälschung - ist ein traditionsreiches und sehr
lukratives Geschäft.
Ein böser Spötter hat mal gesagt, dass es so viele Stücke vom "echten" Kreuz gibt,
dass man daraus ein ganzes Segelschiff zimmern könnte.

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#41
17. Februar 2009, um 02:21:46 Uhr

....wenn ich aus originalen Stoffballen aus dem WK-II eine Uniform nach originalem Schnitt nähe - ist die dann Echt oder Nicht?  Fechten

Für mich steht fest, das Grabtuch ist ein Foto und wurde von jemanden im Auftrag der Kirche gemacht, damit er nicht als Teufelsanbeter oder Kätzer vertonnert wird. Muß er doch für das damalige Volk als Zauberer rüber kommen - oder? Bei dem Geist und Wissen der Person! Im Gegenzug hatte die Kirche mehr oder weniger eine neue Bilgerstätte, bzw. den damaligen Tourismus angekurbelt. Und wer hatte davon einen Nutzen? ENDE

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#42
17. Februar 2009, um 11:33:50 Uhr

So einfach ist es leider nicht.
Die Frage beim Tuch ist weniger "echt oder nicht", sondern vielmehr, wie, von wem und wann das Ding gefälscht wurde. Das ist das eigentlich Spannende daran.
Letztendlich wird man aber kaum etwas herausbekommen, solange der Vatikan das Tuch unter Verschluss hält und keine Untersuchungen durchgeführt werden dürfen.

Ich denke übrigens nicht, dass ein Fotograf als "Zauberer" oder "Teufelsanbeter" verfolgt worden wäre. Das Prinzip der Camera Obscura war schon lange bekannt und das Mittelalter war im gesamten eine sehr forschungsreiche Zeit. Gegen die späteren Erfindungen eines Da Vinci oder anderer Genies hatten auch weder die Kirche, noch das gemeine Volk irgendetwas einzuwenden. Man sollte das nicht zu romantisch sehen.

stm

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#43
17. Februar 2009, um 16:13:39 Uhr

Die Camera Obscura wurde eben von Da Vinci erfunden - deshalb bin ich felsenfest überzeugt davon, er hatte das Turiner Grabtuch belichtet.

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#44
18. Februar 2009, um 19:57:32 Uhr

Die Camera Obscura wurde nicht von Da Vinci erfunden, sondern war im Prinzip schon seit der Antike bekannt und wurde seit dem Hochmittelalter zur Sonnenbeobachtung angewandt. In der frühen Neuzeit wurde es dann als Zeichenvorlage verwendet.

Und es bleibt dabei, die Geschichte des Grabtuches lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen, also lange vor Da Vinci. Es gibt keinen, nicht den geringsten Hinweis, dass Da Vinci auch nur im entferntesten etwas mit dem Grabtuch zu tun hat. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, warum sein Name immer wieder in diesem Zusammenhang fällt, es ist einfach total irrsinnig.

stm

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