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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Ausgrabung

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Juni 2015, um 08:33:39 Uhr

Vor etwas mehr als einem Jahr, beobachtete ich beim Vorbeifahren , dass auf einem Maisacker, noch vor der Ernte, Bagger und Raupen tummelten.     „Oh,“ dachte ich „da wird etwas gebaut! Aber was nur?“
Seit diesem Tag schaute ich immer wieder interessiert hin, wenn ich dort vorüber fuhr. Weit ab der Straße, mitten im Acker, wurden Gräben gezogen und der Aushub seitlich der selbigen aufgetürmt. Zumindest sah es so aus. Irgendwie war ich aber entweder zu faul oder zu sehr in Eile, wenn ich auf dieser Strecke unterwegs war. Ergo habe ich immer wieder von neuem gerätselt, was dort wohl am entstehen ist.
Zunächst sah es für mich lange so aus, als würde dort ein neues Solarfeld angelegt, da es so aussah, als würden dort mehrere Reihen i.o. beschriebener Weise bearbeitet. Aber die Haufen wurden immer höher und nach dem Winter war von der Straße aus immer noch nicht mehr zu erkennen. Vielleicht sollte es ja auch eine neue Wohnsiedlung werden und es wurden bereits Arbeiten für die Entwässerungsleitungen ausgeführt? Und bestimmt ohne den abgeschobenen Boden zu untersuchen, denn als man begann, stand ja noch der Mais....
Mich lies meine Neugier nun nicht mehr in Ruhe und da am Montag das Wetter gut war und ich einmal bereits 16 Uhr Feierabend hatte, fuhr ich hin, um einfach mal nachzusehen und evtl. mal mit den Arbeitern zu „plauschen“. Mit der Sonde zu suchen ist halt ausgeschlossen, da ja hier in Thüringen das DSG nach §2 so ausgelegt ist, dass selbst ein altes DDR-Geldstück als "Kulturdenkmal" ausgelegt werden könnte.  Ärgerlich

Als ich dann dort auf dem Feld stand, staunte ich nicht schlecht. Arbeiter gab es keine mehr zu sehen, was mich schon stutzig machte. Kein Baubetrieb ist Sommer, Montags um 16:30 Uhr , bereits von der Aussenbaustelle verschwunden, wenn schönes Wetter ist? Also rauf auf den ersten Hügel und schauen, was da im Gange ist!
OHA! Nix mit „Solarfeld“ oder Kanalarbeiten usw.! Hier ist ein sehr großes Grabungsfeld der Archäologen!!
Man hat sich (und das war es, was ich beobachtet hatte) von den Baumaschinen den Mutterboden in etwa 10m breiten Trassen abschieben lassen und seitlich aufgetürmt. Auf der darunter liegenden (vermutlich) Lös-/Lehmschicht sind deutlich Konturen zu erkennen (siehe Fotos).
Als ich wieder zu Hause war, suchte ich im Netz nach der Grabung und fand tatsächlich drei Berichte, die sogar erst wenige Tage alt waren, denn am 9.06. war ich vor Ort und am 10.06. sollte eine kleine Ausstellung zu den Grabungen in Erfurt eröffnet werden (siehe Link). Werde ich die Woche noch besuchen.                                      http://erfurt.tlz.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Ausgrabungen-bei-Stotternheim-4800-Jahre-alte-Keramikteile-850219105

Sachlicher Bericht, wenn da nicht wieder ein Seitenhieb von Frau Doktor gekommen (zumindest ist der Passus so geschrieben, als sei es von ihr). Zitat: "Eine Absage erteilt Karin Sczech an dieser Stelle den Hobbyarchäologen, die zu Beginn der Grabungen für große Schäden sorgten. Alle Fundstücke sind im dichten Lehm versteckt und müssen mühevoll freigelegt werden. Die Metalldetektoren schlagen lediglich auf die Nägel an, mit denen die Sektoren markiert sind. Aber auch diese wären als „Fundstücke“ bereits entfernt worden." Zitat Ende

Unverschämtheit! Mag sein, dass sie Recht hat, dass da etwas vorgefallen ist. Das weiß ich nicht. Aber ihre "Markierungsnägel" nimmt sicher kein Sondler als "Fundstück" mit!
Und zum Punkt Zerstörung nur so viel: Um an die Geschichte von vor 4800 Jahren zu gelangen, hat die Archäologie hier mal wieder alle nachfolgenden 4800 Jahre als "uninteressanten Dreck" beiseite geräumt! Unsere Metalldetektoren hätten aber genau dort Sinn gemacht! Und im Übrigen gibt es ja genau aus diesem Grund für uns Thüringer keine Suche, weil wir ja durch unsere Blödheit oder unsere Gier alle Fundzusammenhänge in der oberen, etwa 30cm dicken Schicht, zerstören würden!
Wenn ich dann sehe, dass hier Erdschichten mit dem "Geschichtskontex" von 4800 Jahren "auf den Müll" geworfen werden bzw. ZERSTÖRT wurden, schwellen meine Halsschlagadern wieder zu Fabrikschornsteinen an! Wann wird endlich solch Treiben das Handwerk gelegt?  Schockiert
Da klingen Aussagen wie die von der guten Archäologin aus Meister Eders Interview : "wir müssen auch noch Funde im Boden bewahren..." wie Hohn! Um an das bissel Fett ganz unten im Wurstglas zu gelangen, schmeißen die die 90% Wurst darüber einfach in die Tonne! Ich könnte damit leben, wenn man uns nicht vorwerfen würden exakt dieses zu tun...in einer Schicht, die die Archäologie gar nicht interessiert!


 




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« Letzte Änderung: 12. Juni 2015, um 08:35:49 Uhr von (versteckt) »

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#1
12. Juni 2015, um 08:50:25 Uhr


Wenn ich dann sehe, dass hier Erdschichten mit dem "Geschichtskontex" von 4800 Jahren "auf den Müll" geworfen werden bzw. ZERSTÖRT wurden, schwellen meine Halsschlagadern wieder zu Fabrikschornsteinen an! Wann wird endlich solch Treiben das Handwerk gelegt?  Schockiert
Da klingen Aussagen wie die von der guten Archäologin aus Meister Eders Interview : "wir müssen auch noch Funde im Boden bewahren..." wie Hohn! Um an das bissel Fett ganz unten im Wurstglas zu gelangen, schmeißen die die 90% Wurst darüber einfach in die Tonne! Ich könnte damit leben, wenn man uns nicht vorwerfen würden exakt dieses zu tun...in einer Schicht, die die Archäologie gar nicht interessiert!


 


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da bist du aber nicht der erste,der das festgestellt hat Zwinkernd

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#2
12. Juni 2015, um 09:11:23 Uhr

Danke für den tollen ausführlichen Bericht  Super

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#3
12. Juni 2015, um 09:39:24 Uhr

Moin,

Prof. Reinhard Karl hat in einen seiner Berichte genau das moniert, dass der Oberboden abgeschoben wird ohne ihn zu durchsuchen.

In unserem Prozess in Wiesbaden kam der damalige Landesarchäologe ebenfalls mit dem Argument, dass die Funde ja soooo wichtig sind und wir die Befunde zerstören - dumm nur, dass in den Publikationen des Landesamtes - welche wir dem Gericht vorgelegt haben - stand, dass der Oberboden GRUNDSÄTZLICH abgeschoben wird. Der Richter kam sich da schon ein wenig vera..... vor und das Urteil trug dem dann auch Rechnung.

Viele Grüße

Walter

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#4
12. Juni 2015, um 09:47:55 Uhr

Nun ist natürlich die Frage, wie stark der Artikel vom Schreiber gefärbt wurde....
Der Tenor hingegen ist sehr deutlich- Sondengänger taugen nichts.
Die Selbstherrlichkeit, mit der aufgetreten wird, überrascht doch immer wieder.
Klar mag es partiell einen Zusammenarbeit mit Sondengängern geben, den größten Teil will man weghaben.
Und natürlich darf in den ersten 30cm Boden niemand suchen, der gehört ja......
Wer ein Hirn hat und es auch benutzt, der merkt, wie man tagtäglich in diesem System verarscht wird Kotzen

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
12. Juni 2015, um 21:01:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von rollenheini
da bist du aber nicht der erste,der das festgestellt hat Zwinkernd

Ganz sicher nicht aber zum einen wird es dadurch nicht weniger unverschämt, zum anderen ist das hier einfach der Gipfel der Unverfrohrenheit. Schließlich sind wir das Bundesland, in dem uns ja unverblümt mitgeteilt wurde, dass man auf uns (Sondler) nicht nur keinen Wert legt sondern uns auch NFG schlicht verwehrt.

@Andie
Genau um zu untermauern, was im Text steht, habe ich die Fotos gepostet. Jeder kann selbst sehen, wie mit den "uninteressanten 4800 Jahren" umgegangen wurde....

Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass der Boden einiges an Zeitzeugnissen ab etwa 1000 bis heute zu bieten hat. Mehrere Orte liegen hier dicht beieinander, die alle um 1000 erstmalig erwähnt wurden. 1000m von der Grabungsstelle ist eine bekannte Wüstung. 1269 wurde im angrenzenden Ort eine Burg von den Erfurtern geschliffen. Die lag zwar nicht dort aber das Heer könnte durchaus über genau diesen Acker gezogen sein.
Ich hätte das schon lange gern mal untersucht, mich aber wegen der Situation in Thüringen nicht getraut!
Wie einfach wäre es gewesen, 10-15 Sondler vor dem Abschieben einen Tag suchen zu lassen und dann 40-50 cm abzuschieben und die Sondler noch einmal drüber zu lassen?
Ach ne...geht ja nicht! Wir hätten ja die Fundzusammenhänge vernichtet....Kringeln 

Bin mal gespannt, wie Frau Dr. das hinbekommt, dass sich beim abschließenden Begradigen der Oberboden genau wieder so ablegt, dass alles wieder dort liegt, wo es vorher war!

Ich lass das lieber, denn ich werde schon wieder zornig bei dem Gedanken ... Weinen 

Als Umwandlung eines Zitats von Erich Kästner kann ich nur sagen: Es ist frech, jemanden durch den Kakao zu ziehen. Aber es ist unverschämt, diesen dann den Kakao auch noch selbst saufen zu lassen.... >Traurig

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#6
12. Juni 2015, um 21:09:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Wie einfach wäre es gewesen, 10-15 Sondler vor dem Abschieben einen Tag suchen zu lassen und dann 40-50 cm abzuschieben und die Sondler noch einmal drüber zu lassen?
Wurde ja ggf. gemacht. Woher weißt du, dass es nicht gemacht wurde?

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
13. Juni 2015, um 07:59:20 Uhr

Ich kann es nicht hundertprozentig sagen aber mit ziemlicher Sicherheit. Ich schrieb ja, dass die Bagger baggerten, noch als der Mais auf dem Feld stand. Schwer da zu sondeln. Auch fahre ich da recht häufig lang (meine Eltern haben einen Garten in Stotternheim, in dem sie im Sommer auch wohnen). Mir wären Sondler dort mit Sicherheit aufgefallen. Die Grabungsstelle ist keine 100 m von der Hauptstraße entfernt.
Es entstanden wie geschrieben mehrere parallel zur Straße verlaufende Erdwälle, weshalb ich annahm, dass man evtl. die Gründung für Photovoltaikanlagen anlegte. Ich weiß nicht, ob durch die Fotos die größe der Fläche ganz klar wird? dürften so 150*100 m sein. Die Mutterbodenschicht ist ab manchen Stellen 1m dick. Diese Fläche in 2 oder 3 Durchgängen und 2 oder 3 Sonden gründlich abzusuchen...das wäre nicht an 2-3 Tagen passiert, da gibst du mir sicher Recht?
Und wie gesagt...der Mais stand noch und der stand auch noch lange nachdem ich die Bagger schon werkeln sah^^
Speziell aber das angeführte Zitat in meinem Post, dass sich auf eine Aussage von Frau Karin Sczech bezieht, macht deutlich, wie sie uns sieht. Selbst wenn, wären es wohl nur ein paar wenige Ahnungslose, die mit Detektor über Grabungsfelder zB. der Schnurkeramiker dappeln würden?  Zwinkernd Aber absolut auszuschließen ist das nicht...
Auch machte sie 2010 bereits eine ähnliche Bemerkung. Da wurde ein Gräberfeld nur 200 m von diesem entfernt gefunden, beim Bau eines Warenlagers für Netto glaube ich. Auch da sagte sie schon sinngemäß, dass sie die Grabungsstelle schnell beräumen muß, da durch Vandalismus bereits Schädel zerstört wurden und ihre Grabungsleiterin nannte dann wohl im gleichen Atemzug das Wort "Hobbyarchäologen"....  Grinsend

Aber du hast Recht! Noch einmal....zu 100% kann ich Sondeneinsatz nicht ausschließen. Aber dann sollten da auch Funde sein! Und nicht nur " ihre Markierungsnägel" !  Zwinkernd

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#8
13. Juni 2015, um 09:42:28 Uhr

Bei uns werden die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger in der Presse gerne als Hobbyarchäologen bezeichnet. Bei euch scheint es mehr ein Schimpfwort zu sein. Dem Raubgräber gleichgesetzt. Komische Sitten, finde ich. Aber von der Presse darf man heutzutage wohl nicht viel erwarten.
Grüße
Jürgen

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
13. Juni 2015, um 14:26:42 Uhr

@Jott    Da hast du den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen.

Ich denke aber, dass die Presse sich dem anpasst, der sie mit Informationen füttert. Können wir hier ein neues Wort prägen: "Gefälligkeitsjournalismus"  Grinsend
Es wird eben nur noch oberflächlich recherchiert...Zeitdruck...Geldmangel...Konkurenzdruck...wir kennen die Argumente doch.

Ich verstehe nur einfach diese Vorgehensweise nicht.  Unentschlossen  Sollen sie uns doch suchen lassen, wenn sie (wie tausendfach bewiesen) an diesen Schichten kein Interesse haben? Wenn wir eine "Himmelsscheibe" finden, können sie doch gerne haben?

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#10
13. Juni 2015, um 16:12:48 Uhr

Wasser predigen und selber Wein saufen Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
07. Juli 2015, um 14:40:40 Uhr

Sooooo...ich habe am Wochenende trotz Hitze mal wieder das Rad genommen und einen Abstecher zur Ausgrabungsstätte gemacht. Mein Erstaunen hält weiterhin an. Ich hatte ja gestern in einem anderen Thread mal insurgent befragt, wie das bei ihm so abläuft, hinsichtlich des Absuchens des Grabungsfeldes durch Sondengänger.
Hier wurden mitrtlerweile weitere Flächen freigeschoben. Sondengänger sah ich nie auf dem Feld. Aber ich wundere mich überhaupt , wie hier vorgegangen wird  Schockiert
Die Grabungsstätte ist völlig unbezeichnet. Kein Absperrband, kein Schild, nichts was darauf hinweist, was hier gemacht wird. Nun will ich das ja noch verstehen, wenn man sagt: "Warum sollen wir das kennzeichnen?" Man würde ja evtl. die ungeliebten "Hobbyarchäologen" erst aufmerksam machen. Aber dann hätte man sich auch nicht in der Zeitung ablichten lassen dürfen, denn spätestens seit diesem Tag wissen es eh alle...
Aber bitte, wie grob fahrlässig geht man denn mit den Funden um??!!  Schockiert Wie man unten sehen kann, sind die einfach in Tütchen an der Fundstelle deponiert! Einerseits wird vor den bösen Kulturguträubern gewarnt, die sogar die Verankerungsnägel der Grabungspunkte klauen aber andererseits liegen die Funde am WE überall herum?
Und selbst wenn sie niemand klaut....Kinder sind neugierig und wissen nicht zwangsläufig, was das ist und denken sich nix dabei, wenn sie die mitnehmen. Und die fahren dort permanent mit dem Fahrrad entlang...
Grundsätzlich wäre das ja egal, wie die damit umgehen. Aber einerseits wegen jedem rostigen Nagel, den ein Sondler ausbuddelt ein Geschrei machen, als hätte jemand die gesamte Deutsche Geschichte unwiederbringlich zerstört und andererseits ein so schlampiges Verhalten? Das Ausgraben hat Unmengen an Steuergelder gekostet, kann man da die Ergebnisse nicht nach Arbeitsende wegschließen? In jedem Privatunternehmen kannst du als Leiter bei so einer Einstellung deinen Hut nehmen! Im öffentlichen Dienst aber ist man nur damit beschäftigt mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Schön auch noch mal zu sehen, wie viel Boden abgeschoben wurde, den unserereins nur zu gerne durchsucht hätte. Ich könnte explodieren bei so viel Arroganz....  Nono

Hinzugefügt 07. Juli 2015, um 14:41:50 Uhr:

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Hinzugefügt 07. Juli 2015, um 14:43:34 Uhr:

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(versteckt)
#12
07. Juli 2015, um 17:46:25 Uhr

Regt euch nicht auf. Das mit den Tütchen scheinen die Jungarchäologen so gelernt zu haben. Wir, ich mache das auf Anweisung jeden Tag.
Bei wichtigen sachen kommnt ein Nagel rein mit Beschriftungszettel. Normalerweis werden die Tütchen am Aben aufgesammelt, wenn die Funde eingescannt sind. Es gibt aber auch Tage wo Eisen oder unwichtigere Münzen Tage lang so im Loch liegen. Das mnacht mich manchmal echt hässig, man gibt sich auch bei grosser Hitze Mühe, aber irgendwie wird das in der Praxis nicht ernst genommen. Pfeilspitzen liegen seit Wochen im Plastikeimer mit anderem Eisenzeugs auch Münzen. Aus dem frühen Mittelalter. Alles was nicht aus dem offiziellen Loch kommt wird gar nicht erst eingemessen oder gegen weiteres rosten geschützt. Irgendwan. Geht das Zeugs Kiloweise aufs Amt.
Kommt mal der aber mal der Höchste vom Amt vorbei, kein. Grüssen, kein danke. Ich habe immner das Gefül man ist gedultet, solange sie Sondler brauchen. Aber mehr nicht.

Ich gehe seit Jahren immer Nachmitags auf die zugewiesenen Baustellen und teilweise macht es auch mit den Ärchäologen spass, vor allem die Jungen. Die meisten alten sind mürrische alte Säcke. Finde ich eine seltene Münze und kann. Sie selber oder mit Hilfe von Euch bestimmen, auch wenn sogar die Münze im Münzkatalog ist, wird es abgetan, als nicht sicher. Infos aus dem yforum sind eh den Räuber und Märchengeschichtenzu zu ordnen. Wir Archis haben schliesslich eine Doktor Titel und dementsprechende Bücher. Ich kanns echt nicht mehr hören.
Langsam bezweife ich echt, ob ich es so richtig mache. Jedenfalls würde ich am nächsten Tag frische Löcher finden, die jemand nachts gemacht hätte, würde ich bestimmt nichts melden. Jede gerettete Pfeilspitze die nicht auf die Deponie kommt, ist eine gerettete, egal mit Bewilligung oder ohne.

So jetzt habe ich mich bei 38 Plus aufgeregt, was ich vermeiden wollte Teufel

Gruss Liban

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(versteckt)
#13
07. Juli 2015, um 18:46:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Sooooo...ich habe am Wochenende trotz Hitze mal wieder das Rad genommen und einen Abstecher zur Ausgrabungsstätte gemacht. Mein Erstaunen hält weiterhin an. Ich hatte ja gestern in einem anderen Thread mal insurgent befragt, wie das bei ihm so abläuft, hinsichtlich des Absuchens des Grabungsfeldes durch Sondengänger.
Hier wurden mitrtlerweile weitere Flächen freigeschoben. Sondengänger sah ich nie auf dem Feld. Aber ich wundere mich überhaupt , wie hier vorgegangen wird Schockiert
Die Grabungsstätte ist völlig unbezeichnet. Kein Absperrband, kein Schild, nichts was darauf hinweist, was hier gemacht wird. Nun will ich das ja noch verstehen, wenn man sagt: "Warum sollen wir das kennzeichnen?" Man würde ja evtl. die ungeliebten "Hobbyarchäologen" erst aufmerksam machen. Aber dann hätte man sich auch nicht in der Zeitung ablichten lassen dürfen, denn spätestens seit diesem Tag wissen es eh alle...
Aber bitte, wie grob fahrlässig geht man denn mit den Funden um??!! Schockiert Wie man unten sehen kann, sind die einfach in Tütchen an der Fundstelle deponiert! Einerseits wird vor den bösen Kulturguträubern gewarnt, die sogar die Verankerungsnägel der Grabungspunkte klauen aber andererseits liegen die Funde am WE überall herum?
Und selbst wenn sie niemand klaut....Kinder sind neugierig und wissen nicht zwangsläufig, was das ist und denken sich nix dabei, wenn sie die mitnehmen. Und die fahren dort permanent mit dem Fahrrad entlang...
Grundsätzlich wäre das ja egal, wie die damit umgehen. Aber einerseits wegen jedem rostigen Nagel, den ein Sondler ausbuddelt ein Geschrei machen, als hätte jemand die gesamte Deutsche Geschichte unwiederbringlich zerstört und andererseits ein so schlampiges Verhalten? Das Ausgraben hat Unmengen an Steuergelder gekostet, kann man da die Ergebnisse nicht nach Arbeitsende wegschließen? In jedem Privatunternehmen kannst du als Leiter bei so einer Einstellung deinen Hut nehmen! Im öffentlichen Dienst aber ist man nur damit beschäftigt mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Schön auch noch mal zu sehen, wie viel Boden abgeschoben wurde, den unserereins nur zu gerne durchsucht hätte. Ich könnte explodieren bei so viel Arroganz.... Nono

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Hinzugefügt 07. Juli 2015, um 14:41:50 Uhr:

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Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Hinzugefügt 07. Juli 2015, um 14:43:34 Uhr:

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Event. ist es ja eine private Grabungsfirma die dort arbeitet und die haben in der Regel keine Zeit auch noch Sondler vorher die Flächen ablaufen zu lassen. Sind ja Wirtschaftunterhehmen mit Zeit und Gelddruck.

Das mal ein Tütchen vergessen wird ist ärgerlich kann aber vorkommen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
07. Juli 2015, um 19:16:09 Uhr

Ne, insurgent...nicht eins! Ich hätte da locker 30 einsammeln können! Schau mal auf den Bildern genau hin. Leider gehen sie im Forum nicht größer.

Aber wie kommst du auf "Firma"? Hier buddelt die Stadt doch unter Leitung von Frau Sczech persönlich? Oder verstehe ich da etwas falsch?

Zitat aus o.g. Link:

"„Es steht kein Bagger hinter uns und drängelt“, weiß Karin Sczech, die Gebietsreferentin des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, die Arbeitsbedingungen zu schätzen, die ihren Mitarbeitern von der Stadt Erfurt bei den Ausgrabungen auf künftigen Gewerbeflächen bei Stotternheim beschert wurde. "

Zitat Ende

Das ist einfach nur unverschämt und selbstherrlich , wie da vorgegangen wird. Sorry, das ist eben mein Eindruck, wenn ich das sehe und lese...

Und wenn ich das vom "Libanesen" lese, werde ich auch nicht gerade glücklich! Einfach eben, weil die gegen Leute wie mich vorgebrachten Vorwürfe und Verunglimpfungen von Menschen ausgesprochen werden, die eben genau DAS tun, wessen sie mich a priori zu Unrecht beschuldigen, um sich ihre Pfründe zu sichern!

Deshalb hatte ich dich gestern gefragt, wie das so eigendlich abläuft. Denn so, wie ich es hier sehen muß, kann ich mir nicht vorstellen, dass das jemand in Ordnung findet....außer den Handelnden evtl. selbst. Die werden 1000 Gründe finden ihr Handeln zu beschönigen und zu rechtfertigen. Da bin ich mir sicher  Unentschlossen

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