Hallo vom frustrierten "noch-nicht" Sondler

Hallo Detektorfreunde :-)

ich hatte gestern einen Termin beim Landesdenkmalamt vor Ort mit einem Professor um eine NFG zu bekommen.
Ich war fast 2 Stunden bei ihm.
Eigentlich, war er ganz nett, aber er lehnt jegliches sondeln extrem ab. Auch meine Bitte um eine Genehmigung explizit für einen Acker, dessen Bauer mir das OKAY gegeben hat, lehnte er ab.

Jetzt sitze ich hier, habe mir viele youtube-Videos von Sonderln angesehen und kann es eigentlich kaum erwarten raus ins freie zu stürmen und zu sondeln. Mich begeistert die Suche sehr.

Detektor habe ich noch nicht, da ich jetzt nicht weiß was ich machen soll. Bin ehrlich gesagt fast schon traurig.
Geld für die Ausrüstung liegt eigentlich parat.

Vielleicht kann mir jemand von euch einen Tip geben.

Liebe Grüße.

Moin, in welchem Bundesland willst du denn loslegen? Förderalismus sei Dank kocht da jedes sein eigenes Süppchen...

Bei mir ist es das Saarland.

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Hinzugefügt 31. Januar 2024, um 11:16:24 Uhr:

Meine Aktion gestern beim Amt kann man wohl in die Kategorie "wer viel fragt bekommt viel Antwort" einordnen...

Vielleicht kann ja da jemand ausm Saarland was zu sagen  Gib mal in der Suchfunktion Saarland ein, da kommen schon par Treffer zu der Thematik wie dieser hier:

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LG

Vergiss mal die ganzen YouTube Videos. 90% der Filme sind eh Fake oder von Leuten gemacht die keinen Plan haben.
Hier sind garantiert Sondler aus dem Saarland die dir Tipps geben können.
Solche Archäologen wie du ihn erlebt hast sind nicht so selten, die toben sich gerade alle in den Führungspositionen aus.

Danke dir, den obigen Thread habe ich mir schon durchgelesen, eine Lösung ist dort leider nicht direkt erkennbar.
Ich schreibe mal einen Saarländer aus dem Thread an, ob sich mir einer annimmt :-)

Na ja,in den bevölkerungsreichen Bundesländern ist das sondeln von Gnaden und mit dem Segen der Obrigkeit bestimmt wesentlich entspannter.
Von wegen aufmerksamer Mitbürger und "Herr Kriminal, ich hab da was (jemanden) gesehen,darf der das ?".
Im tiefsten Osten siehst du tagelang niemanden im Wald oder Acker,da würde ich mir keinen Kopf machen sondern einfach los gehen.

Gruß

Ich bin trotzdem irgendwie erschrocken gestern, zumal ich vor dem Termin im Internet gelesen hatte, dass NFGs bei persönlichen Vorstellungen schon vergeben werden.

Ich bin aufgeschlossen und freundlich zu dem Herrn hin, habe den Dialog gesucht, versichert, dass ich ausschließlich auf einem speziellen Acker suchen will etc.
Blieb 2 Stunden lang stets freundlich. Am Ende kam es mir wie "von oben herab" vor.
Der Herr geht in 1,5 Jahren in Pension nach eigener Aussage.

Ich bin in meinen Mitte 30er Jahren.
Hätte ich einen jungen Menschen vor mir gehabt der sich dafür interessiert, hätte ich ihm nicht so auf Teufel komm raus Steine in den Weg gelegt.
Kam mir fast schon irgendwie extra vor.

Schade, aber ich habe in Deutschland bisher nocht nicht einmal einen leichten Umgang mit Behörden gehabt

Hast du mal geschaut das besagter Acker kein Bodendenkmal ist? die Suche auf und nach Bodendenkmälern ist außer mit explizierter Erlaubnis immer verboten.

LG

...ich kann die ablehnende Haltung der Behörden schon nachvollziehen. Warum ist das so ?

   Sondelverbote, Schatzregal etc. beruhen einfach darauf, das in den vergangenen jahrzehnten

   die Sondlerscene  auch durch YT Videos förmlich explodiert ist. Das sieht man auch durch die

   Menge vieler neuer Anbieter mit einem für Neueinsteiger schier unübersichtlichen Angebot von

   Metalldetektoren. Die Anbieter-Werbung suggeriert völlig überzogene Erwartungen an möglichen

   Sensationsfunden, YT Fake-Videos ebenfalls. Dise unkontrollierte Buddelei von jedermann muss

   aufhören. Sachkunde in vielen Bereichen, kein monitäres Interesse und der Wille zur verantwortlichen

   Zusammenarbeit mit den Behörden ist m.Mn. nach erstmal die Vorrausetzung für eine NFG.

   Hier muss die Behörde durch Vorgespräche erstmal die Spreu vom Weizen trennen.

   Wir sehen hier im Forum beide Seiten der Medaille, die einen mit NFG, die mit viel Sachkunde ihrer

   Verantwortung gerecht werden und ebend auch die anderen. Keine Ahnung von nix, das kann auch

   ebend keine Voraussetzung für den Erhalt einer NFG sein.

   Für fast alles im Leben braucht es einen Befähigungsnachweis, Führerschein, Waffenbesitz, Jagdschein,

   etc. etc.

   Warum also vorher nicht das Grundwissen in Kursen vermitteln auch mit einer entsprechenden Abschluss-

   prüfung und danach gibt es die NFG. Leider mangelt es hier am behördlichem Wohlwollen und Engagement

   sich ehrenamtliche archäologische Mitarbeiter heranzuziehen.

   Mein Rat an interessierte Neueinsteiger, sucht euch einen Mentor, einen erfahrenen langjährigen Sondler

   den ihr euch einfach mal für eine Sondelsaison anschliessen könnt. Dann lässt sich absehen, ob das überhaupt

   das richtige Betätigungsfeld für euch ist.

   Grüsse   

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"Wer kann eine Genehmigung erhalten?
Eine Genehmigung kann jeder beantragen. Aussicht auf Erfolg haben vor allem diejenigen, die das Landesdenkmalamt in einem aktuellen Projekt unterstützen möchten. Räumlich und zeitlich befristete Genehmigungen zur Suche nach Artefakten und Bodendenkmälern mit technischen Hilfsmitteln erteilt das Landesdenkmalamt in speziellen Bedarfsfällen, die in besonderer Weise dem Denkmalschutz dienen, unter bestimmten Voraussetzungen und in Zusammenarbeit mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter des Landesdenkmalamtes bzw. einem Denkmalbeauftragten. Die Funde sind, soweit sie einen wissenschaftlichen Wert haben, Landeseigentum."

"Was muss ich tun, um eine Genehmigung zu erhalten?
Es wird gebeten, die Genehmigung unter Angabe des definierten Projektes und der Finanzierung (einschließlich der Fund-Restaurierung) bzw. des Bedarfs, der Fläche und der terminlichen Zeitspanne beim Landesdenkmalamt schriftlich zu beantragen. Die Genehmigung des Landesdenkmalamtes berücksichtigt nur denkmalfachliche und denkmalrechtliche Aspekte. Andere zu beteiligende öffentliche Institutionen (z.B. Umweltbehörden) und Geländeeigentümer und ggf. Pächter sind gesondert zu kontaktieren. Eine Genehmigung wird vorbehaltlich der Zustimmung des Geländeeigentümers und ggf. Pächters erteilt."

Hört sich so an, als wenn pauschal keine Genehmigungen erteilt werden, sondern nur in speziellen Fällen.

Ich hätt auch gern während der Arbeitszeit (pro Person)  zwei Stunden Zeit mit Leuten übers Sondeln zu plaudern.

@teimoon
Da hat dich der Adler das Fliegen gelernt.... 
Mach dir keinen Kopf; du wirst im Saarland keine Genehmigung bekommen (zur Suche nach Bodendenkmälern).
Da du aber bestimmt gar nicht nach Bodendenkmälern suchen willst, genügt die Erlaubnis des Grundstückbesitzers. Zur Suche nach Nicht-Bodendenkmälern ist die Denkmalschutzbehörde gar nicht zuständig. Und falls du mal was archäologisch-relevantes finden solltest, dann kannst du dich mit dem Amt in Verbindung setzen und den Fund melden.
Leider ist bei uns die Situation so wie sie ist; man kommt aber gut klar, wenn man nicht die direkte Nähe zu den Archies suchen will.

Geschrieben von Zitat von berni Für fast alles im Leben braucht es einen Befähigungsnachweis, Führerschein, Waffenbesitz, Jagdschein,   etc. etc.

Sorry, Berni, aber der Vergleich hinkt. Hier geht es um den Umgang mit gefährlichen Objekten, die Menschenleben gefährden können.

Niemand braucht eine Genehmigung für Malen, Tanzen, Musizieren, Fußballspielen, Kochen etc. etc.

Archäologie ist mMn hoffnungslos überschätzt. Die interessiert doch nur Leute, denen es zu gut geht.

Vor allem verletzen wir kein anderes Lebewesen mit unserem Hobby und es kommt auch sonst niemand zu Schaden (Plünderung von denkmalgeschützten Bereichen mal ausgenommen). Daher hinkt der Vergleich ganz gewaltig. Archäologie fristet ein absolutes Nischendasein in der Öffentlichkeit; darum müssen sich die Protagonisten auch so aufspielen. Den Otto Normalbürger kümmert das überhaupt nicht. Trotzdem sollte man den Gesetzestext verinnerlichen um im Fall der Fälle gegenargumentieren zu können.