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 MA-Felder erkennen

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
30. November 2018, um 18:11:46 Uhr

Hallo,

es gibt glaube ich eine einfache Methode um mittelalterliche oder ältere Felder zu erkennen (mal abgesehen von Flurnamen oder Scherben aufsuchen) und zwar anhand der Flurformwiki. Wer das Liegenschaftskataster parat hat, sollte auf Felder achten, die deutlich länger als breit sind (Streifenflurwiki). Hat den Hintergrund, dass das Wenden des Pfluges damals eine aufwändige Sache war, dementsprechend hat man sehr lange Streifen (manchmal bis zu 1 km lang oder länger) als Form gewählt. Ich habe mir mal einige Flurnamen mit dem Bestandteil "Hufewiki" angesehen (mittelalterliche Maßeinheit für Felder), und dort tatsächlich fast nur solche Formen vorgefunden. Es kann auch vorkommen, dass die Hufen später in kleinere Felder unterteilt wurden, da braucht man ein geübtes Auge. Napoleon Wer keinen Zugriff auf ein Liegenschaftskataster hat, kann sich auch die Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Meßtischblätter
seiner Gegend ansehen, man erkennt solche Langstreifenfelder meist an langen, parallelen Feldwegen, die irgendwann im Nichts enden.

Viele Grüße
Jacza


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bauernfeld_alkis.jpg
bauernfeld_mtb.jpg
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#1
30. November 2018, um 19:06:44 Uhr

Streifenflure kann man teilweise auch in Google Earth erkennen. Aber das ist wohl eher Glückssache.

Daniel


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Screenshot_20181130-185802_Maps-432x768.jpg
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#2
30. November 2018, um 19:42:20 Uhr

Flurbereinigung und das Einbringen von Drainagesystemen kann die ganze Sache erheblich erschweren. Am besten nutzt man wohl Kartenmaterial vor 1910. Danach kam dann der Traktor und die dampfbetriebenen Pflugzugmaschinen und die alten Flurgrenzen waren ruckzuck futsch.
Grüße!

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#3
01. Dezember 2018, um 10:40:26 Uhr

Ich hatte mal das Glück von unserer Umgebung eine Kopie einer Landkarte ( von 1850 glaub ich ) zu bekommen.
Ist ein Steindruck..
Desweiteren hab / hatte ich eine  Kopie der ersten Landkarte meiner Gegend von 1700. Find sie momentan nicht.Wenn, dann mach ich ein Bild.

Gruß
silberelster


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IMG_3464.JPG
IMG_3465.JPG
IMG_3466.JPG
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#4
01. Dezember 2018, um 13:27:11 Uhr

Ich muss ehrlich sagen. Ich habe auf diese Weise nie wirklich etwas finden können.
Was die Bilder von Jacza auch deutlich zeigen. Was Sie auf diesem Bild sehen, ist eine hügelige Landschaft, die mit moderner Landwirtschaft abgeflacht wurde und die nichts mit Wohnspuren in der Bodenstruktur zu tun hat.

Ich habe schon viele solcher Orte entdecken können, an denen tatsächlich etwas war, aber es gab nichts Besseres als moderne Ablagerungen oder so. Außerdem habe ich viele alte Funde gemacht und ich habe sogar mehrere neue Fundorte entdeckt, die der Archäologie noch unbekannt sind.
Aber an vielen dieser Stellen zeigt die spätere Forschung, dass es überhaupt kein Signal auf die Bodenstruktur gibt. Und hier können Sie mitnehmen, dass ich immer noch auf Websites mit sogar hohen archäologischen Informationen und Bodeninformationen zugreifen kann. Selbst wenn Sie wissen, dass es dort zu finden ist, ist es unten einfach nicht sichtbar.
Eine alte Farm von 150/200 Jahren oder eine Position aus dem ersten oder zweiten Weltkrieg ist in der Tat leicht zu finden, aber um etwas aus dem Mittelalter, der römischen oder keltischen Zeit zu finden, gibt es keine Chance.

Ich glaube daher, dass Sie vielleicht auf diese Weise etwas entdecken, dass dies jedoch eher ein Lottoschein ist und Sie durch das Lesen des unteren Bereichs des Feldes (Scherben) viel schneller gute Orte entdecken können. und Metalle).

Damit möchte ich sicherlich niemanden entmutigen, aber mit Teilen der Erfahrung zeigen, dass es meiner Meinung nach besser ist, einmal den Standort selbst einmal zu besuchen. Das gibt Ihnen viel mehr Möglichkeiten und ist viel effizienter.
In den Büchern werden Sie sicherlich nicht die tatsächlichen Funde machen, bleiben Sie also nicht zu lange in dem Buch.

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#5
01. Dezember 2018, um 14:23:29 Uhr

Da kann man seine Zeit sinnvoller nutzen  Smiley

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#6
01. Dezember 2018, um 14:35:04 Uhr

Da die damalige Landbevölkerung wohl komplett aus Selbstversorgern bestand, ist es doch normal das jeder seinen kleinen Acker hatte. Der Großteil war ja bitterarm und deswegen glaube ich nicht, das es da groß was zu finden gibt.

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2018, um 14:38:31 Uhr von (versteckt) »

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#7
01. Dezember 2018, um 19:31:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Da die damalige Landbevölkerung wohl komplett aus Selbstversorgern bestand, ist es doch normal das jeder seinen kleinen Acker hatte. Der Großteil war ja bitterarm und deswegen glaube ich nicht, das es da groß was zu finden gibt.

Wissen Sie was bestens geht? Geh hin und spreche mit die bauern. Die wissen meistens ganz genau die geschichte ihres land und ob schön was da gefunden ist. Sie wissen genau was wo war.
Es wird nicht mein erstes mall sein das ein bauer mir zeigt was er und sein vater gefunden haben wenn sie noch das land mit die hand bearbeteten. Die wissen es genau. Von wünderbare steinzeit stucken bis Silbermunze vond 45 bei 2 mm allen auchfunden.
Bedanke die alte bauern mit ein kleines flasche schnaps. Prost Das macht sie sehr froh, was ist gut für die Zukunft.
Und den bauer wo du nächste mall geht hat das dan schön gehört von sein weiten nachbar und hilft dir noch mehr gerne.Zwinkernd

Ich rufe laut das im land mehr information zu finden ist als auf karten.
Geh gucken. Spreche mit die menschen in die umgebung.

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#8
01. Dezember 2018, um 20:37:57 Uhr

Das mit dem Wissen der Bauer stimmt in Brandenburg nur selten. Durch den zweiten WK und die Landenteignungen danach ist viel Wissen verloren gegangen. Das Land hat zu oft den Besitzer gewechselt

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
01. Dezember 2018, um 21:20:51 Uhr

Hab ja nicht gesagt, dass man dort auch etwas findet. ;-) Bin mir bewusst, dass die Funde auf mittelalterlichen Feldern mitunter sehr dünn verteilt sein können, vielleicht findet man auch nichts weiter als Ackergeräte aus Eisen, aber es wäre vielleicht eine Hilfe, um eine Vorauswahl zu treffen. Hat man die richtigen Felder ausgewählt kann man ja mit dem Scherben sammeln weitermachen. Ist nur so, dass man auf Blockfluren oder nie beackerte Felder wahrscheinlich geringere Chancen auf MA-Funde hat, was nicht heißt dass man dort nicht auch etwas anderes Interessantes finden kann. Und natürlich gibt es auch noch andere Fundorte für MA-Funde wie Wiesen, Gärten usw.

Vier meiner fünf Denare habe ich übrigens auf Hufen oder anderen Streifenfeldern gefunden. Wäre doch mal interessant, wenn jeder seine Funde mit den Flurformen vergleicht, auf denen er gesucht hat. Smiley

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#10
01. Dezember 2018, um 21:32:32 Uhr

Vom Mittelalter bis heute hat sich aber viel verändert.
Große Felder gab's da noch nicht so richtig.
Die Pferde oder Ochsen hätten sich totgerackert.

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
01. Dezember 2018, um 22:11:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von rollenheini
Vom Mittelalter bis heute hat sich aber viel verändert.
Große Felder gab's da noch nicht so richtig.
Die Pferde oder Ochsen hätten sich totgerackert.

Naja, der Bauer hatte bei uns im Spätmittelalter im Durchschnitt 2 bis 3 Hufen, das sind vielleicht 34 bis 51 Hektar (wobei jeder Ort aber ein anderes Hufenmaß verwendete). Die Fläche hängt auch von der Qualität der Böden ab. Wo weniger wächst (märkischer Sand) musste natürlich mehr angebaut werden, um die Familie zu ernähren. Im Süden und Westen waren die Felder deshalb wahrscheinlich kleiner.

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2018, um 22:13:11 Uhr von (versteckt) »

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#12
01. Dezember 2018, um 22:23:12 Uhr

Der Besitz mag groß gewesen sein, die Felder aber nicht

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#13
01. Dezember 2018, um 22:29:31 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jacza
…., der Bauer hatte bei uns im Spätmittelalter im Durchschnitt 2 bis 3 Hufen, das sind vielleicht 34 bis 51 Hektar (wobei jeder Ort aber ein anderes Hufenmaß verwendete)….
Soviel hatte der Durchschnittsbauer, na das ist aber viel. Wie soll der denn mit seinen Hilfsmitteln 50ha bearbeiten, oder waren die Bauern bei euch alle reich. Man überlege nur mal wie der mit seinem Ochsen 50ha umpflügt.

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
01. Dezember 2018, um 23:05:26 Uhr

Das ist eine gute Frage, vielleicht sind die sandigen Böden einfacher zu pflügen. Nullahnung Ein Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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englischer Ochse
schafft wohl nur 6 Hektar im Frühjahr umzupflügen. Dann muss man noch die Dreifelderwirtschaft berücksichtigen, d.h. wohl dass nur 2/3 Drittel der Fläche im Jahr bearbeitet wurden. Der Rest wurde bestimmt andersweitig genutzt (Gemüse, Obst, Weide?). Auf jeden Fall hatten es die Bauern hier sehr schwer und waren eher arm denke ich.

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2018, um 23:14:20 Uhr von (versteckt) »

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